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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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geführt, dass sich die beiden Mädchen zornig auf mich gestürzt hätten. Sie waren nämlich wirklich scharf darauf, ins Einkaufszentrum zu fahren, um Stans Kaffeepause nicht zu verpassen.
    Also gut. Da blieb mir wohl nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen.
Ich hinterließ Stuart (der bis spätabends arbeiten wollte, wobei ich nicht mehr unbedingt annahm, dass es sich auch um Berufliches handelte) eine kurze Nachricht, und dann kletterten wir ins Auto. Da Allie darauf bestand, parkte ich in der Nähe des Restaurantkomplexes, und wir gingen dort hinein. Ich hatte den ganzen Tag über nichts außer einem übersüßten Muffin gegessen, weshalb ihr Vorschlag in meinen Ohren ziemlich reizvoll klang.
Allerdings wurde mir gar nicht gestattet, mir etwas zu essen zu holen. Uns wurde vielmehr mitgeteilt, dass Timmy, Eddie, Laura und ich an einem Tisch in einer der hinteren Ecken Platz nehmen und vorgeben sollten, überhaupt nichts mit den Mädchen zu tun zu haben. Sie wollten auf jeden Fall vermeiden, dass Stan gleich bemerkte, dass wir ihn beobachteten. »Seht einfach ganz cool aus«, erklärte Allie. »Tut so, als wärt ihr gerade beim Einkaufen gewesen und hättet gar nichts mit uns zu tun.«
»Genau«, bestätigte Mindy. »Wir wollen schließlich nicht, dass er von unseren Müttern erfährt.«
»Ein grauenvoller Gedanke«, meinte Laura trocken.
»Genau«, erwiderte Mindy todernst.
Also warteten wir. Und warteten. Und warteten. Ich wäre am liebsten aufgestanden, um mir eine Portion Pommes frites zu holen, aber meine Tochter hatte mir genaue Anweisungen gegeben, mich auf keinen Fall von der Stelle zu rühren. Sie wollte, dass ich es auf keinen Fall verpasste, wenn Stan eintraf. Ich mochte selbst vielleicht so uncool sein, dass man mich besser versteckte, aber sie wollte mir trotzdem den Typen zeigen.
Ich war sowohl geschmeichelt als auch belustigt. Vor allem jedoch fühlte ich ein großes Loch im Bauch.
Doch meine Neugier war stärker als mein Hunger. Da Mindy und Allie etwa fünf Tische von uns entfernt saßen, schien es die beste Gelegenheit, mein Gespräch mit Eddie fortzusetzen. Bisher hatte er nichts weiter hinzugefügt. (Das stimmt nicht ganz. Er hatte ziemlich viel geredet und zu allem und jedem seinen Senf dazugegeben. Er hatte den ganzen Weg von zu Hause bis zum Einkaufszentrum kaum den Mund geschlossen. Über die Lazarus-Knochen war ihm jedoch kein weiteres Wort über die Lippen gekommen.)
Jetzt saß er neben mir, hatte seinen Stock gegen sein Bein gelehnt und die kleine Flasche mit Weihwasser vor sich auf den Tisch gestellt. Da ich niemand bin, der lange um den heißen Brei herumredet, fragte ich ihn direkt. »Was sind die LazarusKnochen?«
Laura sah mich zwar ziemlich neugierig an, sagte aber kein Wort.
»Die Knochen von Lazarus«, erklärte Eddie. Seine Miene wirkte todernst, aber ich glaubte doch, ein belustigtes Blitzen in seinen Augen erkennen zu können. Er mochte vielleicht amüsiert sein, aber ich war es ganz und gar nicht. Ich hatte schon lange jene Grenze überschritten, wo ich die Situation noch lustig finden konnte. Ich wollte das alles so schnell wie möglich hinter mich bringen. Und zwar ohne dass weitere Leute (menschlicher Natur) zu Schaden kamen.
»So weit war ich auch schon«, sagte ich. »Was will Goramesh damit?«
»Das hat er dir bereits gesagt«, meinte Eddie. Er spielte mit dem Griff seines Stocks, während er sich zu mir beugte. »Die eigentliche Frage lautet doch, Mädchen: Warum suchst du danach?«
Ich lehnte mich zurück. Die Frage überraschte mich. »Ganz einfach. Um sie vor Goramesh zu finden. Ist doch klar. Und dann bringen wir sie in den Vatikan. Dort werden sie vor ihm in Sicherheit sein.«
Er nickte. Sein Kopf wackelte so lange auf und ab, bis ich nicht mehr wusste, ob er noch einmal aufhören würde. Schließlich schnalzte er mit der Zunge. »Mir scheinen sie da, wo sie liegen, ziemlich sicher zu sein.«
»Vielleicht für den Moment, aber nicht für immer. Denk doch nur daran, was Goramesh mit dem Kloster und der mexikanischen Kathedrale gemacht hat.«
»Ah.« Dieser Laut wurde von einem höchst mediterranen Schulterzucken begleitet.
»Nichts ah«, entgegnete ich. »Das hier ist meine Stadt. Es ist meine Kirche, und ich werde nicht zusehen, wie er sie sich –«
»Das kann er nicht«, unterbrach mich Eddie.
»Was?«
»Wenn er es könnte, hätte er sich die Knochen schon lange geholt.«
»Goramesh kann die Kathedrale nicht angreifen«, mischte sich nun Laura

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