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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht kompromittiert«, sagte sie. »Dann kann ich immer noch deine G e fährtin bleiben.«
    »Nur, daß ich nicht mehr im Spiel bin«, tippte er. »Ich werde wieder von vorn anfangen müssen.« Irgendwie kam ihm das ganz furchtbar vor.
    »Nein! Das war nur eine Warnung. Du kannst in diese Szene z u rückkehren, sofern du vorsichtig bist.«
    Das hob sofort Dugs Stimmung. »Das kann ich? Großartig! Ich werde auch ganz besonders vorsichtig sein.«
    Dug stellte die Augen wieder um, und kurz darauf wurde das Bild erneut dreidimensional. Doch der Schirm blieb bestehen: Er konnte die Szene zwar sehen, befand sich aber nicht selbst darin.
    Nada blickte ihn durch den Schirm an. »Was ist denn los?«
    »Ich sehe zwar alles, komme aber irgendwie nicht mehr in die Szene zurück«, erklärte er. »Vielleicht ist das meine Reststrafe d a für, daß ich…«
    »Nein, dein Glauben muß Schaden gelitten haben«, widersprach sie. »Kannst du ihn wiederherstellen?«
    Wie sollte er einen angeknacksten Glauben wiederherstellen? Das Spiel hatte ihn gleich doppelt bestraft: Erst hatte es ihn h i nausgeworfen, und dann hatte es ihn auch noch daran erinnert, daß er nur eine Figur hinter einem Bildschirm war.
    Nie wieder würde er gegen eine Spielregel verstoßen! Er war erst wirklich in das Ganze eingetreten, als ihm klar wurde, daß es hinter der Fassade von Kalauern um etwas weitaus Wichtigeres ging. Er war auf dem Seitenweg eingestiegen – nicht, indem er tatsächlich an Magie glaubte, sondern dadurch, daß er überhaupt an etwas glaubte. Und an was glaubte er nun?
    Dug schloß die Augen und ging in sich. Wie sah es um seinen Glauben aus?
    Plötzlich begriff er: Er glaubte an das Spiel. Weil es die Macht besessen hatte, ihn hinauszuwerfen, als er zu mogeln versuchte. Das da war eine wirkliche Welt hinter diesem Schirm! Der Comp u ter stellte lediglich einen beschränkten Zugang her. Vielleicht war es ja nur eine Illusion, Teil eines Spiels zu sein. Aber es war ihm durchaus wirklich vorgekommen. Während er vorhin vielleicht noch gezweifelt haben mochte, glaubte er nun daran.
    »Ach, Dug – du bist wieder da!« rief Nada und umarmte ihn.
    Umarmte ihn? Er schlug die Augen auf.
    Sofort wich sie zurück. »Oh, da habe aber ich etwas ganz Unprinzessinnenhaftes getan!« rief sie bestürzt.
    »Ich werde es niemandem verraten«, versicherte Dug galant. A ber vergessen würde er es auch niemals; das war die schönste U m armung gewesen, die er je erlebt hatte, und möglicherweise die schönste, die er je erleben würde.
    »Ach, danke! Ich hatte schon befürchtet, ich hätte mich disqual i fiziert!«
    »Nein, das habe höchstens ich getan. Beinahe.« Dug sah sich um. Es war alles noch da. Kein Zweifel – er war wieder in die Szene eingetreten. Und er hatte den festen Vorsatz, sein Äußerstes zu geben, um auch darin zu bleiben. Denn egal ob bloße Fantasie – dies war die großartigste Erfahrung seines Lebens.
    Sie hatten den Fluß überquert, was auf seine Weise eine weitaus größere Herausforderung gewesen war, als es zunächst den A n schein gehabt hatte.
    Nada blickte sich um. »Dahinten ist ein Pastetenbaum«, sagte sie. »Ich habe gute Lust, nach diesem Schreck etwas Verbotenes zu tun. Zum Beispiel etwas essen, das dick macht.«
    »Ich kann mir kaum vorstellen, daß du jemals dick sein kön n test«, erwiderte Dug und gab sich Mühe, sie dabei nicht allzu ei n dringlich zu mustern.
    »Na ja, prinzessinnenhaft wäre es auch wirklich nicht. Aber ich lasse mich ja auch nicht allzuoft gehen.« Sie schritt zu dem Baum hinüber und pflückte eine üppige Zitronen-Baiser-Pastete. »Möc h test du auch etwas, Dug?« fragte sie zuckersüß. Konnte er denn hier überhaupt etwas essen? Es gab nur eine Möglichkeit, das h e rauszubekommen. »Ja. Bitte.«
    Sie holte irgendwo aus den Tiefen ihrer Kleider ein Messer he r vor und fuhr damit über die Pastete. Dug erschrak: Ihr Kleid hatte überhaupt nicht so ausgesehen, als könnte man darin so ein Me s ser verstecken. Andererseits war sie natürlich ein magisches G e schöpf; vielleicht besaß sie ja auch eine magische Tasche. Hier galten ganz andere Regeln, wie er ja selbst jüngst auf die harte Tour hatte erfahren müssen.
    Sie reichte ihm eine Pastetenschnitte. Er nahm sie entgegen und biß hinein. Es schmeckte köstlich. Das wäre wahrscheinlich nicht der Fall gewesen, hätte er nicht daran geglaubt, aber das war ja jetzt kein Problem mehr.
    »Ich sollte vielleicht einmal erklären, daß die

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