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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Becher aus hübschem Porzellan und Steingut, aus denen Dampf emporstieg. Massha streckte zögerlich die Hand aus.
    »Espresso!«, krähte sie verzückt und trank einen Schluck aus der winzigen Tasse, die in ihrer Handfläche erschienen war.
    Die Blase, die auf Chumleys breiter Handfläche platzte, verwandelte sich in eine große Schüssel, angefüllt mit beigem Schaum. Sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Latte.«
    »Breiten Sie die Hände aus«, instruierte mich Eskina und zeigte mir, was sie meinte. Die Blase, die ihre winzigen Finger berührte, verwandelte sich in einen schlichten Becher aus Porzellan, in dem eine dunkelbraune Flüssigkeit schwappte. »Sie werden das bekommen, was Sie am meisten benötigen.«
    »Nah«, gab ich zurück und starrte voraus zwischen die Balken aus Licht, die Hände dicht am Körper zu Fäusten geballt. »Das glaube ich nicht.«
    »Weisen Sie Baristas Großzügigkeit nicht zurück«, warnte mich Eskina aufgeschreckt. »Tun Sie es doch, könnte er sich weigern, Ihnen zu dienen. Die Leute hier würden sich überschlagen, nur um den Barista nicht zu verstimmen! Wie können Sie überhaupt einen Tag ohne Kaffee beginnen?«
    Aber ich hatte Witterung aufgenommen.
    »Ich kenne nur eine Person, die einen so wohlriechenden Kaffee brauen kann«, murmelte ich und ging auf die Hütte zu.
    Und ich hatte recht. Als wir uns dem kleinen Häuschen näherten, wurde eine Seitentür aufgerissen, und ein großer blau-weißer Schemen stürzte heraus und direkt in meine Arme.
    »Aahz, du alter Täufler!«, krähte Sibone. Der lange, sehnige Leib des Kaffgeists wand sich um mich herum, und ihr Schwanz peitschte verzückt von einer Seite zur anderen. »Meine Güte, siehst du gut aus.«
    »Verdacht bestätigt.« Grinsend stellte ich sie meinen Freunden vor.
    »Sie kennen den Barista?«, fragte Eskina erstaunt und endlich auch beeindruckt.
    »Wir sind alte Freunde«, verkündete ich, den Arm um Sibones Taille gelegt oder jedenfalls um den Teil ihres Körpers, an dem ihre Taille hätte sein sollen, wäre sie keine vier Meter lange Schlange mit Armen und lebendigen Haaren. »Chumley, Massha, das ist Sibone. Sie stammt von Kaff.« Ihre Hände, so elastisch wie ihr Körper, schlangen sich um meine Ohren, kitzelten die Stellen, die sie offensichtlich in all den Jahren nicht vergessen hatte. Ich genoss das Gefühl, kehrte aber mit der Erkenntnis, dass ich eine Mission zu erfüllen hatte, schlagartig in die Realität zurück.
    »Hey, wir haben Publikum«, protestierte ich.
    »Wann hat dich das je gestört?«, schnurrte Sibone. Ihr Haar krabbelte über meinen Nacken und streichelte ihn. Aber gleichzeitig wandte sie sich meinen Begleitern zu und schlang ihre Arme um sie. »Kommt und lasst mich euch Liebe schenken. Jeder Freund von Aahz ist auch mein Freund.«
    »Was machst du hier?«, fragten Sibone und ich einander im Chor.
    »Du zuerst«, forderte ich lachend.
    »Oh.« Sibone seufzte und fächerte mit einem Fetzen Papier, den sie in ihrem Schwanzende hielt, Luft an ihre Wangen. »Zuviel Druck.«
    Sie trank einen erfrischenden Schluck aus einer der vielen Tassen, die auf den Regalbrettern standen, welche die Wände der kleinen Kaffeebar schmückten, und rollte sich in ihrem korbähnlichen Stuhl zusammen wie eine große weiße Perle in einem Ring. Ich trat mit dem Fuß rückwärts an eine Chaiselongue mit goldenen Troddeln. Massha fläzte sich behaglich in ein neumodisches Ding, das an eine gepolsterte Hängematte erinnerte. Chumley thronte unbehaglich auf einem Ottomanen, der für sein großes Trollhinterteil zu klein war. Eskina kauerte an einer Wand zwischen sich beständig füllenden Kaffeetassen und starrte den Barista in tiefer Ehrfurcht an.
    Im Gegensatz zu dem schlichten Äußeren erwies sich das Innere der kleinen Bude als weitaus größer, als es von außen aussah. Ein verstohlener Blick in die Karte förderte keine Details über den Kiosk im Zentrum der Mall zutage, aber Sibone hatte sich zu ihrer Bequemlichkeit offensichtlich extradimensional eingerichtet. Der Raum maß locker zehn Meter im Durchmesser. Die Luft war angefüllt mit dem reichhaltigen, vage öligen Aroma
    frischen Kaffees, der in einem Dutzend gigantischer Maschinen gebraut wurde, die das Fenster in einem Bogen umgaben, und in einem Kristalldekanter, der auf einem Podest in der Mitte des runden, mit Mahagoniplatten ausgelegten Raums stand. Wir konnten die hoffnungsvollen Besucher mit ausdruckslosen Mienen auf das Gebäude

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