Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
haben offensich t lich etwas für ausgedehnte Hochzeitsreisen übrig. Deshalb bin ich ziemlich einsam. Und schon gefährlich nahe an einundzwanzig, also kaum noch ein Meermädchen, und weit und breit ist kein Meermann in Sicht.«
    Ja, ein Mädchen war sie wirklich nicht mehr! »Es ist sehr wohl einer in Sicht«, sagte Kim. »Merci, ich möchte dir Cyrus Meermann vorstellen.«
    Merci richtete ihre wunderschönen dunklen Augen auf Cyrus. »Ach, wirklich? Dann zeig mir doch mal deinen Schwanz.«
    »Hier kann ich mich nicht verwandeln«, erklärte Cyrus. »Ich bin ein Süßwasserwesen.«
    »Na klar doch!« konterte Merci. »Und woher soll ich wissen, daß du kein ganz gewöhnlicher, heimtückischer Mann bist der mich nur mit einem Trick dazu bringen will, Beine auszubilden, damit er mich aus dem Wasser fortlocken und dazu zwingen kann, etwas Nymphenhaftes mit ihm zu tun? Ich bin diese Schurken leid, die glauben, man könnte einem Mädchen das Blaue vom Himmel he r unterlügen, bloß damit sie ihre keimbefallenen Hände auf ihren unschuldigen Oberkörper legen dürfen.«
    Nada zog eine anerkennende Schnute. »Diese Kreatur gefällt mir«, murmelte sie.
    »Mir auch«, erwiderte Kim.
    »So sehr wie mir«, ergänzte Cyrus. Und dann, an Merci gewandt: »Such mir etwas Süßwasser, dann zeige ich dir gern ein bißchen keimfreien Schwanz.«
    »Ein Stück den Strand hoch gibt es eine Süßwasserquelle«, erw i derte Merci.
    Also gingen sie den Strand entlang, fort von der Spalte, und Bl ä schen fand die Quelle. Sie soff etwas von dem Wasser. Es war zwar heiß, aber erträglich. Cyrus tauchte den Zeh ein und erklärte es für geeignet. »Dreht euch bitte um, meine Damen«, sagte er zu Kim und Nada. »Ich muß mich behutsam ausziehen, um meine Kleidung nicht zu beschädigen.«
    Pflichtbewußt kehrten sie ihm den Rücken zu. Einen dreiviertel und einen halben Augenblick später vernahmen sie ein Planschen. Als sie sich wieder umdrehten, aalte Cyrus sich gerade im Bach.
    »Aber von hier aus kann ich deinen Schwanz gar nicht sehen«, rief Merci.
    »Dann komm doch her«, erwiderte er.
    Merci schwamm bis an den äußersten Meeresrand. Dann ve r wandelte sie sich und stand auf, ausgerüstet mit einem Paar Prachtbeinen. Bläschen richtet sich auf und empfing sie mit einem Wuff! Merci ging zu Fuß über den Strand bis zum Bach und blickte hinunter. »Du bist ja wirklich ein Meermann!« sagte sie.
    »Schieb deinen Schwanz auch hier rein«, lud er sie ein. »Das Wasser ist prima.«
    »Werd nicht albern. Ich bin allergisch gegen Süßwasser. Die ei n zige Möglichkeit, damit umzugehen, ist diese Form.« Und sie wies mit beiden Händen auf ihre Beine.
    Er musterte sie anerkennend. »Genaugenommen bist du in di e ser Form nicht gänzlich unattraktiv, obwohl sie es natürlich nicht mit deiner natürlichen Gestalt aufnehmen kann.« Offensichtlich war es unter Meerleuten nichts Anrüchiges, eine Meerfrau in Be i nen oder einen Meermann im Schwanz zu Gesicht zu bekommen.
    »Mir gefällt dieses Wesen«, murmelte Merci.
    »Vielleicht kann er ja wieder Beine ausbilden, damit ihr euch an Land kennenlernen könnt«, schlug Kim vor.
    »Ich weiß nicht so recht, ob das nicht unanständig wäre«, an t wortete Merci.
    »Aber ganz bestimmt«, bekräftigte Cyrus. »Wir können es auch aber schicklich machen, indem wir Menschenkleidung anlegen. Vielleicht sind Kim und Nada so nett, dir einen Rock zu besorgen, während ich wieder meine Hose anziehe.«
    Also brachten sie Merci zu einem nahe gelegenen Stoffbaum, legten ihr eine Bahn Naturseide um und machten ein recht mod i sches Kleid daraus. Sie entdeckten auch einen Pömpsstrauch und legten ihren zierlichen Füßen ein paar zarte Sandalen an. Dann bürstete Nada ihr etwas filzig gewordenes Haar und schmückte es mit einer Passionsblume. Nun sah sie aus wie eine wunderhübsche junge Menschenfrau.
    Sie kehrten zur Quelle zurück, wo Cyrus sie bereits trocken und angekleidet erwartete. Er sah aus wie ein geradezu perfekter junger Menschenmann. »Ach, ganz gewiß bist du das Geschöpf, das ich heiraten möchte«, sagte er. »Bis auf…«
    »Und du bist gewiß auch das Geschöpf, das ich ehelichen möc h te«, stimmte Merci zu. »Bis auf…«
    »Bis auf die Tatsache, daß einer des anderen Wasser nicht au s stehen kann«, ergänzte Nada. »Welch eine Ironie des Schicksals!«
    »Was, wenn wir Meerkinder hätten?« fragte Cyrus. »Mögliche r weise würden die gleich beide Wasserarten nicht vertragen!«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher