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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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übrig.«
    »Ich zitiere: ›Wenn alles andere versagt, versuch es mit Fairneß. Vielleicht schadet das dem Ruf deines Gegners, und du kannst ihm seine Frau wegschnappen.‹«
    Jordans Miene hellte sich auf. »Ach so. Na klar. Jetzt brauche ich nur noch einen Gegner mit einer…«
    Er verstummte, weil sie ein Messer gezogen und ihm den Mund abgeschnitten hatte. Jordan sah überrascht aus. Dann holte er ein großes Taschentuch hervor, tupfte das Blut ab und warf ihr einen tadelnden Blick zu. Sein Mund verheilte bereits wieder. Frische Lippen ersetzten die abgeschnittenen. Nun, er hatte ja gesagt, daß sein Talent darin bestünde, schnell zu heilen. Das hatte er ganz wörtlich gemeint.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Dug fort und versuchte, sich nicht a n merken zu lassen, wie sehr ihn diese beiläufige Vorführung in Wirklichkeit erschüttert hatte. »Ich möchte jedenfalls nur weg von hier und mich wieder auf den Weg machen. Aber diese große Dornenhecke hält mich auf. Kennt ihr vielleicht irgendeinen Weg, der daran vorbeiführt?«
    »Ich könnte mich auflösen und hindurchgehen«, antwortete Threnodia. »Ich kann geradezu dämonisch unstofflich werden, wenn ich möchte. Aber ich schätze, das hilft dir auch nicht viel weiter.«
    »Diese Hecke stört uns meistens nicht«, warf Jordan ein. Er li s pelte ein wenig, weil sein Mund noch nicht wieder die volle Größe und Bewegungsfähigkeit zurückgewonnen hatte. »Aber wah r scheinlich kommt ihr nicht daran vorbei. Ihr müßt nämlich wissen, daß die Hecke immer nur dann wächst, wenn sie jemanden einfa n gen will, und zwar wächst sie im Kreis, so daß man nicht herau s kommt. Du mußt dir ein magisches Talent suchen, um hinausz u gelangen.«
    »Dann ist das also eine Spielaufgabe!« sagte Dug. »Aber wie bist du denn selbst darauf gestoßen, wenn du doch gar nicht Teil des Spiels bist?«
    »Threnodia hat mir erzählt, daß wir vielleicht eine Statistenrolle in einem Spiel übernehmen müßten«, gestand Jordan. »Ich verm u te, das dürfte sie wohl sein. Vielleicht lindert das ja ein wenig die Langeweile, mit einer einzigen Frau festzuhängen.«
    Threnodia hob ihr Messer, doch diesmal erwischte Jordan ihre Hand und küßte sie mit seinen neu ausgebildeten Lippen. Dug bezweifelte, daß Jordan sich wirklich langweilte.
    »Schön. Kannst du mir dann sagen, wie ich ein magisches Talent finden soll? Ich bin Mundanier; ich verfüge über keine eigene M a gie.«
    »Na klar. In der Mitte ist eine Kiste voller Talente. Du kannst sie nicht verfehlen. Nur… die Sache hat einen Haken.«
    »Einen Haken gibt es immer«, erklärte Dug ermattet.
    »Du mußt die Talente nämlich blind wählen. Und du mußt das Talent mindestens einmal benutzen, bevor du es zurücklegen und dir ein anderes nehmen kannst.«
    Das schien ihm kein besonders schlimmer Haken zu sein, und so hegte Dug den Verdacht, daß noch mehr dahinterstecken mußte. »Und was ist der Haken bei dem Haken?«
    »He, du denkst ja wie ein Barbar!« sagte Jordan anerkennend. Jetzt sah sein Mund wieder genauso aus wie vorher. »Traue nie jemandem, der zivilisiert ist. Der Haken ist der, daß du nicht weißt, welches Talent du bekommen hast. Deshalb wird es auch schwi e rig sein, es zu benutzen.«
    »Aber ohne einen Hinweis kann es doch ewig dauern, bis man das erraten hat«, protestierte Dug.
    »Einen Hinweis gibt es schon«, warf Threnodia ein. »Nämlich e i ne Liste von fünfzig Talenten. Die kannst du überprüfen, während du sie identifizierst. Wenn du alle fünfzig aufgebraucht hast, gibt es eine neue Liste. Wenn du ein Talent bekommst, das es dir ermö g licht, den Garten schon früher zu verlassen, brauchst du das Talent nicht zurückzubringen. Es wird sich sowieso nach etwa einem Tag verflüchtigen.«
    So war das also. Wenn er Glück hatte und sein eigenes Glück auch schnell genug bemerkte, könnte er sich schon bald wieder auf den Weg machen. Aber wenn nicht, könnte er hier möglicherweise stundenlang festsitzen. Oder tagelang.
    Dug machte kehrt und schritt auf die Mitte der Lichtung hinaus. Sammy sprang auf den Boden, um ihm den Weg zu zeigen. Die anderen folgten.
    »Darf ich Pook mal tätscheln?« fragte Jenny und ging auf das Gespensterfohlen zu. »Der ist ja süß!«
    Das kettenbehangene Fohlen trat auf sie zu und willigte ein, g e tätschelt zu werden.
    »Weshalb tragen sie denn diese Ketten?« wollte Sherlock wissen.
    »So ist das eben bei Gespensterpferden«, antwortete Jordan. »Ohne ihre Ketten würden sie

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