Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
das?«
    »Umkehrholz«, erklärte Kim. »Es verkehrt die Wirkung deiner Magie ins Gegenteil.«
    »Du meinst, daß damit jene, die ich berühre, schön werden, wä h rend ich selbst häßlich werde? Ach, das würde ja mein ganzes L e ben umkrempeln! Ich muß es unbedingt haben. Was verlangst du dafür?«
    »Och, das habe ich am Wegesrand gefunden«, sagte Kim. »Du kannst es behalten. Aber ich kann dir noch etwas sagen, was du vielleicht tun solltest. Im Osten wohnt in einem Haus eine Frau, die äußerst häßlich ist. Sie…«
    »Ja, Anathe Ma! Ich habe sie immer um ihre Häßlichkeit bene i det.«
    »Berühr sie mit dem Holz, dann gehört ihre Häßlichkeit dir.«
    »Ja, das werde ich!« rief die Ogerin. »Vater, ich muß mich bee i len. Aber wenn ich zurückkomme, werde ich wirklich ogerhaft aussehen!« Sie rannte davon. Es würde nicht lange dauern, dann würde die Ogerin phänomenal häßlich sein, und eine gütige alte Frau würde schön werden. Das schien nur gerecht.
    Kim nahm Nadas Kleider auf und verstaute sie in ihrem Ruc k sack. Nada setzte den Marsch in Schlangengestalt fort, weil ein Mann in Sichtweite war.
    Sie blieben vor dem arbeitenden Oger stehen. Der ignorierte sie. Bläschen wirkte nicht sonderlich beunruhigt, woraus Kim schloß, daß er keine Gefahr darstellte. Sie hatte den Verdacht, daß hier noch mehr in Erfahrung zu bringen sei. Diese Werkstatt mußte Verbindung zur Gießerei haben, und an der würde sie vorbei mü s sen.
    Die Arbeit, die der Oger schuf, war recht beeindruckend. Seine Zentaurenschuhe waren kleine Werkstücke metallischer Kunst und stellten für die Zentauren, die ihrer bedurften, sicherlich eine große Hilfe dar. Doch was konnte Kim hier bei der Gießerei von Nutzen sein?
    Der Oger hämmerte. Ein heißes Metallstück sprang ab und bohrte sich unmittelbar vor Kims Füßen in den Boden. Sie sprang zurück, um sich nicht daran zu verbrennen; dann überlegte sie es sich anders und trat wieder näher heran. Sie nahm zwei Stöcke und hob das auskühlende Metall damit auf. Es hatte die ungefähre Ge s talt eines Schlüssels.
    Ein Schlüssel. Das könnte sein. So wie das Stück Umkehrholz ein Problem gelöst hatte, könnte dieser Schlüssel das gleiche tun, wenn sie erst einmal vor dem entsprechenden Problem stand. Sie hatte die Lösung; jetzt brauchte sie nur noch die Frage. Vielleicht.
    Kim suchte sich ein dickes Blatt und legte den Schlüssel darauf. Dann wickelte sie das Blatt ein und steckte alles in die Tasche, wo sie zuvor das Umkehrholz aufbewahrt hatte. »Danke, Oger«, sagte sie.
    »Bitte sehr, war nicht schwer«, grunzte er und setzte seine Arbeit fort.
    Zufrieden ging Kim weiter. Sie hatte das Gefühl, daß sie im Spiel vorankamen.
    Doch hatte sie damit auch schon bewältigt, wovor Anathe sie gewarnt hatte? Da war sie gar nicht sicher.
    Nachdem sie erst den Anblick des ungekämmten Ogerschusters hinter sich gelassen hatten, wechselte Nada in Menschengestalt zurück. Jetzt war sie wieder wunderschön. Daran gab es keinen Zweifel, denn sie war nackt. Ihre Reize schimmerten förmlich. Kim reichte Nada ihre Kleider und unterdrückte einen neuerlichen Anflug von Neid. Ach, wenn sie doch auch so aussehen könnte! »Ich glaube, ich habe etwas gefunden, um Anathe für ihre Freun d lichkeit zu danken«, sagte sie. »Jetzt wird sie genauso nett aussehen, wie sie ist.«
    »Ich bin wirklich froh, daß du dieses Umkehrholz dabei hattest«, bemerkte Nada. »Ich habe nicht das leiseste Verlangen, als u n schönes Tier herumzulaufen.«
    Kim ebensowenig. Doch die Magie würde sie nie schön machen. Sie würde immer nur ein ganz gewöhnliches, durchschnittliches Mädchen bleiben. Im Spiel und außerhalb.
    Sie setzen ihren Marsch fort. Dann standen sie plötzlich vor e i nem Schild mit der Inschrift: G TI TE TS TS TE TR-TE Tl. »Ich hoffe, das ist die letzte Herausforderung, bevor wir endlich das Schloß des Guten Magiers erreichen«, meinte Kim. »Ich mag Xanth zwar, aber so langsam bin ich es leid, ständig Hirn und Körper strapazieren zu müssen.«
    »Für mich ist es auch eine Strapaze«, antwortete Nada. »Ist nicht persönlich gemeint.«
    »Wie bist du überhaupt Gefährtin geworden?« fragte Kim. Sie hatte zwar alle Xanth-Bücher gelesen, konnte sich aber nicht mehr an diese Einzelheit erinnern. »Hast du dich freiwillig gemeldet?«
    »Nein, ich habe mir im Kürbisreich eine Indiskretion zuschulden kommen lassen und muß nun auf diese Weise dafür büßen. Jenny leistet damit ihren

Weitere Kostenlose Bücher