Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
Vom Netzwerk:
wahr?«
Ich nickte. »Ich weiß nicht, wie die Orte in Mexiko und in der Toskana hießen, aber ich kann es morgen herausfinden.«
»Dann kann ich also mitmachen?«
Nachdem ich bereits nicht mehr wusste, welche Suchmaschinen sie nach Google genannt hatte, hielt ich sie für genügend qualifiziert. »Okay«, sagte ich.»Ich werde darüber nachdenken.« Ich runzelte die Stirn.»Lass mich heute Nacht darüber schlafen. Es ist spät, und mein Kopf ist schon ganz wirr.« Aber ich wusste, dass ich zusagen würde. Ich glaube, sie wusste es auch.
Ich brachte Laura an die Tür und umarmte sie. »Alles in Ordnung?« Ich bezog mich eigentlich auf Paul, aber wollte auch allgemein wissen, wie es ihr ging.
»Ja, danke. Es ist hart, aber wir werden es schon hinter uns bringen. Vor allem Mindy tut mir leid. Wenn er eine Affäre hat … Na ja, ich werde mir darüber Sorgen machen, wenn ich weiß, dass es tatsächlich so ist. Aber genug, du musst jetzt schlafen.«
Sie hatte recht. Ich sollte am nächsten Vormittag mit Cutter trainieren und musste Timmy zuvor in der Kindertagesstätte abliefern. Er sollte zwar nicht vor Mittwoch beginnen, aber ich hoffte, dass ein wenig Betteln meinerseits die Kindergärtnerinnen überzeugen könnte, ihn schon morgen aufzunehmen. Ich war optimistisch. Wie ich bereits öfter feststellen konnte, hilft es hier und da, sich vor jemanden in den Staub zu werfen. Und ich hatte vor, mich so oft in den Staub zu werfen, wie es nötig war.
Ich öffnete Laura die Tür, doch sie blieb noch einen Moment auf der Schwelle stehen. »Da draußen gibt es also Dämonen …«
Ich stand hinter ihr und schaute auf die Einfahrt und die mir so vertraute Straße. Es fiel mir schwer, die Welt aus ihrer neuen Perspektive zu betrachten. »Ich begleite dich«, sagte ich.
»Oh, nein. Ist schon in Ordnung. Das musst du nicht tun. Ehrlich nicht.«
Ich hatte nicht vor, sie diese Strecke allein zurücklegen zu lassen. Jedenfalls nicht heute Nacht, wenn ich wusste, dass sie hinter jeder Ecke einen Dämon vermutete.
»Doch, das tue ich«, sagte ich. Sie wandte sich zu mir, und ich zuckte mit den Schultern. »Außerdem brauche ich auch ein wenig Milch von dir.«
DREIZEHN
    Der Montag war so seltsam verlaufen, dass es mir ganz eigenartig vorkam, am Dienstagmorgen ganz normal aufzuwachen. Normal, wenn man davon absah, dass ich nur drei Stunden geschlafen hatte und sich mein ganzer Körper anfühlte, als wäre er von einem Boxer in die Mangel genommen worden. Es ging mir also nicht gerade super.
    Der Wecker zwitscherte fröhlich um sechs Uhr früh. Ich rollte zur Seite und fluchte über die verdammten Elternpflichten. Dann schlug ich auf den Snooze-Knopf, um noch etwas weiterzuschlafen. Ha, auch ich konnte meine Pflichten vernachlässigen!
    Neben mir murmelte Stuart etwas, was sich so ähnlich wie »Noch ein Bissen enger« anhörte, was ich als »Noch ein bisschen länger« übersetzte. Ich murmelte meine Zustimmung, zog die Decke ans Kinn und schmiegte mich an ihn. Eine Nanosekunde später schrillte der Wecker von Neuem. (Auf der digitalen Anzeige wurde behauptet, dass volle sieben Minuten vergangen waren. Ich war da anderer Meinung.)
    Wie eine Besessene schlug ich auf den Wecker ein und drehte mich dann zu Stuart, um ihn an der Schulter zu packen. »Auf«, sagte ich. »Los, geh Geld verdienen.« Das war mein Beitrag, um sicherzustellen, dass unser Bankberater keinen Nervenzusammenbruch bekam.
Stuart ächzte erneut und drehte sich dann zu mir um. Langsam öffnete er die Augen. Noch langsamer brachte er ein Lächeln zustande. »Hallo, Schöne.«
    Da ich morgens so gar nicht dem Bild einer Schönen entspreche, sind mir solche Zärtlichkeiten ausgesprochen peinlich. Ich wandte mich mit einem unverständlichen Murmeln von ihm ab.
    Stuart rückte daraufhin näher zu mir, legte den Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich, bis er an meinem Hals knabbern konnte. Selbst in diesem halben Komazustand wusste ich, dass ich ein solches Knabbern nicht einfach ignorieren sollte. »Du bist heute Morgen aber gut gelaunt«, sagte ich.
    »Warum auch nicht?« Er drehte mich zu sich, sodass er sich über mich beugen und mit dem Finger den Ausschnitt des weißen T-Shirts, das ich im Bett trug, nachfahren konnte. »Ich habe einen Autounfall überlebt, verschiedene Zusagen für meine Kampagne bekommen und bin neben einer schönen Frau aufgewacht.«
    Wieder biss er mich spielerisch in den Nacken, und ich lachte. »Du bist wirklich der geborene Politiker.«
»Ein

Weitere Kostenlose Bücher