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Dämonen zum Frühstück

Dämonen zum Frühstück

Titel: Dämonen zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Zum ersten Mal in jener Nacht schenkte Laura mir ein echtes Lächeln.
    Als ich schließlich meine Geschichte erzählt hatte, lächelte meine Freundin nicht mehr. Sie wirkte vielmehr so, als würde sie unter Schock stehen. Gleichzeitig sah sie recht neugierig aus. »Du machst Scherze, oder?« Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
    Sie schloss die Augen und atmete tief durch.
»Laura?«
»Es geht mir gut. Ich …« Sie schüttelte erneut den Kopf.
    »Dieses Schimmern, das ich über dem Jungen gesehen habe – war das der Dämon, der seinen Körper verlassen hat?« Ich nickte.
»Wow.« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Als
    dieser Hund oder vielmehr dieses Ding starb … Ich glaube, da wusste ich, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich trage dieses Wissen schon fast mein ganzes Leben lang mit mir herum, und bis zu dieser Nacht hatte ich noch nie jemanden in meine Geheimnisse eingeweiht. Für mich war das alles normal. Und auch wenn ich mich darum bemühte, diese neue Wirklichkeit durch Lauras Augen zu betrachten, so war ich mir doch keinesfalls sicher, ob es mir auch nur annähernd gelang.
    Sie zog ihre Füße hoch und umschlang ihre Knie. »Dann ist Richter Larson also auch ein Dämonenjäger?«
»Nicht ganz. Er fungiert eher als Mentor. Er stellt Nachforschungen an, und ich mache dann die Dreckarbeit.« Ich schnitt eine Grimasse, als ich an das Ungeziefer im Kellergewölbe der Kathedrale denken musste. Solange Larson gleichzeitig als Richter arbeitete, umfasste meine »Dreckarbeit« zugegebenermaßen ganz neue Aspekte.
Sie zog die Augenbrauen hoch. »Heute Nacht wirkte er aber ziemlich zupackend.«
Da hatte sie recht. »Einige alimentatori sind nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch ausgebildet. Ich nehme an, Larson gehört dazu.«
»Du nimmst es an? Habt ihr denn früher nie zusammengearbeitet?«
Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn erst kennengelernt, nachdem der Dämon durch mein Fenster gesprungen war.« Ich sah sie entschuldigend an. »Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe. Soweit ich weiß, hat Eric den Richter nie getroffen.«
Diese Lüge schien sie nicht weiter zu stören. »Okay. Der Typ, den Larson umbrachte, war also ein Dämon, der im Körper eines Toten steckte?«
»Genau.« Ich hatte ihr vorhin kurz erklärt, wie das Ganze funktionierte, und nun schien sie mir demonstrieren zu wollen, dass sie alles begriffen hatte – ganz die brave Musterschülerin.
»Und womit genau hast du gekämpft?«
»In der Mythologie werden solche Wesen als Höllenhunde bezeichnet. Riesige Mastiffs, die für einen Dämon unterwegs sind. Ekelerregende Kreaturen. Sie riechen auch ziemlich schlecht.«
»Als du den Hund erstochen hast …« Sie brach ab, um sich zu schütteln.
»Laura?«
»Alles in Ordnung.« Langsam trank sie ihr Glas leer, das ich sogleich wieder auffüllte. »Es ist nur alles ein bisschen viel auf einmal.«
»Für mich auch, das kann ich dir sagen«, entgegnete ich. »Ich hatte angenommen, dass ich mich in diesem Jahr vor allem mit Allies Verehrern herumschlagen und Timmy von den Windeln abbringen müsste.«
»Mein Gott, ich weiß ja nicht, was schlimmer ist: Dämonen oder zu versuchen, ein Kind trocken zu kriegen, ohne dabei durchzudrehen.« Sie lachte kurz auf, wurde dann aber sofort wieder ernst. »Dieser Hund … Äh … Wohin ist er eigentlich verschwunden, nachdem er … nachdem er …« Sie fuchtelte in der Luft herum. »Du weißt schon. Nachdem er sich in Luft aufgelöst hatte.«
Ich wusste, was sie meinte. Der Hund war in einem Flammenmeer verschwunden. Weder Asche noch verbrannte Knochen waren am Boden zurückgeblieben. Er hatte sich tatsächlich einfach in Luft aufgelöst. »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich in die Hölle zurück. Zum Glück habe ich in dieser Hinsicht noch keine Erfahrung gesammelt.«
Sie lachte nervös auf. »Ja, ein Glück.«
»Laura.« Ich nahm einen Schluck Wein, ehe ich tief durchatmete. »Ist jetzt alles zwischen uns geklärt? Ich meine, Stuart weiß nichts von alldem, weil … Na ja, weil es eigentlich verboten ist, anderen davon zu erzählen. Offensichtlich halte ich mich natürlich nicht an die Regeln, wenn ich dir davon erzähle. Ich will einfach nicht, dass er mich sozusagen als eine Art von Ninja-Kämpferin betrachtet. Verstehst du, was ich meine? Und ich will auch nicht, dass du mich so siehst. Du bist schließlich meine beste Freundin. Ohne dich hätte ich tagsüber

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