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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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sprach, sondern ihn nur beleidigte. Es kostete Ella einiges, ihren Bruder nicht darauf hinzuweisen. Nur kamen Erziehungstipps von einer kinderlosen einundzwanzigjährigen Schwester sicher nicht gut an. Sie musste eine bessere Gelegenheit abpassen, Sören darauf anzusprechen.
    Neugierig spähte sie durch die getönten Scheiben desBMWSUV. Kimi hatte recht: Der
    Wagen hatte tatsächlich etwas Fieses an sich, aber es passten ordentlich viele Sachen rein.
    Der Kofferraum war beladen mit allem, was man für
    einen verspäteten Frühjahrsputz
    brauchte, inklusive eines futuristisch anmutenden Staubsaugers, der jedoch vermutlich nicht so fortschrittlich war, ohne Strom zu funktionieren.
    »Sag bitte, dass du nicht nur Putzzeug, sondern auch etwas fürs Frühstück mitgebracht hast. Mir hängt der Magen nämlich zwischen den Knien.«
    Sören grinste breit. »Auf der Rückbank steht ein Korb voller leckerer Sachen. Ich bin auch dafür, erst einmal in Ruhe zu frühstücken. Ich bin nämlich aus dem Haus, bevor Liv
    aufgewacht ist.« Hastig holte er sein Handy heraus und tippte einige Zeilen.
    »Warum, hätte sie dich ansonsten begleiten wollen?« Die Frage war gemein, schließlich konnte Sören nichts dafür, dass seine Frau in Ella bestenfalls eine Konkurrenz um die knapp bemessene Zeit ihres Mannes betrachtete. »Liv als Putzteufel – na, das hätte ich doch zu gern einmal gesehen. Die hätte garantiert auch ein Problem mit ihrem Nagellack.«
    Mit einem zustimmenden Brummen schickte Sören die Nachricht ab, dann schaltete er das Handy aus. »Ich glaube, wir fahren alle besser, wenn sie sich einen schönen Tag mit
    irgendwelchen Freundinnen macht. Das habe ich ihr eben jedenfalls vorgeschlagen. Und jetzt bringen wir uns auf die sunny side des Lebens.«
    Vor sich hin pfeifend, holte Sören den Korb voller Leckereien vom Rücksitz. Stutenbrot, Gläser mit Marmelade und Honig, eine Schale Erdbeeren und ein Päckchen, von dem Ella inständig hoffte, es möge Käse aus dem Laden in der Altstadt sein, in dem Tante Wilhelmine früher stets lauter gute Sachen eingekauft hatte. Denn Käse mit richtigem Geschmack hatte sie in den letzten Jahren am allermeisten vermisst. Ganz im Gegensatz zum Vollkornbrot, dem viele Auswanderer hinterhertrauerten. Sören hatte sogar an eine Picknickdecke gedacht und eine Flasche Champagner eingepackt.
    »Immer noch eiskalt«, sagte er und hielt sie gegen Ellasnackten Oberarm, woraufhin sie mit einem Quieken zurSeite sprang.
    Als Sören jedoch sein vollmundiges Lachen anstimmte, fiel auch Ella mit ein. Dann
    schnappte sie sich so viel von den Reinigungssachen, wie sie tragen konnte, und folgte ihrem Bruder in die Villa. Der Tag begann durchaus vielversprechend.
    -
    Ella nahm ihren ganzen Mut zusammen und öffnete den Schrank unter dem steinernen
    Spülbecken. In der nächsten Sekunde stieß sie einen lauten Schrei aus, der Kimi
    augenblicklich in die Küche stürzen ließ.
    »Was ist passiert?«, fragte er erschrocken.
    Sein erster Satz des Tages, wie Ella nicht umhinkam, zu bemerken. Kimis einziger Beitrag zum Picknick im Garten hatte nämlich darin bestanden, fast im Alleingang die
    Champagnerflasche zu leeren, während Sören ausgiebig über den Stress klagte, den seine Werbeagentur mit sich brachte. Ella hätte nicht sagen können, was sie mehr verblüffte: dass Kimi den Alkohol auf nüchternen Magen verhältnismäßig gut wegsteckte oder dass der
    einzige Kommentar seines Vaters zu seinen Trinkgewohnheiten darin bestand, einen Schluck für sich selbst einzufordern. Als Ella dann langsam auf das Thema Villa hatte umschwenken wollen, war Sören auch schon auf den Beinen gewesen und hatte wie ein Besessener das große Reinemachen gestartet.
    »Wenn wir hier noch lange faul im Grünen sitzen, wird es zu heiß zum Arbeiten. Alles Weitere können wir besprechen, wenn die Mittagshitze uns zur Siesta zwingt«, hatte er über die Schulter gerufen, bevor ihn eine Staubwolke im Salon verschluckte.
    Gut, hatte Ella gedacht. Dann reden wir eben später.
    Als sie nun auf das Rattennest blickte, aus dem sich viele kleine, pelzige Leiber mit einem Sprung ins Mauerwerk verabschiedeten, war sie Sören geradezu dankbar, dass eraufs
    Reinemachen gedrängt hatte. Sie war nicht empfindlich,nein. Aber so viele Ratten auf einen Streich, da durfte einem schon flau werden.
    Kimi hockte neben ihr, und seine spitzen Knie stachen durch die Risse in seine
    Röhrenpants. »Mensch, Tante Ella. Ich verstehe ja, dass du dich nach

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