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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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auflehnenden Willen und beschloss, dem rasch einen Riegel vorzuschieben. Mühelos griff ich nach seiner Lebensessenz und löste die Verbindung langsam auf.
    Sofort zog er sich zurück. »Ich gehorche dir, weil du mächtiger bist und das Recht des Stärkeren gilt«, krächzte er und verließ die Deckung.
    »Also wirklich!« Julius schauderte. »Diese Dinger sind verschlagen, ich mag sie nicht.«
    »Sie werden versklavt und plötzlich aus ihrer Welt gerissen«, sagte ich ruhig. »Viele Dämonenbräute töten ihre Diener sogar. Da wäre ich auch sauer.« Ich lauschte auf Kampfgeräusche. Der Magieschlag, der meinen Diener traf, ließ mich zusammenzucken, so stark war er, doch der Parany hielt stand. Ich lief um die Ecke und sah die vermummte Gestalt vor meinem Diener stehen, die Hände für einen nächsten Zauber erhoben. Wegen der Dimensionsenergie, die ich für einen Angriff ansammelte, wurde mir schlecht, aber ich biss die Zähne zusammen und schleuderte sie auf den Vermummten. Unser Gegner schwenkte seine Hand nach oben, und ich erstarrte, denn ich hatte einen Blick auf seine gezeichnete Handinnenfläche. Die mächtige Dimensionsenergie wurde abgewiesen, aber nicht vollständig. Ich sah, wie die Haut sich um die Tätowierung rötete und Blasen schlug.
    Der Parany witterte seine Chance und hieb mit Eis, seiner Magie, nach dem Gegner, doch der vollführte eine schnelle Bewegung und war verschwunden.
    Keuchend sank ich in die Knie. Das Mal in der Handfläche war das Zeichen eines Hexenmeisters. Samuel trug dieses Zeichen auch, und der Vermummte war auch so groß wie Samuel gewesen, aber warum hätte der mir die Adresse der Hexen geben sollen, wenn er vorhatte, sie auszulöschen? Was mich auch zu der Frage brachte, ob dieser Hexenmeister einer der Männer war, die die Hopkins umgebracht hatten.
    »Sophie?« Fragend hob Julius mein Kinn an. »Was ist los mit dir?«
    Ich spürte das Nahen meines Dieners und wandte mein Gesicht von Julius ab, sah zu der fremdartigen Kreatur auf. Die Haut des Paranys schimmerte vom Gebrauch seiner ureigensten Magie. Als er die Hand ausstreckte und mich auf die Beine zog, blinzelte ich verwirrt.
    Julius, der sich um mich sorgte, versuchte sich ihm in den Weg zu stellen, doch ein Schlag des Paranys raubte ihm das Bewusstsein.
    »Nun, da wir alleine sind«, krächzte er, »kann ich dir einige Fragen stellen ... Herrin.« Der Spott in seiner Stimme war kaum zu überhören. Was ging hier vor? Keiner meiner anderen Diener hatte es je gewagt, so mit mir zu sprechen.
    »Dann frag«, entgegnete ich äußerlich ruhig und hielt dem brennenden Blick stand. Noch immer hielt ich seine Lebensenergie in den Händen, behielt also die Kontrolle über die Situation.
    »Ihr ruft die Niederen, das lassen wir euch durchgehen, doch glaubst du wirklich, du kannst Krieger wie mich rufen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen?«
    Niederen? Damit meinte er wohl die normalen Diener, mächtig genug für einfache Gegner.
    Mein Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln. »Ich rufe jene, die schwach genug sind, meinem Ruf zu erliegen. Auch wenn du es nicht zugibst, der Kampf hat dir gefallen.«
    Ein harsches Lachen drang aus seinem lippenlosen Mund. »Entweder bist du dumm oder sehr kühn. Aber du hast recht, heute warst du meine Braut, doch ich frage mich, was geschieht, wenn du die Braut meines Herrn wirst, Dämonenweib. Das könnte interessant werden, und ich bedauere fast, dass ich es nicht erleben werde.«
    Mit diesen Worten entzog er sich meiner Macht über ihn, indem er sich selbst vernichtete.
    Wie betäubt starrte ich zu der Stelle, wo eben noch ein zwei Meter großer Parany gestanden hatte.
    »Miss Bernd?«
    Verwirrt wandte ich mich um und starrte den Dhags in die Gesichter.
    »Er ist weg«, sagte ich leise und wusste selbst nicht, ob ich den Hexenmeister oder den Parany meinte.
    »Was ist geschehen?«, wollte die Frau wissen, als ich zu Julius ging. Auf dessen Wange zeichnete sich bereits ein farbenfroher Bluterguss ab, aber seine Wunden heilten immer schneller - dank des Erregers, den er in sich trug.
    »Unser Gegner war sehr stark, er hat hier alles verwüstet.«
    »Und der Parany?«, fragte der Mann.
    Ich schüttelte noch immer ungläubig den Kopf. »Er hat sich selbst vernichtet.«
    »Beschreiben Sie ihn!«, befahl er mir streng, und ich kam seiner Bitte gerne nach.
    Nach meinem Bericht tauschten die Dhags ernste Blicke aus, ehe sie mich wieder ins Visier nahmen.
    »Miss Bernd, haben Sie den

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