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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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fieberhaft, an welchen anderen Orten er sich bei einem Gewitter versteckte.
    Tränen stiegen mir in die Augen. Was nützte es mir, dass ich jeden Dämon von hier bis zum Hoover Dam aufspüren konnte, wenn ich den kleinen Kerl nicht fand, der auf meinen Schutz angewiesen war?
    »Lizzie.«
    Dimitri, der Türeintreter, stand mit Parate auf dem Arm an der Türschwelle. Blut tropfte aus dem linken Bein meines Hündchens, sein Fell stand ihm zu Berge, und seine Ohren baumelten leblos herunter.
    »O mein Gott. Ist er …?« Ich zog das struppige Kerlchen an mich.
    »Nein«, warf Dimitri rasch ein. »Es geht ihm gut  – er ist nur erschöpft.«
    Ich vergrub das Gesicht in seinem drahtigen Nacken und spürte seinen Herzschlag an meiner Handfläche. Erleichterung durchströmte mich. Trotz des kalten, verfilzten Fells spürte ich seine Körperwärme.
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, schmiegte sich Parate an mich und vergrub seine nasse Schnauze in meiner Armbeuge.
    Hm … Ein nasser Hund. Mein nasser Hund. »Ich werde dich hier herausholen, das verspreche ich dir.«
    Tatsächlich mussten wir alle hier raus. So schnell wie möglich.
    »Was gibt es Neues von den Hexen?«, fragte ich Dimitri.
    »Sie sind alle wie betäubt, aber am Leben. Anscheinend hast du die Sukkuben gestört, bevor sie ihren Angriff beenden konnten.«
    Oder sie hatten die Hexen überfallen, um mich in eine Falle zu locken. Ich hatte zwar meine Ankunft in der Stadt nicht lauthals angekündigt, aber ich hatte vergangene Nacht eine ihrer Schwestern im Keller des alten Gefängnisses vernichtet.
    Der Krieg hatte begonnen.
    Mit einem Mal war ich froh, das dunkle Zeichen zu haben. Möglicherweise hatte es mir heute Abend das Leben gerettet. Trotzdem wollte ich auf keinen Fall zulassen, dass Parate und die Red Skulls mit in die nächste Runde gezogen wurden. »Lass uns alle von hier wegschaffen. Sofort.«
    »Nein.« Dimitri legte mir seine kühlen, ruhigen Hände auf die Arme und hielt mich auf. »Die Red Skulls arbeiten bereits daran.«
    »Du machst wohl Witze.« Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag erleben würde, an dem die Red Skulls tatsächlich einen Plan hatten.
    Die winzigen Fältchen um seine Augen verstärkten sich, als er mich an sich zog. »Komm her, mein Liebling.«
    Ich zerschmolz beinahe bei der Vorstellung, mich in seine Arme zu schmiegen. Ich konnte jetzt ein wenig Trost gebrauchen. Am liebsten hätte ich meine Augen geschlossen, mich an ihn gelehnt und es zugelassen, dass er sich eine Weile um mich kümmerte.
    Ich zwang mich dazu, aufrecht stehen zu bleiben, wich zurück und ignorierte den verletzten Ausdruck, der über sein markantes Gesicht glitt. Er mochte der Mann für mich sein, aber nicht in diesem Moment. Nur weil ich ihn wollte, hieß das noch lange nicht, dass ich ihn auch haben konnte. Ich durfte nicht zulassen, dass er mir meine Kraft raubte und die Dämonen fütterte, die bereits ihre Krallen in ihn geschlagen hatten.
    »Wir haben keine Zeit«, sagte ich behutsam. »Also sag mir, wie der Plan lautet.«
    Seine Miene verhärtete sich auf eine Weise, die ich nicht deuten konnte. »Battina und Ant Eater arbeiten an einer neuen Schutzmauer«, erklärte er. »Sie wird nicht ewig standhalten. Tatsächlich werden sie sie noch heftiger attackieren, wenn sie begreifen, dass sie mehr als drei Dämonen auf uns hetzen müssen, um uns zu erledigen. Aber der Schutz wird ausreichen, bis wir eine Entscheidung getroffen haben, wohin wir gehen sollen.«
    Ich wäre am liebsten meinem ersten Instinkt gefolgt und ganz schnell von hier verschwunden. Dimitri war schließlich nicht derjenige gewesen, der in einem Gang versunken war, in dem sich das warme Wasser in einen dunklen Ozean verwandelt hatte. An meiner Haut hingen immer noch eisige Wassertropfen.
    Ich wollte widersprechen, aber, verflixt, Dimitri hatte recht. Es gab keinen Ort, wohin uns die weiblichen Dämonen nicht hätten folgen können. Also war es am besten, uns hier einen sicheren Platz zu schaffen, bis wir herausgefunden hatten, was wir tun sollten.
    »Bist du sicher, dass Battina und Ant Eater das schaffen werden?« Ich hatte die beiden noch nicht gesehen, aber wenn sie nur halb so schlimm getroffen worden waren wie Großmutter, dann wollte ich mich nicht auf sie verlassen.
    »Das habe ich gehört, Miss Lizenz.« Ant Eaters Stimme hallte schwach, aber trotzdem nervtötend durch den Gang.
    Okay, vielleicht fühlte sie sich schon besser. »Gern geschehen«, antwortete ich. »Du

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