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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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hat.«
    Auf der Karte war am hinteren Ende des Ladenquadrats eine Wellenlinie verzeichnet, die der Legende nach besagte: »Fortsetzung auf der nächsten Seite«.
    Ich fragte mich, warum es mich bisher noch nie in die Mall verschlagen hatte. Sie musste doch auf Perv bekannt sein; viele meiner Mitperfekten probierten sich vor ungezählten magischen Spiegeln durch ganze Regale voller Kleider. Ein Kerl mit fransigen Ohren, der mir bekannt vorkam, hielt ein grünes Chambrayhemd hoch, und die umgebende Magik erweckte den Eindruck, er hätte es bereits angezogen. Er drehte sich, um Farbe und Passform zu betrachten. Mir gefiel es. Die beiden schlanken blauen Dschinns, die ihn bedienten, schienen ganz meiner Meinung zu sein. Er grinste breit - worauf der Verkäufer, der ihm am nächsten stand, einen Schritt zurückhüpfte - und griff nach dem nächsten Hemd auf dem Ständer.
    Meine Aufmerksamkeit wurde von einer sehr attraktiven weiblichen Perfekten eingefangen, die in dem Rund eines dreiseitigen Spiegels stand. Sie hatte einen riesigen Warenhaufen über dem Arm. Nun blickte sie auf, bemerkte meinen Blick und schenkte mir ein grübchenbehaftetes Lächeln, das ihre Zehn-Zentimeter-Zähne in dem orangefarbenen Lavalicht des Ladens schimmern ließ. Ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug. Sie blinzelte mir verschwörerisch zu, als sie in dem Stapel Plastikkarten in ihrer Hand blätterte. Plötzlich war die hinreißende Vision fort. An ihrer Stelle stand ein mickriger männlicher Imp in einem schreienden schwarzroten Hemd und einer lilafarbenen Hose. Ich zuckte mit den Achseln und wandte mich ab. Ihre Sache, wenn sie unbedingt die Gestalt verändern wollte.
    Aus dem Augenwinkel erkannte ich etwas Weißes. Die kleine Frau in dem weißen Pelzmantel, die uns draußen vor der Mall angesprochen hatte, tastete sich zum Ausgang, und ihre Augen huschten nervös hin und her.
    Zwei Dschinns tauchten zwei Schritte vor der Stelle, an der ich stand, mit einem Blitzschlag aus dem Nichts aus. Ich schrak zurück.
    »Ich sage dir, vor einem Moment war sie noch hier«, verkündete der jüngere Dschinn. »Frech wie Dreck!«
    »Such sie«, grollte der andere. »Ich will ihre teure Haut haben! Halt die Augen offen!«
    Ich sah erneut hin, aber die Weißgekleidete hatte erfolgreich die Flucht angetreten.
    Ein weiterer Dschinn, vermutlich noch ein Verwandter von Gustavo, der Familienähnlichkeit nach, demonstrierte einem Haufen bebrillter Klahden, die sich um einen Tisch in der Mitte des Ladens versammelt hatten und die Unterkiefer hängen ließen, die Wunder einer blauen Hose.
    »Diese Blue Djiens sind langlebig«, schwärmte der Dschinn und zupfte am Bund. »Bequem! Modern! Und«, so fügte er hinzu und deutete auf das goldene Markenettikett auf der Kehrseite jeder Hose, »durch diese Stofffalten an den Seiten und auf der Rückseite sind Sie sogar in ihrem Kleidungsstück mit bescheidenen Lagerkapazitäten ausgerüstet! Ja! Diese Hosen haben ein eigenes magisches Sicherheitssystem, das nur Sie kontrollieren werden! Denken Sie darüber nach! Nie wieder wird sich ein Taschendieb mit Ihrer Gürteltasche davonmachen, weil Sie alles hier in diesen Taschen bei sich tragen!«
    Die Klahden gafften die Hose an; ein paar von ihnen ließen sich zu Applaus hinreißen. Eine der Frauen brach in Freudentränen aus.
    »Was ist das für ein Hokuspokus?«, fragte Chumley. »Warum sind die so aufgeregt? Integriertes Lagersystem? Was ist daran so unglaublich toll?«
    »Ach.« Ich winkte ab. »Die Klahden haben nie Taschen hervorgebracht. Skeeve hatte noch nie eine gesehen, bevor er angefangen hat, mit mir rumzuziehen.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Chumley fasziniert. »Mir war nicht klar, dass sie so beschränkt sind.«
    »Skeeve ist das auch nicht«, warf sich Massha zur Verteidigung ihres ehemaligen Tutors in die Bresche.
    »Ungebildet heißt nicht zwingend dumm«, fügte ich hinzu.
    Eine plötzliche Rauchexplosion brachte uns zum Husten. Ein großer, wohlhabend aussehender Djin mit einem Bart, er seine Brust bedeckte, tauchte vor uns auf.
    »Willkommen im Vulkan!«, rief er. »Ich bin Rimbaldi! Wie darf ich Ihnen dienen?«
    »Gustavo schickt uns«, antwortete ich.
    »Mein verehrter Cousin!«, trompetete Rimbaldi. »Dann seien Sie mir doppelt willkommen! Ich weiß, was Sie hergeführt hat! Diese liebreizende Dame benötigt meine Hilfe!«
    Plötzlich standen wir im Mittelpunkt eines Einzelhandelswirbelwinds, der selbst die Täufler auf dem Bazar veranlasst hätte,

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