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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sees hinunterblicken.
    Am anderen Ende des flachen Stücks befand sich ein glatter A b hang, an dessen hinterem Ende ein Portal zu erkennen war, äh n lich den Luken, mit denen sie den Tunnel der Naga geflutet hatten. In der Mitte des Portals sah sie ein kleines Schlüsselloch.
    Kim holte den Schlüssel hervor, den sie bei dem Oger eing e steckt hatte. Inzwischen war er kalt und fest. Ob das wohl der Schlüssel zu diesem Schloß war? Immerhin war dies ja das Spiel; deshalb mußte es eigentlich der richtige Schlüssel sein. Also würde sie den Schlüssel ins Schloß stecken und das Portal öffnen müssen. Und dahinter dürfte sich dann auch der Trockensegen befinden.
    Doch wie sollte sie den Schlüssel an das Schloß führen? Sie konnte das Schlüsselloch zwar deutlich erkennen; aber das durc h sichtige Wachs war so hart, daß sie es nicht einmal anzuritzen vermochte; schon gar nicht konnte sie ein Loch hineinhauen. So war sie gleichzeitig ganz nahe am Ziel und doch sehr fern. »Weißt du etwas darüber?« fragte sie Nada.
    »Ich wußte zwar, daß es hier eine Herausforderung gibt, aber nicht, welche«, gestand Nada. »Von Wachs verstehe ich nichts.«
    Das leuchtete ein. Die Aufgabe der Gefährten bestand darin, ihre Spieler sicher zu den Herausforderungen und Hindernissen zu begleiten, aber nicht, diese für sie zu lösen oder zu beseitigen. Deshalb hatte Nada sich zwar Anathe in den Weg gestellt, als es so schien, als würde die Frau sich in Kims Angelegenheiten einm i schen, war aber trotzdem keine Hilfe bei der Auflösung dieses Rätsels.
    »Hast du irgendeine Idee, Bläschen?« fragte Kim.
    Die Hündin begann schwanzwedelnd die Wachsoberfläche zu beschnüffeln. Kim war sich nicht sicher, ob Bläschen ihre Frage wirklich verstanden hatte; aber es war nicht zu übersehen, daß das Tier gern helfen wollte.
    Kurz darauf hielt Bläschen inne. Sie hatte etwas entdeckt. Kim sah genauer hin und bemerkte ein winziges Loch im Wachs. Vie l leicht könnte sie ja den Finger hineinstecken und das Wachs hoc h heben, um einen Zugang zum Wasser freizulegen.
    Doch ihr Finger paßte nicht hindurch; das Loch war zu klein. Und außerdem war das Wachs so fest, daß sie eine Stichsäge bra u chen würde, um es durchzuschneiden. Doch in Xanth gab es so l che Geräte natürlich nicht. Was hatte es dann mit diesem Loch auf sich?
    Dann dachte Kim wieder über den Schlüssel nach. Der war g e rade klein genug, um durch das Loch zu passen. Aber wenn sie ihn hindurchschob, würde er im See verlorengehen; dann könnte sie ihn nicht mehr zurückholen. Das schien ihr noch unsinniger zu sein als die andere Möglichkeit.
    Aber weil dies ja das Spiel war, mußte es auch einen Ausweg g e ben. Und auf den brauchte sie nur zu kommen.
    Kim strengte ihren Verstand an, konnte aber keine nützliche I dee herausquetschen. Der Schlüssel war da, das Schloß war da, doch beide würden nie zusammenkommen, wie es schien. Es sei denn…
    Wieder blitzte eine Idee über ihrem Kopf auf – allerdings nur sehr matt, weil sie sich nicht sicher war, ob sie sich wirklich auf der richtigen Spur befand. Genaugenommen war es eher ein halbes Blitzen. Sie hatte einmal mit einem Puzzle in einem Buch gespielt, bei dem ein Faden durch kleine Löcher führte und man einen G e genstand von einer Schlaufe auf die andere befördern mußte, o b wohl der Gegenstand zu groß war, um durch die Löcher zu pa s sen. Der Trick hatte darin bestanden, den Faden zu manipulieren, ihn um den Gegenstand herum und durch die Löcher zu führen, bis das Puzzle sich lösen ließ. Hier hatte sie nun einen Schlüssel, ein Schlüsselloch und ein weiteres kleines Loch, das an die falsche Stelle führte. Gab es denn eine Möglichkeit, den Schlüssel indirekt ins Schlüsselloch zu befördern? Sie besaß keinen Bindfaden. Der hätte ihr hier sowieso nichts genützt; aber vielleicht war das Pri n zip ja das gleiche.
    Sie streckte sich auf dem Wachs aus und blinzelte hindurch, st u dierte die Lage. Jetzt bemerkte sie, daß am Boden des Sees eine Menge Insekten umherliefen. Sie sahen aus wie Zecken – jene Biester, die man von Menschen und Hunden fernhalten mußte. Aber es mußten wohl Wasserkäfer sein; zumindest konnten sie unter Wasser überleben. Jede trug als Markierung einen Buchst a ben des Alphabets auf dem Rücken. Sie schienen nicht viel anderes zu tun als im Halbkreis umherzulaufen, als wären sie Pendel. Und alle zeigten sie in dieselbe Richtung, so, als wären sie aus dem g e schlossenen

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