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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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genug, um Palais genannt zu werden, doch noch prachtvoller war Samuels Garten.
    Nachdem ein Bediensteter Julius' Wagen in Empfang genommen hatte, um ihn auf dem hauseigenen Parkplatz abzustellen, strebte Anna ungeduldig auf die Security zu, die jeden Einzelnen genau durchsuchte, und ließ mich mit Julius zurück. Ich vermutete, diese Schlange hatte das mit Absicht getan.
    Bevor ich ihr folgen konnte, griff Julius sanft nach meiner Hand. »Sophie, geh mit mir aus.«
    Verdutzt sah ich ihn an. »Wie bitte?«
    »Ich bitte dich um ein Date«, flüsterte er leise und hob meine Hand an seine Lippen. »Mir ist bewusst, dass du kein leichtes Mädchen bist, also gib mir die Chance, dich zu erobern.«
    Ich konnte ihn nur anstarren.
    »Sag was!«
    Er ist mein Partner, debattierte ich mit mir. Na und? Hast du den Knackarsch gesehen, den er hat ? Ein Date ist doch nicht so schlimm.
    Oh, aber es könnte schlimm werden, denn mein Partner war der geborene Verführer. Na und, meldete sich die Stimme erneut. Dann amüsierst du dich eine Nacht, danach fühlst du dich besser. Aber was war mit den ganzen Tagen, Monaten, die danach folgten?
    »Sophie?« Seine Stimme strich wie eine Federspitze über mein Rückgrat.
    »Mal sehen.«
    Ein Grinsen ersetzte seinen abwartenden Gesichtsausdruck. »Ich freue mich schon.«
    »Ich habe gesagt, mal sehen!«, verbesserte ich ihn und eilte zu Anna, damit er mich nicht dazu bringen konnte, sofort einen Termin auszumachen.
    Der Security glitt mit einem verzauberten Mistelzweig über meine Gestalt, um nach bösen Zaubern zu suchen, und lud mich dann mit einem charmanten Lächeln ein, hereinzukommen. Ich kannte ihn, es war John, Samuels Nummer eins, der Mann, dem er am meisten vertraute, und ich brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass er jemanden losschickte, der den großen Boss darüber informierte, dass meine Wenigkeit heute Nacht Einzug in sein Heim gehalten hatte.
    Als ich mir vorstellte, wie begehrlich er um mich werben würde, drehte ich mich prompt zu Julius um und tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die Brust. »Du willst ein Date? In Ordnung, dafür wirst du heute Abend so tun, als wären wir zusammen.« Na, wenn das nicht in die Hose ging!
    Verblüfft sah er auf mich hinab. »Auch wenn mir das gefällt, warum der Sinneswandel?«
    »Samuel«, flötete Anna von vorne. »Der Hexenlord ist verrückt nach Sophie.«
    Aufstöhnend ließ ich den Kopf sinken, um kurz darauf nach Luft zu schnappen, denn Julius schlang die Arme um meine Hüften und zog mich an sich. »Wenn das alles ist«, flüsterte er schalkhaft und hob mich etwas an, indem er meinen Po umfasste.
    »Julius, ich glaube nicht, dass Samuel hier irgendwo ist«, stieß ich atemlos hervor.
    »Oh, das ist nur etwas Übung«, lachte er leise.
    »Hey, ihr Turteltäubchen«, rief Anna, und mein Partner ließ mich los. Sie ging unter einem Rosenbogen hindurch in den richtigen Garten, den man von unserer Stelle aus noch nicht sehen konnte, da hohe Hecken falsche Blicke davon abhielten, zu spannen. Ich folgte ihr durch den Bogen und presste die Zähne zusammen, als die Magie ungezähmt um meine Gestalt waberte. Es war ein freier Zwang. Wer wollte, sammelte hier Lust, doch ich wehrte mich verbissen.
    Samuels Garten hatte sich kaum verändert, stellte ich nach einem kurzen Blick fest. Die Dekoration war anders, er hatte die einfachen Sitzecken durch luxuriöse Pavillons ersetzt, die nichts verbargen. Dunkelrote Chiffonvorhänge flatterten in der sanften Brise und gaben die heftig miteinander knutschenden Paare den Blicken der anderen frei. Wer es lieber intimer mochte, zog sich tiefer in den Garten zurück. Ich schnappte mir von einem leicht bekleideten Kellner einen Rotwein und folgte Anna in den hinteren Bereich. Julius sah sich mit derart großen Augen um, dass ich verdutzt stehen blieb. »Du bist eine Sabbat-Jungfrau ?«
    Meine Verwunderung brachte ihn zum Grinsen. »Hätte ich gewusst, was man hier alles erlebt, wäre ich schon früher hergekommen.«
    »Dir fehlt Hexengesellschaft«, meinte ich schnippisch mit einer Kopfbewegung in Richtung meiner rothaarigen Freundin.
    »Oh, ich hätte Jeanette fragen können«, meinte er immer noch belustigt.
    Verärgert drehte ich ihm den Rücken zu und wollte gehen, da schlang er einen Arm um meine Mitte. »Sie ist oberflächlich und langweilig, Sophie.«
    »Das dachtest du auch von mir«, knurrte ich.
    »Nein, du bist geheimnisvoll.«
    Ich wollte seinen Arm wegschieben, da sah ich Agnes auf mich

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