Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
noch schlimmer. Die Sonne stand hoch am Himmel, und der grelle Schein blendete uns. Mir war heiß, und meine Füße fühlten sich an, als wären sie zwischen zwei großen, flachen Felsen zertrümmert worden.
    Als wir wieder in meinem Zielgebiet waren, waren alle einschließlich mir in schlechter Stimmung. Alles, was Melvine sagte, kam in Form eines Gejammers über seine Lippen. Die drei Perfekten hieben verbal aufeinander ein, stichelten aber vereint gegen alle anderen. Tolk knurrte, wenn irgendeiner von uns ihm zu nahe kam. Biene befleißigte sich immer noch höflicher Worte, aber seine Sprache klang auffallend scharf.
    »Es ist heiß, und ich bin müde«, heulte Melvine. »Lasst uns zurück nach Klah gehen und morgen hier weitermachen. Ich verspreche, ich werde mich ökonomischer verhalten. Komm schon, Skeeve, was sagst du dazu?«
    »Nein«, sagte ich standhaft. »Das wird Spaß machen, du wirst schon sehen.«
    »Spaß? Diese Dimension ist todlangweilig.«
    »Hey, du solltest für meinen Vetter arbeiten«, spottete Tolk. »Der hat ein Franchisegeschäft für Schlechte-Laune-am-Stiel in Niederrangooza.«
    »Fiesling!«, plärrte Melvine.
    »Werdet erwachsen!«, herrschte Polonia sie an. »Ihr beide macht mich krank. Das ist, als würde ich mit meinen kleinen Brüdern reisen.«
    »Also schön«, sagte ich, als ich unter dem größten Baum auf dem Hügel innehielt. »Ihr habt eine Liste mit zwölf Dingen. Findet sie und bringt sie da runter.« Ich zeigte auf die Landspitze, jenseits derer die See funkelte. »An die Arbeit.« Ich setzte mich an den Baum und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Von hier aus hatte ich einen großartigen Überblick über das ganze Testgelände.
    Die Aufgabe war einfach. Alle Gegenstände halten eine leuchtende Farbe und lagen offen sichtbar herum. Die Einwohner von Dürre hatten versprochen, sie so lange von einem Platz zum anderen zu bewegen, bis einer meiner Schüler sich ihnen bis auf einige Schritte näherte, und dann sollten sie ihnen eine faire Chance einräumen und den jeweiligen Gegenstand nicht gleich unter die Erde ziehen.
    Die andere Sache, die ich meinen Schülern verschwiegen hatte, war, dass die Dürren eine sehr hohe Körpertemperatur hatten. Frostia musste das auf die harte Tour lernen, als sie den ersten Gegenstand, einen leuchtend blauen Zylinder, entdeckte. Sie und Biene sahen ihn gleichzeitig. Trotz des Kannichfalls war Biene nicht so flink auf den Beinen wie die junge Akademikerin. Sie stürzte sich auf den Zylinder, nur um festzustellen, dass er unter ihren Fingern davon flitzte. Rasch schlug sie mit der anderen Hand zu, um das Objekt festzuhalten. Und dann pflückte sie den winzigen roten Dürren vom Boden ab.
    »Au!«, schrie sie und ließ ihn fallen. »Die sind heiß!«
    Das kleine Wesen, seines Schattens beraubt, schnappte sich den nächsten passenden Gegenstand, Frostias Rucksack. Es fing an, mit erstaunlicher Kraft an den Riemen zu zerren.
    Frostia zog an der anderen Seite. Biene lachte beim Anblick des Tauziehens zwischen der Perfekten und einer Kreatur, die kaum einen Bruchteil ihrer Größe hatte.
    »Worüber lachst du, du Depp?«, fragte sie. »Nein, tu das nicht!«
    Der Dürre, nicht imstande, ihr den Rucksack abzunehmen, krabbelte den Riemen hinauf und wand sich hinein. Frostia riss die Klappe zurück und fing an, den Inhalt auszuleeren, versuchte, den Eindringling zu finden.
    Als ihre Sachen auf dem Boden aufkamen, schwärmten weitere rote Punkte herbei. Sie hängten sich an die einzelnen Dinge und fingen an, sie wegzuschleppen. Da blickte die Perfekte plötzlich auf und sah, dass ihr Besitz im Verschwinden begriffen war.
    »Meine CD!«, kreischte Frostia und krabbelte dem nächsten Dürren hinterher. Er schleifte eine goldene Scheibe mit sich.
    »Zeit!«, brüllte ich. »Ihr habt keine Zeit! Ihr habt bereits zwanzig Minuten mit der Suche nach dem ersten Gegenstand vertrödelt!«
    »Ich will das wiederhaben! Das ist eine Goochy San Channel!«
    »Darum kannst du dich später kümmern.«
    Sie ignorierte mich. Der Dürre verschwand in einer Bodenspalte. Sie fing an, am Rand zu kratzen.
    »Oh, meine Maniküre!«, jaulte sie auf, als ein orangefarben glänzendes Bruchstück durch die Luft flog. Wütend deutete sie mit dem Fingernagel auf den Boden. »Cavata!«
    Plötzlich stoben Schmutz und Steine auf. Sie fand die Scheibe, nur um dann zuzusehen, wie sie in der nächsten Ritze verschwand. »Nein! Du kleiner Dieb!« Der Schmutz flog schneller, bis sie

Weitere Kostenlose Bücher