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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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deln mußte. Also würde sie sich auch damit befassen müssen. Aber vorsichtig.
    Wie sich herausstellte, stammte der Lärm von einem Oger, der gerade Zentaurenschuhe beschlug. Die hatten keine Ähnlichkeit mit Menschenschuhen; vielmehr waren es U-förmige Metallstücke. Mit jedem Hieb sprühten die Funken, und das Metall wurde glü h endrot. Es gab keine Esse; die Schläge des Ogers waren so wuc h tig, daß sie selbst als Hitzequelle dienten.
    Kim wäre am liebsten unbemerkt an dem Oger vorbeigeschl i chen, wußte aber, daß ihr das Spiel dies nicht durchgehen lassen würde. Und tatsächlich, schon hob der Oger den Kopf und e r blickte sie. »Sieh Sie!« brüllte er.
    Aber Bläschen bellte nicht, und so ergriff Kim auch nicht die Flucht. Einen Augenblick später trat eine Ogerin aus dem Haus. Aber war das wirklich eine? Irgend etwas an ihr war außerorden t lich merkwürdig, und schon bald erkannte Kim, was es war: Sie war überhaupt nicht häßlich, allenfalls ganz normal! Keine Hauer. Keine haarige Nase. Nur ein einigermaßen durchschnittliches G e sicht. Kim hatte nur von einer einzigen Ogerin in Xanth gehört, die nicht häßlich war – aber die hier war es nicht. Gab es vielleicht zwei davon? Das Ogertum war wohl auch nicht mehr, was es mal gewesen war!
    Die Ogerin musterte Kim. Im selben Moment begann Bläschen zu knurren. Das bedeutete Ärger.
    Die Ogerin wirkte gar nicht bedrohlich. Sie lächelte und trat auf sie zu. Aber Bläschen winselte und ging hinter Kim in Deckung.
    War dies vielleicht die Gefahr, vor der Anathe sie gewarnt hatte? Lächelte die schöne Ogerin nur, um damit einen heimtückischen Plan zu verbergen? Was könnte es sein? Die Frau machte keinerlei drohende Gesten.
    Nada Naga baute sich vor Kim auf. »Stehenbleiben, Ogerin«, sagte sie mit fester Stimme.
    Doch die Ogerin blieb nicht stehen, lächelte nur und kam immer näher. Verärgert trat Nada ein Stück vor, um sie abzufangen. »Was hast du vor?« verlangte sie zu wissen.
    »Ich will euch berühren«, erwiderte die Ogerin und streckte die Hand aus.
    »Weshalb?« fragte Nada mit durchaus verständlichem Mißtrauen.
    »Ich muß einfach«, erklärte die Frau. Dann machte sie einen Satz nach vorn und berührte Nada mit der Hand.
    Nada verwandelte sich sofort. Nicht in ihre Schlangengestalt, nein, sie wurde vielmehr häßlich. Tatsächlich war sie jetzt genauso scheußlich anzusehen wie Ma Anathe. Die Ogerfrau dagegen war plötzlich strahlendschön geworden.
    »Ach du liebe Güte! Bäh!« schrie Nada, als sie begriff, was pa s siert war. Sie wechselte in ihre Schlangengestalt über, doch das nützte ihr auch nichts – jetzt war sie eben ein häßliches Reptil.
    Inzwischen hatte Kim einigermaßen begriffen, wie es um diese Gefahr bestellt war. Doch das war ihr gleichgültig. »He, verwandle sie sofort zurück!« rief sie und trat dabei auf die Ogerin zu.
    »Ich kann nicht«, jammerte die Ogerin. »Ich möchte ja, aber ich kann nicht. Das ist mein Fluch.«
    »Was soll das heißen, du kannst nicht?« fragte Kim fordernd. »Wenn du jemanden verzaubern kannst, kannst du den Zauber ja wohl auch wieder brechen, oder nicht?«
    »Nein, kann ich nicht. Das ist nämlich mein Talent, andere hä ß lich zu machen. Um mir ihre Schönheit anzueignen. Ich muß ei n fach! Ich kann mich nicht beherrschen! Dabei ruiniert das mein ganzes Leben, weil kein Oger eine hübsche Ogerin heiraten mag. Vater versucht jetzt schon seit Jahren, mich zu verheiraten. Aber jedesmal, wenn ich langsam wieder einigermaßen häßlich zu we r den beginne, kommt ein hübsches Mädchen vorbei und macht alles wieder zunichte.« Sie brach in Tränen aus, was ja nun wirklich etwas sehr Unogerhaftes war.
    Kims Verstand raste mit hoher Datenkompression. Ob das eine Herausforderung war? Wenn ja, mußte es auch einen Ausweg g e ben. Und plötzlich erkannte sie ihn.
    »Nimm das hier«, sagte sie und holte das Umkehrholz aus der Tasche. »Und berühr sie dann noch einmal.«
    Die schöne Ogerin nahm das Holz entgegen. Sie wirkte sehr verwirrt. Dann stach sie zaghaft mit einem wunderschönen Finger nach der Schlange, als fürchtete sie, er könnte abgebissen werden. Nada, die begriffen hatte, daß Kim eine bestimmte Absicht ve r folgte, verhielt sich still und ließ sich anfassen.
    Plötzlich war die Schlange wieder wunderschön und die Ogerin nur noch Durchschnitt. Der Effekt war umgekehrt worden!
    »Oh!« rief die Ogerin entzückt. »Was für eine prima Magie! Was ist denn

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