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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jahresdienst für den Guten Magier ab, nachdem sie einem Freund einen Gefallen getan hat.«
    »Na ja, wenigstens dürft ihr in Xanth bleiben. Dug und ich mü s sen wieder zurück, wenn wir das Spiel beendet haben.«
    »Ihr könnt doch wiederkommen und es noch mal spielen.«
    »Ja. Aber das ist nicht ganz dasselbe. Ich wünschte, ich könnte immer hier bleiben.«
    »Das möchten alle Mundanier.«
    Nachdem sie einen Hügel bestiegen hatten, erblickten sie im nächsten Tal die Gießerei: ein riesiges Gebäude, umgeben von Zentauren. Manche von ihnen lagen am Boden; andere standen zwar aufrecht herum, schienen sich aber unbehaglich zu fühlen.
    Vorsichtig traten sie auf den nächsten Zentaur zu. »Wenn ich mal fragen darf«, erkundigte sich Kim, »was ist hier eigentlich los?«
    »Wir fühlen uns alle wie begossen«, erklärte der Zentaur gequält. »Ist das nicht offensichtlich?«
    »Ja, das kann man so stehen lassen«, antwortete Kim. »Ich ne h me an, es liegt an der Gießerei?«
    »Das sollte eigentlich ebenso offensichtlich sein.«
    »Aber warum seid ihr überhaupt hierher gekommen, wenn es so gefährlich für euch ist?«
    »Um am ZentaurenCon teilzunehmen, natürlich. Aber dann ist ein willkürlicher Fluchstift vorbeigekommen und hat einen willkü r lichen Fluch abgeworfen, der unser Versammlungszentrum in di e se schreckliche Gießerei verwandelt hat. Und jetzt können wir nicht mehr weg, wegen unserer empfindlichen Füße.«
    »Im Osten ist ein Oger, der fertigt Zentaurenschuhe«, sagte Kim. »Würden euch diese Schuhe etwas nützen?«
    »Natürlich. Aber von uns kommt keiner so schnell zu Fuß dor t hin. Außerdem gibt es dort wahrscheinlich sowieso nicht genügend Schuhe für alle. Was wir brauchen, ist eine Neutralisierung des Fluchstiftfluchs. Dann verschwindet die Gießerei, und wir bra u chen auch keine Schuhe mehr.«
    »Es tut mir leid, daß es euch so schlecht geht«, erwiderte Kim. »Aber ich weiß nicht so recht, was ich dagegen tun kann. Eigen t lich ist es ja auch nicht mein Problem.«
    »Keine Sorge. Wenn du versuchst, an der Gießerei vorbeiz u kommen – und das mußt du, wenn du weiterwillst –, wird es auch dich zugießen. Und dann ist es dein Problem.«
    Kim dachte darüber nach. Es hörte sich ganz eindeutig nach e i ner Aufgabe an. Also mußte sie sich auch damit befassen. »Was kann ich deiner Meinung nach dagegen tun?«
    »Da du noch nicht begossen bist, könntest du vielleicht das n a türliche Gegenmittel gegen die Gießerei suchen. Das ist natürlich ein Trockensegen.«
    »Natürlich«, stimmte Kim zu. In Xanth waren Kalauer schlie ß lich eine ernste Sache. »Der Trockensegen würde das Begießen ausschalten.«
    »Ganz genau. Und dann würden wir alle nicht mehr so begossen herumhängen.«
    Kim beschloß, das genaue Ausmaß dieser Herausforderung zu ergründen. »Andererseits könnte ich die ganze Geschichte auch vermeiden, indem ich einfach wieder umkehre und mir einen and e ren Weg nach Süden suche.«
    »Dafür müßtest du aber mitten durch den undurchdringlichen Urwald«, wandte der Zentaur ein. »Ich glaube, das würde dich ziemlich ermüden. Außerdem würdest du unterwegs dem Großen Kreisel begegnen, den Gniemand-Gnomen und Com-Puter. Ich könnte mir vorstellen, daß es dir sehr viel lieber wäre, wenn du auf einem von uns an all diesen Gefahren vorbeireiten könntest.«
    Das sah Kim ein. »Ja, das stimmt«, bestätigte sie. »Und wo, meinst du, kann ich den Trockensegen finden?«
    »Südlich von hier befindet sich ein Verlorenes-Wachs-Weg, der dich dorthin führen müßte.«
    »Verlorenes Wachs?«
    »Es ging beim Gießen des Gießereizaubers verloren.«
    Das hätte sie sich eigentlich denken können. »Ich werde den Weg nehmen«, beschloß sie.
    Sie bogen nach Süden ab. Bald darauf nahm Bläschen die Witt e rung von Wachs auf. Es sah hier aus, als wäre eine riesige Tonne voll geschmolzenem Wachs umgekippt, ausgelaufen, abgekühlt und erstarrt, um den Weg zu bilden. Das war also die Technik des verlorenen Wachses. Jetzt war es so hart geworden, daß man m ü helos darauf gehen konnte.
    Am Ende des Wachspfads befand sich ein kleiner See. Das Wachs schien sich über seine Oberfläche ergossen zu haben, war dann ausgekühlt und hatte den See schließlich mit einem dünnen Wachssiegel bedeckt. Das Siegel war sehr kräftig, so daß Kim und die anderen es überqueren konnten, ohne einzubrechen und in den See zu stürzen. Es war durchsichtig, und man konnte bis auf den Boden des

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