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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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schritten durch die prachtvolle Ausstellung. Schräg fiel das Sonnenlicht auf die zehntausende Facetten der Edelsteine und brach sich sogar noch bunter darin, so daß sie jetzt durch Luft schritten, die ebenso schön war wie der Boden. Offensichtlich handelte es sich dabei nur um eine kleine Abwechslung und nicht um eine Herausforderung. Es sei denn, sie mußte eine Möglichkeit finden, einen dieser Steine zu entfernen. Ob es darunter vielleicht einen gab, der sich mitnehmen ließ und ihr in Zukunft helfen wü r de? Doch Kim beschloß, der Sache nicht nachzugehen: Sie zog es vor, diese magischen Steine in Ruhe zu lassen.
    Sie kamen um eine Biegung – und hatten plötzlich das weite Meer vor sich. Der Weg führte direkt darauf zu – ebenso aber auch die Spalte. Also gab es nur eine Möglichkeit, die Spalte zu überqueren: indem sie das Meer überquerten, nur daß sie diesmal kein Boot dabei hatten. War ihr langer Marsch etwa vergebens gewesen?
    »Vielleicht können wir ja ein Boot bauen«, sagte Kim. »Es ist ja nicht sehr weit bis zur gegenüberliegenden Seite der Spalte.«
    »Vielleicht können wir auch hinüberschwimmen«, schlug Cyrus vor. »Ich sehe keine Ungeheuer.«
    »Das ist aber Salzwasser«, erinnerte Nada ihn. »Schau mal, direkt am Ufer wachsen Salzblumen.«
    »Das ist erst recht ein Grund, es zu versuchen.« Kühn betrat er den Strand und tauchte einen Zeh ein. »Aua!«
    »Ich habe dich gewarnt«, bemerkte Nada. »Du bist schließlich ein Süßwassermeermann.«
    Cyrus trat bestürzt zurück. »Diese Salzlake ist ja furchtbar! We l ches Lebewesen mit einem Funken Selbstachtung würde sie nur anrühren, ganz zu schweigen davon, darin auch noch zu schwi m men?«
    Da ertönte ein fröhlicher Ruf über das Wasser. »Ooo-ooo!« Es war eine melodische weibliche Stimme mit Akzent auf der ersten Silbe. »Seid ihr verirrtes Landvolk?«
    Sie blickten aufs Meer hinaus. Dort sahen sie den Kopf einer jungen Frau. Sie schwamm im Wasser.
    »Wir versuchen, auf die andere Seite der Spalte zu gelangen«, rief Kim zurück. »Aber wir wissen nicht, ob wir hier sicher durc h schwimmen können. Und einer von uns mag das Salzwasser nicht.«
    Schnell schwamm die Frau näher heran. »Das ist doch absolut makelloses Salzwasser«, sagte sie empört. »Ich habe mein ganzes Leben darin zugebracht.« Um das Gesagte zu unterstreichen, tauchte sie unter und zeigte ihnen ihre Flossen.
    Cyrus fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Das ist ja eine Mee r jungfrau!« rief er.
    »Eine Meerfrau«, berichtigte Nada ihn. »Schau dir nur ihr Deko l lete an.«
    Kim sah, daß das Wesen wirklich hervorragend bestückt war. Tatsächlich hatte die Frau ein Paar Brüste, die man nur als mon u mental bezeichnen konnte, und doch waren sie von vollkommen s ter Kontur. Die Sorte, von der Kim nicht einmal zu träumen g e wagt hätte.
    Cyrus’ Aufmerksamkeit war davon ebensosehr gefesselt wie Kims. »Was für ein Wesen!« hauchte er.
    Wieder blitzte ein kleines Licht über Kims Kopf auf. »Das ist möglicherweise deine Frau«, sagte sie.
    »Wie war das?« rief die Frau übers Meer.
    »Ich bin Kim Mensch, und das hier ist Nada Naga«, erwiderte Kim rufend. »Bist du verheiratet?«
    »Nein. Ledige Meermänner wachsen nicht gerade auf Schu h bäumen, mußt du wissen. Meine Mutter mußte sich Beine wachsen lassen und einen endlosen Marsch über Land hinter sich bringen, um einen geeigneten Ehemann zu finden.«
    Wieder blitzte ein Licht auf. »Deine Mutter? War das zufällige r weise Mela Meerfrau?«
    »Nein. Daran war nichts zufällig. Sie war Melantha, von dem Tag an, da der Storchfisch sie ablieferte, so sicher wie Wasser das Feuer löscht. Ich bin ihre Tochter Merci.«
    »Wozu brauchte sie denn einen Ehemann?« fragte Cyrus. »Hatte sie denn nicht deinen Vater?«
    Mercis hübsche Stirn umwölkte sich. »Den hat ein dämlicher Drache geröstet, als ich noch auf der Fischschule war. Es ist ger a de mal zehn Jahre her. Ich war noch ein Meerkind. Mutter hat sich eine Weile geziert; dann hat sie sozusagen den Sprung ins kalte Wasser gewagt und sich landeinwärts begeben, um sich ihren Mann einzufangen. Ach, war das alles kompliziert! Nicht, daß sie sonderlich wählerisch gewesen wäre. Sie wollte einfach nur den hübschesten, attraktivsten, männlichsten Junggesellenprinzen, der noch zu haben war. Schließlich ist sie bei Prinz Naldo Naga gela n det. Seitdem ist sie so sehr damit beschäftigt, ihn zu unterhalten, daß ich sie kaum noch zu sehen bekomme. Die

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