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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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gebissen für diese blöde Frage. Julius gab nur ein Murren von sich. Seufzend ließ ich den Kopf sinken. Ich war selbst schuld, wenn er jetzt sauer auf mich war, immerhin konnte er sich gut vorstellen, was in Samuels Haus beinahe geschehen wäre.
    Es war aber auch wie verhext, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Die Fahrt zu meinem Haus kam mir unerträglich lange vor. Als wir endlich ankamen, murmelte ich einen Abschiedsgruß und wollte aussteigen, da griff Julius nach meiner Hand, sodass ich mich in den Sitz zurücksinken ließ und ihn fragend ansah.
    »Ich ...« Er verstummte und beugte sich zu mir, umfasste mein Gesicht mit den Händen und sah mich ernst an. »Ich möchte immer noch mit dir ausgehen, Sophie.«
    Verwundert öffnete ich den Mund, doch er schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht der heimische Typ, ich habe auch keine Ahnung, ob ich es je werde. Trotzdem will ich es versuchen, weil ich dich für mich alleine haben will!«
    Mir stockte der Atem! Und das von Julius, dem Frauenschwarm? Wärme bereitete sich in meinem Bauch aus, ich spürte Verlangen nach ihm, den Drang, ihn zu berühren und zu liebkosen.
    »Jedes Mal war ich es, der den Anfang gemacht hat, und bei dem Typ gerade war es sicher auch so. Ich will aber, dass du mich von alleine küsst, dass du mir gegenüber nicht mehr so verschlossen bist!«
    Aber so war ich nicht immer, schrie meine innere Stimme. Es begann erst, nachdem Paul mich verlassen hatte. Stumm zog ich sein Gesicht zu mir heran und küsste ihn sanft, bevor ich neckend mit der Zunge über seine Lippen glitt. Sein Aufstöhnen machte mich mutiger, ich knabberte sanft an seiner Oberlippe und begann vorsichtig, das Innere seines Mundes zu erkunden. Julius raunte meinen Namen und zog mich zu sich, bis ich halb auf ihn lag. »Gott, Sophie, du ...«
    Erneut verschloss ich seinen Mund mit einem Kuss, während ich meine Hände über seine Brust gleiten ließ, bevor ich sie unter sein Shirt schob. »Ich ... ähm, es ...«
    »Ja?«
    »Es würde mir gefallen, wenn du es ausziehst«, flüsterte ich heiser.
    Nach Atem ringend schloss Julius die Augen und hielt meine Finger fest, hob sie an seine Lippen. »Es gibt nichts, was ich jetzt lieber tun würde, aber ich werde mich zurückhalten.«
    »Echt?« Überrascht hob ich den Kopf und erschauerte angesichts seines ernsten Blickes.
    »Ich will es anders machen als bisher, besser!«, flüsterte er mit einem zarten Kuss. »Geh mit mir aus, lass mich dich kennenIernen, lerne mich kennen.«
    Langsam rückte ich von ihm weg. »In Ordnung. Nächsten Samstag?«
    Stumm nickte er, ich lächelte ihn schelmisch an. »Heute hätte ich dir vielleicht nachgegeben, aber ich bin froh, dass du dich zurückhalten kannst. Gute Nacht, und schlaf schön.« Ich verabschiedete mich mit einem Kuss auf seine Wange und stieg aus.
    Julius stöhnte rau auf und vergrub sein Gesicht in den Händen.
    Als ich zu meinem Haus ging, entdeckte ich in einiger Entfernung die Dhags. Sofort brannten mir die Wangen, denn sie hatten vermutlich alles mit angesehen, aber es war, verdammt noch mal, nicht verboten, mit einem Kollegen nach Dienstschluss herumzuknutschen.
    Im Wohnzimmer begrüßte mich Nikodemus miauend, bevor er es sich auf dem Sofa bequem machte. Lächelnd stieg ich aus den Schuhen und kletterte die Stufen hinauf zu meinem Schlafzimmer, wo ich in meinen Schlafanzug schlüpfte, ehe ich mich mit rasendem Puls ins
    Bett legte und an die Decke starrte. Nach der Trennung von Paul war ich sehr einsam gewesen. Anna und Maggie hatten mir darüber hinweggeholfen, doch erst jetzt merkte ich, wie sehr ich mich nach jemandem sehnte, neben dem ich aufwachen konnte. Mit Julius etwas anzufangen, könnte in einer Katastrophe enden, denn er war kein Typ für eine ernsthafte Beziehung, und Samuel traute ich nicht über den Weg. Beide waren einzigartig und verstanden es perfekt, eine Frau zu verführen, aber war einer von ihnen wirklich der Richtige für mich?
    Seufzend stopfte ich mein Kissen unter mich und drehte mich auf die Seite. Es war mir aber auch wichtig, trotz eines möglichen misslungenen Dates mit Julius im Job weiter mit ihm klarzukommen. Sollte unser Treffen scheitern, dann könnte das ernste Probleme verursachen.
    Doch im Augenblick fand ich, es sei einen Versuch wert. »Warten wir’s ab«, murmelte ich und schloss die Augen. Vor nicht einmal einer halben Stunde hatte ich Julius zum ersten Mal geküsst, aber es war Samuels Gesicht, das mich in den Schlaf begleitete. Das sollte mir

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