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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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besaß, das Buchzu benützen. Und genau das machte sie gefährlich, denn trotz ihrer Abstammung, blieb sie ein Mensch und das Buch der Geheimnisse in ihrer Hand war eine mächtige Waffe, die seine Welt vernichten konnte. Sie hatte ihn schon einmal enttäuscht und sie würde es wieder tun. Sie war nicht nur eine Magische, in ihren Adern floss auch das Blut ihres verräterischen Vaters. Gelal stöhnte leise vor Schmerz. Er presste seine Hände auf die Wunde. Einige Tropfen Blut sickerten zwischen seinen knochigen Fingern hindurch. Die Verletzung schwelte wie ein brennender Span in seinen Eingeweiden, doch er war unfähig ihn herauszuziehen. Es gab nichts, was er tun konnte, außer, die Tortur zu durchleiden. Noch war der Ausgang dieser Nacht für ihn ungewiss. Wenn es Angarath tatsächlich gelungen war, sein Herz zu verletzten, würde er sterben. Wenn nicht, musste er sie töten. Es gab keinen anderen Weg, denn es war ihm nicht möglich, ihr noch länger zu trauen.
    Gelal schloss die Augen. Nur ein Gedanke gab ihm Kraft, auch sein Gegner würde in dieser Nacht mit dem Tod ringen.
     

 
    Kapitel 20 – Dunkle Offenbarungen
     
    Doro hoffte inständig, ihre Nervosität würde sich legen. Aber mit jedem Meter, den sie sich dem Reitstall näherte, wurden ihre Hände zitteriger, ihr Mund trockener und ihr Magen fühlte sich an, als wäre er mit schnellbindendem Zement gefüllt. Sie bog auf den Parkplatz vor der Reithalle, stellte ihr Auto ab und stieg aus. Der typische Geruch nach Heu, Stroh und Tieren weckte Erinnerungen, die sie etwas beruhigten. Aus der Halle drang der monotone Hufschlag mehrerer Pferde, die sich einträchtig im Trab bewegten. Ihre Armbanduhr zeigte 17.30 Uhr. In den Wintermonaten war das Profitraining eigentlich gegen 17.00 Uhr vorbei, trotzdem ging sie zuerst in die Reithalle.
    Eric stand wie erwartet hinter der Bande und beobachtete mit Argusaugen eine Handvoll junger Reiterinnen, die gerade ihre ersten Versuche beim Überspringen von fünfzig Zentimeter hohen Hindernissen machten. Doro trat an ihren Ziehvater heran, umarmte ihn, indes sie ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange drückte und sagte: „Hallo Eric.“
    „Hallo, mein Sonnenschein, schön dich zu sehen“, erwiderte Eric die Begrüßung mit einem breiten Lächeln, „Dein letzter Besuch liegt schon eine Ewigkeit zurück.“
    Sie schnitt eine verlegene Grimasse. Er hatte recht; sie war über eine Woche nicht mehr auf dem Hof gewesen. „Bist du wieder auf Talentsuche?“, fragte sie.
    „Ich bin immer auf Talentsuche, das weißt du doch.“ Eric zeigte mit dem Kopf auf das Mädchen mit den langen aschblonden Haaren unter ihrer schwarzen Reitkappe, das an der Spitze ritt. „Die Erste ist sehr gut.“ Er legte ihr einen Arm um die Schulter. „Nein, eigentlich sind alle Mädchen gut, aber keine von ihnen hat auch nur annähernd dein Talent.“
    „Du bist und bleibst ein alter Schmeichler“, sagte Doro und probierte sich an einem Lächeln, aber derVersuch misslang. Obwohl der Unfall nun über fünf Jahre zurücklag schmerzten die Gedanken, an das, was sie dadurch verloren hatte immer noch.
    Eric schien ihre Stimmung zu erahnen. Er drückte sie noch fester als zuvor an sich, bevor er fragte: „Was hältst du eigentlich von Ponytrekkingtouren durch den Schwarzwald?“
    „Hört sich interessant an. Wie bist du darauf gekommen?“
    „Ich muss etwas verändern, wenn der Hof überleben soll. Und wenn ich ehrlich bin, hat mich dein Chef auf die Idee gebracht. Er würde sich gern betei…“
    „Thomas Heyder?“, fiel sie ihrem Ziehvater ins Wort.
    Eric ging außer einem lapidaren „Ja.“ nicht weiter auf ihre unerwartet heftige Reaktion ein, dann fuhr er fort: „Ich habe mir eine kleine Gruppe Islandpferde angesehen. Möchtest du die Bilder sehen.“
    Doro schüttelte den Kopf. „Nein, später vielleicht.“ Sie war nicht hergekommen, um sich Fotos von Ponys anzuschauen. „Wir müssen miteinander reden. Ich denke, es ist wichtig.“
    Eric wollte ihr in einer väterlichen Geste über die Wange streichen, doch sie drehte den Kopf zur Seite und seine Berührung lief ins Leere. Irritiert legte er die Hände zurück auf das hölzerne Geländer der Bande. Seine Fingerknöchel schlossen sich dabei so fest um das Holz, bis sie weiß hervorsprangen. Siehatte ihn verletzt.
    Eine Weile lang standen sie schweigend nebeneinander. „Also gut“, sagte Eric schließlich, „Erzähl mir, was dich bedrückt.“
    „Nicht hier. Lass uns bitte

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