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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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ich, wegzuziehen und mein Glück in der neuen Welt zu versuchen. An Jebidiah ließ ich durch Hazura nur einige Worte übermitteln. Er sollte mir nie wieder unter die Augen treten, und bis heute hat er sich daran gehalten.«
    Die Stille, die sich über uns senkte, war erdrückend. Samuels Hand hatte aufgehört, mein Haar zu liebkosen. Ich starrte in die Dunkelheit meines Zimmers und versuchte das Gehörte zu verdauen. »Woher kennt Anna ihn?«
    »Er kam zu Maggies Geburt«, sagte der Hexenlord leise. »Keine Ahnung, woher, doch er wusste sofort, dass Maggie mein biologisches Kind war. Damals befand ich mich jedoch außer Landes. Allaire muss ihm ganz schön zugesetzt haben, denn er ging wieder.«
    Erneute Stille um uns herum, schließlich zog er mich fester an sich. »War es richtig, dass ich dir davon erzählt habe, Sophie?«
    Seine Stimme klang so unsicher, dass ich ihn ansehen musste. »Ja. Ich...« Zärtlich knabberte ich an seiner Unterlippe. »Ich will alles von dir wissen. Es tut mir leid, dass du damals so traurig warst. Ich will, dass du nie wieder so etwas fühlst«, flüsterte ich und nahm sein Gesicht in die Hände. »Fühl nie wieder solchen Kummer.«
    Seufzend zog er mich auf sich und sah mir in die Augen. »Nach Alice habe ich nie wieder eine Frau begehrt. Der Hexenrat drängte mich dazu, einen Erben zu zeugen, doch ich sträubte mich dagegen, außerdem verspürte ich kein Verlangen nach einer Frau. Und dann bist du in meinen geschützten Bereich geplatzt, in dieser Hütte, die mir als Zufluchtsort gedient hat und die eigentlich keiner betreten sollte, und ich stand in Flammen bei deinem Anblick.«
    »Du wolltest mich schwängern«, korrigierte ich ihn trocken.
    Er lachte leise. »Ja, ich wollte dich schwängern, damit du zu mir gehörst. So wollte ich dich an mich binden.«
    »Das klingt etwas... krank«, murmelte ich.
    »Da warte ich zweihundert Jahre auf die Frau, die mich in ihren Bann zu ziehen vermag, und sie flieht vor mir, weil ich um sie werbe«, bemerkte er amüsiert.
    »Hättest du mich um ein Date gebeten, dann wäre ich vielleicht geblieben«, sagte ich ernst und hob den Kopf, damit er mich küssen konnte.
    »Hm, ich glaube, ich bin durch und durch altmodisch«, gestand er. »Für mich war klar, dass ich dich wollte. Diese Reaktion hatte ich ewig nicht mehr bei einer Frau verspürt. Aber du hast recht, ich hätte dich wirklich zuerst um ein Date bitten sollen.«
    Der nächste Kuss war leidenschaftlicher, ich glitt mit den Händen an seinen Rippen hinab und lächelte, als er stöhnte. »Für einen so alten Mann hältst du dich aber gut.«
    Vorwurfsvoll sah er mich an. »Das Alter zählt nicht...« Er verstummte, als ich tiefer glitt. »Das sind aber sehr viele Kerzen, wenn man dir eine Geburtstagstorte backen will«, neckte ich ihn weiter und unterrückte einen Aufschrei, als er mich packte und umdrehte, sodass ich auf dem Bauch lag und er sich gegen mich presste.
    »Du reizt mich. Ich muss dir wohl erst beweisen, wie fit ich bin«, murmelte er und drang in mich ein. Aufkeuchend klammerte ich mich an das Kopfkissen. Seine leidenschaftlichen Stöße raubten mir für eine kleine Ewigkeit die Vernunft, und als ich es nicht mehr ertrug, presste ich das Gesicht ins Kissen, damit es meine Lustschreie dämmte.
    Samuel sank ermattet auf mir zusammen, küsste meinen Nacken und glitt mit der Zunge mein Rückgrat hinab.
    Ich drehte mich halb um und lächelte ihn an, als er sich über mich beugte und mich küsste. »Solange du so darauf reagierst, werde ich dich wohl öfter mit deinem Alter aufziehen.«
    »Hexe«, murmelte er und legte sich neben mich, zog mich an seine Brust. »Sophie?«
    »Ja?«
    »Ist es dir möglich, mich als einzigen Mann an deiner Seite zu sehen? Dafür werde ich dir versprechen, keine andere zu begehren.«
    Mein Herz schlug wie verrückt. Das war es, was mich die ganze Zeit so unsicher gemacht hatte, und nun schlug er genau das vor, was ich mir wünschte.
    »Ja, ich glaube sogar ganz fest, dass mir das möglich ist. Ich bin deine Freundin.«
    Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. »Hm, und glaubst du, ich könnte dich dazu überreden, meinen Namen anzunehmen? Also ich meine ...«
    Leise lachend legte ich ihm einen Finger auf die Lippen. »Samuel, frag mich in einem Jahr noch mal, ob ich dich heiraten will.«
    Er sog leicht schmollend meinen Finger seinen Mund. »Warum so lange warten?
    »Zuerst müsste eine Liebeserklärung kommen, bevor eine Heirat ansteht«, meinte ich

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