Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
zustolpern sehen, die Hände flehentlich ausgestreckt. Eine von Sibones Blasen konnte alles bewirken, ein Schluck von ihrem Elixier Charakter und Energie in die Gesichter der Kunden zurückbringen. Ein oder zwei Münzen klimperten magisch in den überfließenden goldenen Krug unter dem Tresen. Sibone überwachte die Vorgänge für einen Moment, ehe sie sich wieder uns zuwandte.
    »Auf Kaff gibt es nur Fanatiker, das ist so weit kein Problem. Es war immer schon verrückt, aber vor ein paar Jahren hat jemand von der Regierung beschlossen, dass alles, was sich so gut anfühlt wie Kaffee, bis zur bitteren Neige reguliert werden müsse. Wir brauchen Kaffee zum Leben, also ist das eine höchst unfaire Gesetzgebung. Ich habe damals einen überregionalen Vertrieb für Gourmetwaren geführt - nur vom Feinsten, selbstverständlich.«
    »Selbstverständlich«, bestätigte ich.
    »Ich habe Ernte und Verarbeitung persönlich überwacht. Es war herrlich. Ich hatte eine Liste vertrauensvoller Kunden, und alle erhielten Fragebögen von den Regulierungsbehörden der Regierung. Du bist mir ähnlich, du kannst Schnüffler nicht leiden. Ich fing an, ebenfalls Fragen zu stellen. Denen hat nicht gepasst, dass einige meiner Mischungen Bohnen enthalten haben, die aus anderen Dimensionen stammten. Aber du weißt selbst, dass Forschungsreisende aus Kaff diese Plantagen vor Tausenden von Jahren angelegt haben. Diese Bäume gehörten uns. Ich habe nur Sonnenlicht und Wasser importiert. Aber diese Plagegeister haben das anders gesehen. Sie forderten mich auf, mich für meine extradimensionalen Geschäfte zu rechtfertigen. Und dann, als sie eine vollständige Liste all meiner Kunden und aller ihrer Kunden verlangt haben, wurde mir klar, dass irgendjemand allmählich ein bisschen übertrieb.«
    Ich nickte. Nur ein Wesen wie sie, dessen Blut überwiegend aus Koffein bestand, konnte verstehen, wie schlimm das war. Sie wickelte ihre langen Hände aus und vollführte eine Geste der Hilflosigkeit.
    »Also bin ich zu meinen Wurzeln zurückgekehrt. Ich habe hier eine Vertriebsstelle, die ich selbst führe. Sie wird von nur einer Farm bestückt, die mir gehört. Ich gebe all denen, die zu mir kommen, das Geschenk des Lebens. Und man achtet mich.«
    »Warum hier?«, fragte ich. »Warum nicht an einem Ort wie Perv, wo du ein Star wärst?«
    Sibone tätschelte mit einer ihrer tentakelartigen Hände mein Bein. »Perv ist zu sehr auf das Hier und Jetzt fixiert. Ich wollte an einen Ort gehen, an dem ich wirklich gebraucht wurde. Hier war ein Zentrum, an dem es nichts gab, das es hätte ausfüllen können, und in dem die Leute Führung suchten. Ich gab ihnen die Kraft zu tun, was sie tun wollten. Am Ende sind die Leute alles, was zählt.«
    »Wenn das nicht nach der alten metaphysischen Sibone klingt, die ich gekannt habe«, rief ich und griff nach einem dickwandigen braunen Becher, der an der Wand hing. Perfekter mögen ihren Kaffee so, wie sie auch ihr Bier mögen, bei optimaler Temperatur und in einer Menge, die reicht, die Mandeln zu ertränken.
    »Aber was ist mit dir? Das Letzte, was ich über dich gehört habe, war, dass du als eine Art Gegengewicht an einem gesetzlosen Ort tätig bist.«
    Ich kniff ein Auge zusammen. Das war eine Art und Weise, den Bazar zu umschreiben, die der Händlergemeinschaft bestimmt nicht gefallen hätte, aber sie erklärte die Arbeit der Chaos GmbH einigermaßen präzise.
    »Vorübergehender Ruhestand«, verkündete ich knapp und in der Hoffnung, dass das reichen würde. Selbst wenn ich gerade Sibone zutraute, all das zu verstehen, was mir in jüngster Zeit widerfahren war, war ich doch keineswegs bereit, irgendetwas davon in Gegenwart von Eskina preiszugeben. »Ich bin hier, um einem Freund zu helfen. Jemand in der Mall gibt sich für ihn aus und rupft damit nicht nur ihn, sondern auch einen Haufen Händler. Eskina denkt, dahinter steckt noch eine viel unheimlichere Geschichte.«
    Eskina gab daraufhin ihre Geschichte zum Besten und ergänzte sie um das Bild von Skeeve, das ich bei mir hatte. Etwa fünf Tassen Kaffee später kam sie stotternd zum Ende. Sibone klopfte ihr auf den Rücken.
    »Also wird euer Freund von dieser bösartigen Kreatur ausgezehrt, die Eskina sucht«, fasste Sibone kurz und prägnant zusammen.
    »Das behauptet sie«, erwiderte ich. Ich war immer noch nicht vollständig überzeugt. »Es erklärt die Mechanismen und auch alles andere. Ich bin bereit, mir helfen zu lassen, um diesen Mistkerl zur Strecke zu

Weitere Kostenlose Bücher