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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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zu vermehren.«
    »Jeder Hexer und jede Hexe will das«, entgegnete sie störrisch.
    »Ja, aber dein Vater geht dabei über Leichen.« Wütend stand Samuel auf. »Ich kann den Gedanken an ihn nicht ertragen. Geh in dein Bett!«
    »Ich bin doch kein kleines Kind!«
    »Es ist besser, wenn du tust, was er sagt«, warf Anna ein. »Bring ihn nicht dazu dir zu zeigen, warum dein Vater ihn als deinen Beschützer gewollt hat.«
    Schon wieder fand ich mich in einer Situation, in der die beiden etwas teilten, wovon ich keine Ahnung hatte.
    Zornig nahm Roan ihre Pizza und düste ab.
    »Wenn du mit ihr nicht klarkommst, dann übergib sie dem Rat«, schlug Anna vor und stand auf, um zu gehen.
    Doch Samuel schüttelte nur den Kopf. »Sie kann nichts für seine Taten.«
    Stumm sah ich von einem zum anderen, dann sprang ich auf die Beine und folgte Anna zur Tür. »Warte.«
    Sie sah mich ernst an. »Kümmere dich um ihn. Er braucht dich jetzt.«
    »Was ist passiert?«
    »Er wird es dir sagen«, meinte sie leise und küsste mich auf die Stirn, dann ging sie zu ihrem Haus.
    Der Weg zurück ins Wohnzimmer zu Samuel kam mir unerträglich lange vor. Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf. Was war geschehen, dass Samuel Jebidiah so sehr hasste? Und wie lange würde es dauern, bis ich endlich alles von ihm wusste?
    Bei meinem Eintreten blickte der Hexenlord auf und streckte die Arme nach mir aus. Ich ging auf ihn zu und ließ mich auf seinen Schoß ziehen, schlang die Arme um seinen Nacken und barg das Gesicht an seinem Hals.
    »Habe ich dir wieder Kummer bereitet?«, fragte er. »Ich will nicht, dass du dich ausgeschlossen fühlst.«
    Ernst lehnte ich mich zurück und sah ihm ins Gesicht. »Samuel, du hast sehr viel mehr Lebenserfahrung als ich. Natürlich gibt es da Dinge, von denen ich nichts weiß. Außerdem sind wir erst kurz zusammen. Bisher konnte ich noch gar nichts über deine Vergangenheit erfahren.«
    Seufzend griff er nach meinen Händen und führte sie an die Lippen. »Aber ich will doch, dass du alles von mir weißt. Ich möchte keine Geheimnisse vor dir und ich ... ich will, dass du dasselbe willst.«
    Leise lachend berührte ich seine Nase mit meiner. »Du bist unter die Spione gegangen, du weißt doch schon alles von mir.«
    »Nicht alles«, flüsterte er und schnappte nach meinen Lippen. »Was für Musik du gerne hörst, weiß ich nicht. Oder welche Blumen du magst.«
    »Machst du dir darüber Sorgen?«, fragte ich amüsiert. »Hardrock und Orchideen.«
    Seine Augen weiteten sich etwas. »Was isst du am liebsten?«
    »Eigentlich mag ich alles, aber ich hasse Spinat!«
    Dieses Geständnis entlockte ihm ein freches Lächeln. »Bist du sicher? Der ist doch so gesund und ...«
    »Es gibt auch andere Sachen, die gesund sind«, fiel ich ihm ins Wort. »Spinat ist ein Tabu!«
    Grinsend legte er die Hände auf meinen Hüften und zog mich näher an sich. »Ich werde es mir merken.«
    Ich wurde wieder ernst. »Lass uns nach oben gehen.«
    »Roan ...«, flüsterte er.
    »Ich habe ihr ein Zimmer fernab von unserem gegeben, wir sind ungestört«, versprach ich, stand auf und zog ihn an der Hand hinter mir her. Ich fühlte fast, wie er sich umsah, jede Einzelheit des Hauses in sich aufsog, die bunten Gemälde an den Wänden, die ich selbst ausgesucht hatte, bis zu den kleinen Läufern vor den Türen. Als wir mein Schlafzimmer betraten, hörte ich ihn scharf einatmen. Ich schloss die Tür hinter uns und drehte mich angespannt zu ihm um.
    Nachdem Paul gegangen war, hatte ich mein ganzes Haus auf den Kopf gestellt und alle Möbel verrückt, doch mein Schlafzimmer hatte ich von Grund auf renoviert und neu eingerichtet. In diesem Bett, so stellte ich nervös fest, hatte noch kein männliches Wesen geschlafen, abgesehen von meinem vornehmen Kater natürlich.
    »Ist es so schrecklich?«, fragte ich, als Samuel nur schweigend da stand.
    Er grinste. »Nein, ich mag diese warmen Brauntöne.« Er umschloss mein Gesicht mit seinen Händen und küsste mich. »Ich fühle mich wohl hier.«
    Lächelnd schlang ich die Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss. »Das ist gut.« Dann schob ich ihn aufs Bett, und für eine lange Weile war ich nicht mehr fähig, zusammenhängende Sätze zu sprechen. Später lag ich ermattet in seinen Armen und genoss es wohlig, wie er mit den Fingern durch mein Haar glitt. »Erzähl mir, was dir mit Jebidiah passiert ist«, bat ich ihn.
    Seine Bewegungen erstarten, schließlich fuhr er fort, mich zu streicheln. »Gemeinsam

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