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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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imstande sein Opfer schon bei der ersten Heimsuchung zutöten, wenn es ihm gefällt. Und dann sind mir auch an dir Veränderungen aufgefallen. Die Frage, welche das sind, kannst du dir selbst beantworten.“ Sein Kopf wies in Richtung ihres rechten Beines.
    Es stimmte. Seit einigen Wochen hatte sie keinerlei Beschwerden mehr. Der Prozess war so schleichend abgelaufen, dass sie es selbst kaum bemerkte und später, als sie sich sicher war, wollte sie es nicht wahrhaben.
    Er lächelte und sagte: „Mit Sicherheit hast du in der letzten Zeit daran gedacht, in den Sattel zu steigen.“
    Das stimmte, erst vor ein paar Tagen hatte sie sich bei dem Gedanken ertappt, ihn jedoch im selben Moment wieder verworfen, denn die Furcht enttäuscht zu werden, war größer gewesen als ihr Mut.
    „Auch sonst spürst du, dass sich etwas in dir rührt. Du kämpfst innerlich mit dir, gegen deine Selbstzweifel und deine Ängste, aber auch gegen deinen Mut und gegen die Dinge, die deinem Leben bisher Halt gaben. Gleichzeitig hast du das Gefühl, dass etwas Mächtiges tief in dir erwacht. Es will dir seinen Willen nicht unmittelbar aufzwingen, aber es versucht, dich zu leiten. Das verwirrt dich, denn du kannst in dem, was sich in dir abspielt, keinen klaren Weg erkennen.“
    Sie nickte abermals. Es gab nichts, das sie seiner Ausführung hätte hinzufügen können, denn Eric hatte ihr Seelenleben ziemlich gut getroffen.
    Erics Miene wurde wieder ernst. Das Lachen um seine Augen war verschwunden. „Dann ist er seinem Ziel schon näher als ich dachte“, murmelte er leise.
    Der Kanonenofen erwärmte die Werkstatt allmählich auf Wüstentemperatur. Doro zog den derben, grau gemusterten Wollpullover aus, den sie über ihrer Bluse trug und auch Eric nestelte am Reißverschluss seines Troyers. Seine Stirn glänzte feucht von dem feinen Schweißfilm, der sich auf seiner Haut gebildet hatte. Obwohl er schwitzte, machte er keine Anstalten seinen dicken Pulli auszuziehen. „Triffst du dich noch mit Alexander Maar?“, fragte er.
    „Auch wenn du vorgibst, mein leiblicher Vater zu sein, ist meine Beziehung zu Alexander weiterhin meine Angelegenheit“, gab Doro zurück. Die Geschichte war schon befremdend genug, Eric brauchte nicht auch noch Alexander mit hineinzuziehen.
    „Da irrst du dich.“ Eric öffnete den Reißverschluss bis auf Höhe seines Brustbeines.
    „Lass Alexander aus dem Spiel. Er…“, sie warf Eric einen herausfordernden Blick zu; mitten in ihrem Satz hielt sie inne. Ihre Augen hafteten auf den Narben, die sich am Hals ihres Vaters entlang zogen.
    „Was ist passiert?“, fragte sie.
    Statt einer Antwort legte Eric eine Hand über die Stelle, um sie zu verdecken.
    Doro trat an ihn heran und schob seine Hand bei Seite, um die Wundmale zu betrachten, wobei sie schwören konnte, dass Erics Hals bei ihrem letzten Besuch noch unversehrt gewesen war. Die Striemen waren etwa einen Zentimeter breit und die Ränder sahen schartig aus, als stammten sie von einem Sägeblatt, trotzdem war die Narbenoberfläche seltsam glatt, rosig und frei von Schorf. Nachdenklich wich sie zurück.
    „Gelal und ich, wir hatten eine Auseinandersetzung“, erklärte Eric.
    „Hast du ihn getötet?“
    „Wahrscheinlich nicht, deshalb möchte ich dich auch bitten, dich von Maar fernzuhalten.“
    „Damit ich mich im Gegenzug Heyder zuwende?“
    „Nein, damit Gelal es wenigstens ein bisschen schwerer hat an dich ranzukommen, denn er benützt Maar.“
    „Du willst mir nicht ernsthaft weismachen, dass in Alexander ebenfalls ein Dämon steckt. Wieso behauptest du so etwas? Bloß weil er diese Kreaturen erforscht, zurückgezogen lebt und Heyders Visionen für gefährlich hält.“
    „Doro, bitte, Gelal ist äußerst mächtig und er wird alles versuchen, um sich dir soweit zu nähern, dass er dich in seinen Bann ziehen kann. Diese Kreatur wird nur von dem Drang getrieben, die Höllische Brut am Leben zu erhalten und dafür muss er sich mit dir vereinigen.“
    Ihr Unbehagen schlug in Zorn um. „Mir reicht es. Für heute habe ich mir genug von dem Unsinn angehört.“
    Eric fasste sie bei den Oberarmen. „Ich kann dir im Moment die genauen Zusammenhänge nicht erklären. Noch nicht. Ich kann dir nur so viel sagen, wenn Gelal sein Ziel erreicht, wird er dich zu einem seiner Geschöpfe machen.“
    Sie wand sich aus seinem Griff. „Und um das zu verhindern, tust du im Gegenzug alles, damit Heyder sein Ziel erreicht. Hör damit auf, Eric!“
    Er schüttelte abwehrend

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