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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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unterhalten uns ein bisschen über die Sache?«
    »Oh, ja!«, krähte der Junge. »Das wäre toll!«
    »Ahm …«, meldete sich die Frau zu Wort. »Ich hoffe, Ihr verzeiht den Zustand des Hauses. Ich wusste nicht, dass Ihr heute kommen würdet, müsst Ihr wissen. Es ist schrecklich unordentlich!«
    Ich setzte mein aufrichtigstes Lächeln auf. »Ich bin sicher, dass alles in Ordnung ist.« Damit nickte ich Tananda zu. Sobald wir die Türschwelle überquert hatten, begann sie, die Bude mit den Augen auseinanderzunehmen. Ich liebe es, mit Profis zu arbeiten.
    »Stellt euch nur vor, wir Skivers in den königlichen Archiven!«, stieß die Frau hervor. »Oh, ich bin Melangelie. Das ist mein Mann Feothor. Mein Sohn Imgam. Meine Töchter Vencie und Ludanna.«
    »Es ist mir ein Vergnügen«, sagte ich.
    »Oh, die Ehre ist ganz auf unserer Seite! Bitte, tretet ein!«
    Noch immer überaus nervös, führte sie uns in das kleine Empfangszimmer. Ihr Mann und die Kinder folgten. Dann stopfte sie Calypsa etliche bestickte Kissen hinter den gerade aufgerichteten Rücken, drapierte einige um Tananda herum und lungerte so lange an meinem Ellbogen herum, bis ich ihn schließlich anhob und sie ein Rüschenkissen darunter schieben konnte.
    »Dürfte ich Euch ein wenig Tee anbieten?«
    Ich verschluckte ein lautes Würgen. Tee ist in Ordnung, wenn es nichts anderes gibt, um sich zu waschen, aber ich würde ihn bestimmt nicht trinken.
    »Nein, danke«, sagte ich. »Ich hoffe, es wird nicht allzu lange dauern.«
    Das war Tanandas Stichwort. Sie sah Melangelie an und räusperte sich. »Könnten Sie mir sagen, wo ich, ähm …?«
    »Den Gang entlang und dann die letzte Tür links«, erwiderte die Gastgeberin mit einem Lächeln, aber ihre Aufmerksamkeit blieb auf mich gerichtet. »Kann ich Euch irgendetwas anderes bringen? Plätzchen? Bisquits? Etwas Pastete? Ich habe leider keinen Kaffeekuchen mehr, aber vielleicht kann ich mir ja etwas von den Nachbarn ausborgen.«
    »Nein, danke. Bitte, setzt Euch. Ihr macht mich nervös.«
    Melangelie zappelte weiter herum.
    »Setzt Euch!«
    Sie setzte sich.
    »So ist es besser.« Ich zog mit viel Getue eine Rolle Pergament und einen Stift aus der Tasche und reichte beides Calypsa. »Fräulein Ermintrude wird sich ein paar kurze Notizen machen.«
    Die Mädchen nahmen rechts und links von Calypsa Platz und beobachteten ihre Hände, während ich mich zu dem Jungen vorbeugte. Ich wusste nicht, wie lange Tananda benötigen würde, aber ich hatte vor, ihr so viel Zeit zu geben, wie sie brauchte. Das Haus war nicht allzu groß, und laut Kelsa stand der Kelch in einem offenen Regal.
    »Gib uns deinen Eindruck von dem Wettbewerb wieder.«
    »Also, das war ja nur ein 50-Meter-Sprint«, sagte der Junge und machte eine wegwerfende Handbewegung, um mir zu zeigen, dass es keine große Sache gewesen war.
    »Jetzt warte mal einen Moment, Sohn«, fiel ihm Feothor ins Wort und hob eine Hand. »Kein Wort mehr.«
    Ich sah ihn aus schmalen Augen an. »Warum nicht?«
    Er bedachte mich mit einem öligen Lächeln. »Nun, ich habe natürlich nichts dagegen, dass seine Erinnerungen Teil der öffentlichen Aufzeichnungen werden, aber ich möchte sicherstellen, dass all seine Rechte gewahrt bleiben. Das versteht Ihr doch, oder?«
    »Ich verstehe«, seufzte ich. »Ihr seid Anwalt, nicht wahr?«
    Er legte sich die Hand in einer treuherzigen Geste auf die so geschmacklos gekleidete Brust. »Nur ein freundlicher Verteidiger des öffentlichen Interesses. Und das schließt natürlich auch meinen Sohn ein.«
    »Natürlich«, bestätigte ich. Es fiel mir schwer, geduldig zu bleiben, aber es gelang mir. »Wie sieht die Abmachung aus?«
    »Also«, begann Feothor, während er Calypsa einen Bogen Pergament und den Stift aus der Hand nahm. Anstatt ein paar Notizen zu machen, schrieb er gleich ganze Sätze – und zwar ziemlich lange Sätze – aus dem Kopf nieder. »Ich möchte, dass Ihr das unterschreibt, bevor mein Sohn irgendwelche weiteren Aussagen macht.«
    »Was unterschreiben?« Ich begann eindeutig, eine Abneigung gegen ihn zu entwickeln. Er betrachtete mich mit einer undurchschaubaren Miene.
    »Diese Verzichtserklärung. Sie gewährt dem Markgrafen ausschließlich das Recht, Imgams Geschichte in den nationalen Archiven zu veröffentlichen. Mein Sohn, seine Erben und Bevollmächtigten erhalten die Rechte auf alle Erlöse, Tantiemen und zukünftigen Einnahmen, die sich aus der Publikation seiner Erinnerungen ergeben. Hiermit werden meinem

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