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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Oberschenkel. Ich hatte dieses Zeichen benützt  – um die Dämonen aufzuhalten und um mir die Kraft zu verleihen, die ich brauchte.
    Max hatte das nicht falsch gefunden, obwohl er wahrscheinlich derjenige war, der mich überhaupt erst verflucht hatte. Max als moralisch zweifelhaft zu bezeichnen war, als würde man behaupten, der Unabomber müsste noch etwas mehr aus sich herauskommen.
    Ezras Kopf schimmerte und wurde transparent, ebenso wie ein großer Teil seiner linken Körperhälfte. »Das ist ein Brandzeichen«, erklärte er. Sein Blick irrte umher, als ob der Teufel höchstpersönlich jeden Moment hinter einem der vertrockneten Büsche am Straßenrand hervorspringen könnte. »Damit erkennen sie sich gegenseitig. Ich habe beobachtet, dass es Menschen zu schrecklichen Dingen befähigt. Es verstärkt die Kräfte«, flüsterte er. »Das haben Sie doch sicher schon bemerkt.«
    Ja, das hatte ich. Und diese Kraft hatte Großmutters Telefon zerstört. Leider konnte ich meine neuen Kräfte nicht von den Fähigkeiten unterscheiden, die man mir in dem Werkzeugkasten für Dämonenkiller mitgegeben hatte. Wenn ich es mir recht überlegte, besaß ich meinen DVD-Player seit fünf Jahren und konnte immer noch nicht damit umgehen.
    Ich achtete sorgfältig darauf, mein Hündchen nicht mit meiner rechten Handfläche zu berühren, und hob Parate aus seinem Motorradgeschirr. »Willst du damit sagen, dass derjenige,
der mich gezeichnet hat, Kontrolle über mich besitzt?« Aus irgendeinem Grund machte mich diese Vorstellung wütend.
    Seit Kurzem war ich sehr gereizt. Und ich besaß eine merkwürdige Kraft. Ich hatte angenommen, dass ich allmählich lernte, meine Kräfte zu beherrschen, und dass sie sich vorteilhaft entwickelten.
    Ezra zögerte. »Das weiß ich nicht.«
    »Na gut.« Wenn niemand meine Fragen beantworten wollte, dann würde ich tun, was ich seit einem Monat tat  – ich würde mir alles selbst zusammenreimen. Ich entspannte mich ein wenig und ließ meine Kräfte fließen. Nennen wir es eine Testfahrt. Einen Moment lang ließ ich meine neue Kraft durch meinen Körper fahren. Hm … Ich fühlte mich wie berauscht und sehr lebendig.
    Ezra wich zurück. »O du meine Güte. Bitte tun Sie das nicht.«
    »Was?« Ich schaute grinsend auf meinen Gürtel und sah zu, wie meine Schleudersterne sich von selbst drehten.
    Er räusperte sich zögernd. »Es gibt Leute, die glauben, dass sich das innewohnende Böse durch dieses Zeichen verstärkt.«
    In mir stieg Zorn auf. Ich hörte meinen Herzschlag in meinen Ohren hämmern. »Ich habe mir das nicht ausgesucht.« Meine Stimme dröhnte auf eine Weise wie nie zuvor, und, verflixt, ich musste ein Kichern unterdrücken, als Ezra zusammenzuckte. Die Tage, als Lizzie ein Fußabtreter gewesen war, waren Vergangenheit, jawohl!
    Parate stellte seine Ohren auf, legte sich vor meine Füße und winselte. Ach du lieber Himmel. »Du bist doch mein furchtloser Hund, oder?« Ich kochte vor Wut, als Parate, mein Parate, vor mir zurückschreckte.
    »Warum sollte ich mir das aussuchen?«, fragte ich barsch und ging auf Ezra zu, der rasch zurückwich. »Los, sag es mir.«
    Ezra wurde komplett durchsichtig, und seine Stimme schwebte durch die warme Nachtluft. »Ich weiß es nicht.«
    Parate stürzte sich plötzlich in die Allee hinter dem Club. Er hatte schon immer eine nervöse Blase gehabt. Genau, das war es. Er hatte keine Angst vor mir .
    Ich spürte, wie die Wut aus mir wich. Bisher hatten sich nicht einmal die Eichhörnchen vor mir gefürchtet, die jedes Jahr an meinen Tomatenstauden knabberten. Wie hatte es nur so weit kommen können?
    Ich schüttelte rasch mein Handgelenk, und die Klingen meiner Schleudersterne kamen rüttelnd zum Stillstand. In mir breitete sich ein Gefühl der Leere aus.
    Ezras Stimme schwebte irgendwo über mir. »Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, damit ich mir einen Eindruck von der Situation dort drin verschaffen kann.«
    Ich hatte einen Kloß im Hals. »Natürlich«, antwortete ich. Mehr traute ich mir nicht zu.
    Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden?
    Das hast du jetzt davon, dass du ihn so sehr verängstigt hast, dass er sich beinahe in die Hose gemacht hätte.
    Ich lehnte mich gegen meine Harley und riss einen Zweig von dem kratzigen Busch ab, der meine Beine streifte.
    Eigentlich war ich jemand, der es anderen immer recht machen wollte. Leider. Ich zupfte die Blätter von dem vertrockneten Zweig ab und warf sie auf den Boden. Noch vor ungefähr einem

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