Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
unserer Politik handele.«
    »Hört sich für mich stark nach Sexismus an«, murmelte Kim.
    »Sicherlich sind ihre Proportionen nicht großzügiger als deine«, meinte Cyrus diplomatisch.
    »Oh, ich glaube schon! Du mußt wissen, daß Meerfrauen nicht ganz dasselbe sind wie Meerjungfrauen. Sie sind viel besser b e stückt. Ich vermute, es liegt daran, daß das Wasser im Meer kälter ist als in den Seen und Flüssen. Vielleicht hat ja auch das Salz e t was damit zu tun.« Sie musterte ihn. »Bist du schon mal in Sal z wasser geschwommen, Cyrus?«
    »Noch nie. Aber ich werde es sicherlich gern einmal versuchen.«
    »Soweit ich gehört habe, passen die Meerleute des Meeres und die Meerleute der Seen aus ebendiesem Grund nicht zusammen«, meinte Nada. »Aber das sind bloß Gerüchte.«
    Da hörte Kim etwas. »Ist das etwa ein Sturm da unten in der Spalte?« fragte sie.
    Nun lauschten auch die anderen. »Das hört sich nach Fracto an«, meinte Nada. »Glaubst du etwa, daß Dug verrückt genug war, um diese Wolke schon wieder zu erzürnen?«
    »Na ja, ich war ja auch mal verrückt genug, es zu tun«, warf Kim ein. »Dug ist in mancher Hinsicht so wie ich.«
    »Ach ja? Magst du ihn denn?«
    »Ja, ich glaube schon«, erwiderte Kim zaghaft.
    »Warum hast du denn dann nichts gesagt?«
    »Na ja, dort, wo ich herkomme, tut ein Mädchen so etwas eben nicht.«
    »Du bist aber nicht dort, wo du herkommst«, versetzte Nada.
    Kim zuckte die Schultern. »Trotzdem, er stammt ja auch aus Mundania. Er sieht gut aus, während ich…« Sie zog es vor, den Satz nicht zu beenden.
    »Ja, er sieht wirklich gut aus«, meinte Nada. »Es ist mir gar nicht aufgefallen. Er scheint allerdings Interesse an…« Sie zögerte. »… reifen Frauen zu haben.«
    »Ach, hat er dich etwa angemacht?« fragte Kim mit morbider Neugier.
    »Er hat versucht, einen Blick auf meine Höschen zu erhaschen und ist deswegen beinahe aus dem Spiel geflogen. Danach war er dann etwas vorsichtiger.«
    »Das erklärt die Sache«, sagte Kim. »Ich fand, daß er für einen Teenager von beachtlicher Höflichkeit war.«
    »Höflich ist er erst geworden. Er scheint mir durchaus klug genug zu sein, wenn man seine Unreife in Betracht zieht.«
    » Alle mundanischen Jungen sind unreif. Deshalb brauchen sie auch Mädchen, die sie reifen lassen.«
    Nada lächelte. »Darin unterscheiden sie sich nicht sonderlich von den Jungen in Xanth.« Sie spähte in die Spalte hinab. »Ich glaube, das ist schon wieder ein Schneesturm. Ich frage mich, was dort unten wohl vorgehen mag.«
    Ein winziges Licht blitzte über Kims Kopf auf und brachte den letzten Schnee in ihrer Umgebung zum Schmelzen. »Ein blende n der Schneesturm! Würde sie das vor dem Drachen verbergen?«
    »Ich glaube schon«, meinte Nada.
    »Dann hat Dug Fracto wohl absichtlich beleidigt, um den Dr a chen abzulenken«, sagte Kim entzückt. »Damit sie sicher auf die andere Seite kommen.«
    »Du magst ihn ja wirklich«, bemerkte Nada.
    »Aber er interessiert sich nicht für mich, deshalb spielt es keine Rolle. Machen wir uns jetzt wieder ans Spiel, der Sieg wartet.«
    Bläschen führte die Gruppe an, die Rute zu einem vollkomm e nen Halbkreis hochgebogen. Der Weg war frei, und es lauerten ihnen keine schlimmen Wesen auf. Aber Kim wußte, daß es bis zur nächsten Herausforderung nicht allzu lange dauern würde. Sie hoffte nur, daß sie die Aufgabe würde meistern können.
    Als es immer wärmer wurde, mußten sie im Gehen einige Kle i dungsstücke ablegen. Es fiel schwer sich vorzustellen, daß diese Landschaft noch vor kurzem aus Schnee und Eis bestanden hatte.
    Flecken erschienen am Himmel. Sie tanzten umher und wurden immer größer. Es schienen weder Vögel noch Insekten zu sein, dazu waren ihre Umrisse zu quadratisch und ihre Bewegungen zu ruckartig. »Was ist das denn?« fragte Kim.
    Nada blickte hinüber. »Papierdrachen, glaube ich. Die fliegen gern über der Spalte, wegen der Aufwinde.«
    »Ach, früher habe ich liebend gern Drachen steigen lassen!« rief Kim. »Sind die hier magisch?«
    »Alles in Xanth ist magisch«, erklärte Nada.
    »Da ist eine Leine«, sagte Cyrus. Er trat vor und griff danach.
    »Das würde ich nicht tun«, ermahnte ihn Nada.
    Doch da hielt er sie schon in der Hand. Er holte sie ein und brachte den Flugdrachen damit herunter. Es war ein riesiges, wü r felförmiges Ding in grellen Farben.
    Der Flugdrachen ging plötzlich in den Sturzflug über und kam immer näher. Er prallte gegen Cyrus und riß ihn

Weitere Kostenlose Bücher