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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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später schrill klingelte, wurde mir bewusst, was ich da gerade getan hatte.
Zu diesem Zeitpunkt verließ Stuart allerdings bereits mit dem Wagen unsere Einfahrt. Wahrscheinlich übte er seinen Cocktail-Small Talk, während er ins Fitnessstudio fuhr, um dort früh am Tag ein paar Runden auf dem Laufband zu drehen. Für einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich ihn nicht auf dem Handy anrufen und absagen wollte, doch dann ließ ich die Idee fallen. Es war eigentlich keine große Sache. Nur fünf Paare. Und das war schließlich, wozu ich mich in meiner Ehe mit Stuart bereit erklärt hatte: Ich wollte meinem Mann helfen, ihm in Krisen zur Seite stehen, eine gute Frau und Mutter sein. Er mochte vielleicht ein wenig die Situation ausgenutzt haben, als er mich um einen Gefallen bat, während mein Körper noch glückselig prickelte. Aber ich hatte zugesagt, und jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als auch dabei zu bleiben. Zudem blieb mir keine Zeit, lange darüber nachzudenken. Ich musste die Kinder wecken, alles fertig machen und dann Allie und drei ihrer Freundinnen zur Schule fahren, ehe dort um Viertel vor acht die Glocke läutete. Meine Entscheidung jetzt zu bereuen war völlig sinnlos.
Ich schlüpfte rasch in Jogginghose und T-Shirt und band mein Haar mit einem Gummi zusammen, ohne es vorher noch lange zu bürsten. Allie wird vor sieben schrecklich schwer wach, sodass ich zuerst an ihrem Zimmer an die Tür klopfte. »Aufstehen!«
Ein müdes »Ja!« drang schwach durch die Tür hindurch, und dann murmelte sie etwas, was ich nicht verstand. So wie ich sie kannte, brummelte sie gerade etwas wie: »Geh weg, Mami, du nervst.«
»Heute ist der erste Schultag, Allie! Schon vergessen? Komm schon, es ist spät!« Das stimmte zwar nicht, aber ich hoffte, dass sie das etwas in Gang bringen würde.
Als Nächstes ging ich zu Timmys Zimmer. Um diese Zeit – um Viertel nach sechs – wachte er normalerweise auf, und ich hörte, wie er tatsächlich bereits leise mit sich selbst sprach. Also öffnete ich die Tür und begrüßte ihn mit einem fröhlichen »Guten Morgen, Mr. Tim.«
»MAMI, MAMI, MAMI!«
(Das war doch mal eine nette Begrüßung.) Ich ging zu seinem Bettchen und freute mich, sein zahnlückiges Strahlen zu sehen. Er streckte mir Boo Bear entgegen. »Noch müde«, erklärte er.
»Ich auch.« Ich nahm den Bären, gab ihm einen Kuss und sprach dann mit ernster Miene mit dem Stofftier. »Boo Bear, Timmy muss jetzt aufstehen. Was meinst du? Zeit für eine frische Windel?«
Ich gab weder dem Bären noch dem Jungen die Möglichkeit zu antworten. Stattdessen schleppte ich sie beide den kurzen Weg zur Wickelkommode. Weniger als zwei Minuten später (ich habe einige Jahre Übung hinter mir) hatte Timmy eine frische Windel und saubere Kleidung an, und wir gingen gemeinsam hinunter ins Wohnzimmer. Dort setzte ich ihn auf das Sofa, legte einen Kinderfilm ein, schaltete den Fernseher an und ging in die Küche, um ihm seine Schnabeltasse mit Milch warm zu machen.
Fünfundvierzig Sekunden später hielt Timmy die Tasse in seinen molligen kleinen Händen, und ich eilte erneut nach oben, um noch einmal an Allies Tür zu hämmern. Währenddessen hielt ich das schnurlose Telefon zwischen Ohr und Schulter geklemmt und wartete darauf, dass Laura abhob.
»Nervenheilanstalt Dupont«, meldete sich meine Freundin, die offenbar gesehen hatte, wer anrief.
»Wie läuft es?«
»Die Insassen sind ziemlich ruhelos«, sagte sie.
»Wenigstens sind sie schon auf.« Ich hämmerte erneut an Allies Tür. »Steh endlich auf, Allie! Auf der Stelle! Wenn du bis zwanzig nach sieben nicht fertig bist, fahre ich ohne dich.« Der erste Tag eines Fahrdienstes stellt immer eine Herausforderung dar, und ich wusste noch nicht, wie sich Karen und Emily verhalten würden. Falls sie zu denjenigen gehörten, die ebenfalls herumtrödelten und auf die man mit laufendem Motor und regelmäßigem Hupen warten musste, wollte ich eine gewisse Pufferzeit haben.
Ich konzentrierte mich wieder auf mein Telefongespräch. »Was hast du heute Vormittag vor?«
»Wäsche waschen«, erwiderte sie und klang dabei so begeistert, als läge eine Wurzelbehandlung vor ihr. »Carla weigert sich nämlich, sich darum zu kümmern.« Carla kommt zweimal im Monat, um Laura bei den großen Dingen im Haushalt zu helfen. Darum beneide ich sie sehr. Eines Tages kann man Carla hoffentlich klonen, denn ich will auch eine. »Und Rechnungen begleichen. Ich könnte mich allerdings überreden lassen, das

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