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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Zinsen pro Jahr. Tragen Sie nur hier Ihren Namen und hier Ihr Geburtsdatum und hier Ihre Schuhgröße ein und unterschreiben Sie!« Sie drückte mir den Stift in die Hand.
    Ich schob das Klemmbrett zur Seite und steckte ihr den Stift an die Mütze.
    »Verzieh dich.«
    »Wie steht es mit Ihnen, Gnädigste?«, fragte sie und flog zu Massha hinauf. »Nur heute erhalten Sie auf alle Einkäufe, die Sie mit Ihrer neuen Karte bezahlen, einen Preisnachlass von acht Prozent!«
    »Acht?«, hakte Massha nach und verriet so ihr Interesse.
    »Tragen Sie einfach hier Ihren Namen ein. Und Ihre Lieblingsfarbe. Und Ihre Lieblingsjahreszeit.«
    Sie griff nach dem Stift.
    »Massha!«, bellte ich.
    »Ups, nein, danke«, informierte meine Kollegin die Mallangestellte.
    Die junge Frau ließ keine Enttäuschung erkennen. Fröhlich strahlend verschwand sie wieder in der Menge. »Einen schönen Tag noch«, wünschte sie uns.
    »Tut mir leid, Aahz«, entschuldigte sich Massha. »Aber acht Prozent!«
    Ich runzelte die Stirn. »Auf dem Bazar bekommst du zwanzig, ohne dafür so ein Formular auszufüllen. Fünfzig, wenn du richtig handelst.«
    »Es klingt dumm, jetzt, da du es ins rechte Licht gerückt hast«, gestand Massha errötend. »Ich war in dem Moment nur nicht so ganz auf der Höhe.«
    »Hey, Esky!« Ein Hornist hörte auf, in sein Instrument zu blöken und begrüßte stattdessen unsere Führerin. Die anderen Mitglieder der Band versammelten sich ebenfalls um sie herum, nahmen sie in die Arme und schüttelten ihr die Hand.
    »Ich spreche mit jedem von ihnen«, vertraute Eskina uns an. »Sie erhalten nur eine minimale Gage. Normalerweise fordern sie auch die Trinkgelder für sich, aber das Management sagte Nein, und darum üben sie nicht mehr.«
    Eskina zuckte mit den Schultern. »Das ist ihre Art zu protestieren, aber die meisten Leute merken das gar nicht.«
    »Soll das heißen, die spielen absichtlich so?«, fragte Massha entsetzt.
    »Eskina!«, kreischten zwei Tigeressen und rannten auf sie zu, kaum dass wir die nächste Ecke erreicht hatten, katzenartige Frauen mit gestreifter Haut und großen grünen Augen. Jede von ihnen trug acht oder neun Einkaufstaschen mit sich herum.
    »Sie sind jeden Tag hier«, erklärte Eskina, als die beiden Tigeressen im nächsten Laden verschwunden waren. »Sie sind sehr vermögend!«
    »Schätzchen!« Ein sehr großes Schreckgespenst winkte ihr von der Tür eines Bettengeschäfts aus zu. »Ich habe neue Ware bekommen. Ware, von der ich denke, du solltest sie ausprobieren.«
    Wir alle stierten sie an. Ihre Wangen färbten sich pink. »Er ist sehr überschwänglich, aber zwischen uns ist nichts. Er lässt mich nur in seinem Lagerraum schlafen. Ein Hotel kann ich mir nicht leisten.«
    Ich zog eine Braue hoch. Auf unserem Weg stolperten wir über weitere freundliche Musikanten, weitere wohltätige Ladenbesitzer und noch mehr von Eskinas Freunden. Ich wollte sie bitten, nach Skeeve Ausschau zu halten, aber Eskina erklärte beharrlich, ich solle mir das für den Barista aufheben.
    »Mmmmh, riecht mal!«, rief Massha verzückt.
    »Guuuu-ut!«, stimmte Chumleyzu.
    Meine hochempfindliche Nase hatte das Aroma selbstverständlich bereits einige Ecken früher eingefangen. Eine Wolke duftenden Dampfs umwaberte uns aus den Löchern im Boden. Ich fühlte, wie eine unwiderstehliche Kraft mich voranzog, mich und jeden um mich herum in eine kleine, runde, rotholzverkleidete Bude im Zentrum der
    Mall lockte.
    Helles weißes Licht schlug uns ins Gesicht. Vorübergehend blind warf ich die Hände hoch. Als ich wieder etwas sehen konnte, erkannte ich, dass wir uns beweglichen Scheinwerfern näherten, schwanzlurchbesetzte verspiegelte Zylinder, die von einem Quartett Imps in engen, froschigen Tuniken und Pillboxhüten in kreisförmigem Muster geschwenkt wurden.
    »Was ist das?«, fragte ich und starrte blinzelnd in das blendende Licht.
    »Das ist der Coffee Shop«, informierte uns Eskina ehrfürchtig. Die anderen waren so beeindruckt, dass sie in ehrerbietiges Schweigen verfallen waren, ich hingegen hatte das Gefühl, einen vertrauten Ort zu betreten.
    Als wir näher kamen, bemerkte ich ein Schild hoch oben über der Hütte, auf dem stand: »Kaffee ist Leben«. Blasen goldenen Lichts stiegen hinauf zur Decke und gingen kaskadenförmig in der Umgebung nieder. Die meisten Leute stürzten darauf zu und streckten die Hände aus. Eine Blase landete in ihren ausgebreiteten Handflächen, platzte und verwandelte sich in Tassen und

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