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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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„Ja.“
    „Wieso?“
    Er küsste sie sanft auf die Wange. „Weil ich seit vielen Jahren genauestens recherchiere. Es wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts erwähnt, in einer Zeit, als Geheimbündnisse aller Art Hochkonjunktur hatten. Ein gewisser Dr. William Wynn Westscott, Mitbegründer des Hermetic Order of Golden Dawn , des hermetischen Orden der goldenen Morgenröte, hatte angeblich Hinweise auf die Existenz des Arcanum Daemonum in dem Cipher Manuscript gefunden. Ein ebenso umstrittenes wie mysteriöses Werk, das es nach Meinung sämtlicher Experten nie gegeben hat, sondern das lediglich ein Ergebnis Westscotts lebhafter Fantasie war.“
    „Was ist aus dem Geheimbund geworden?“
    „Er zerbrach fünfzehn Jahre nach seiner Gründung im Jahr 1903 nach Streitigkeiten unter den Gründungsmitgliedern, die vor allem das Cipher Manuscript betrafen, das außer Westscott nie ein Mensch zu Gesicht und schon gar nicht zu lesen bekommen hat.“
    „Dann ist die Legende von dem Buch der Geheimnisse tatsächlich nichts weiter als eine Version eines frühen Fantasyromans?“
    „Das ist nett ausgedrückt. Sagt dir das Necronomicon etwas?“
    „Ja, das Buch der Toten . Als ich versucht habe, mich auf unser Interview vorzubereiten, bin ich darauf gestoßen. Man kann damit durch verschiedene Portale und Dimensionen schlüpfen, Dämonen beschwören und anscheinend sogar Tote erwecken.“
    „Viele Glücksritter haben nach dem Buch gesucht. Ohne Erfolg natürlich, denn es ist eine Erfindung, die aus der Feder des Horrorautors H.P. Lovecraft stammt. Heute findest du massenhaft Interpretationen und angebliche Abschriften des Necronomicon im Internet. Und noch dazu in unzähligen Sprachen. Es gibt Beschwörungsbücher, daran besteht kein Zweifel. Manche von ihnen sind machtvoll, wenn sie von den richtigen Personen benutzt werden. Aber ich bleibe dabei, das Arcanum Daemonum gehört ins Reich der Legenden.“
    „Bleibt immer noch die Frage, wie ich mich weiterhin verhalten soll? Mir leuchtet deine Erklärung ein, aber ich bezweifle stark, dass Heyder das ähnlich sieht?“
    Seine Hand glitt ihren Nacken entlang, bis sie den Haarsatz erreichte. Zärtlich begannen seine Finger mit den weichen, empfindsamen Härchen zu spielen. Doro spürte ein wohliges Empfinden, das ihr Verlangen weckte und Heyder zum Verblassen brachte.
    „Mit dem, was ich dir heute erzählt habe, hast du auf jeden Fall einen neuen Rechercheansatz. Füttere ihn mit den Informationen, die du daraus gewinnst. Das sollte uns ein wenig Zeit für unsere weitere Vorgehensweise verschaffen.“
    „Vielleicht hast du recht und er hält eine Weile still, dann bleiben immer noch die seltsamen Listen, die er über die Bewohner führt.“ Sie machte einen Versuch, sich seinen zärtlichen Berührungen zu entziehen, doch es gelang ihr nicht. „Ich muss herausfinden, was er damit vorhat, bevor er am Ende noch den ganzen Ort…“ Ihr fehlten die richtigen Worte, den Satz zu vollenden.
    „Das wirst du schön bleiben lassen“, sagte Alexander und nahm sie an den Schultern. Sein Griff war fest und bestimmend und duldete keinen weiteren Widerspruch von ihr. „Versprich mir, dass du in dieser Angelegenheit nichts weiter unternimmst.“
    „Und wenn…“
    „Versprich es mir!“
    Doro vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. „Ich verspreche es“, flüsterte sie kaum hörbar. Im nächsten Moment erfasste ein Beben ihren Körper, das in einem tiefen Seufzer endete. „Was passiert gerade mit dieser Stadt? Und was passiert mit uns?“
    Alexander schloss sie in die Arme. „Ich weiß es nicht, aber ich bin bei dir und werde alles tun, um dich vor dem, was da draußen lauert zu schützen.“
    Sie erwiderte seine Umarmung. Die ganze Welt schien sich plötzlich in schwindelerregender Geschwindigkeit um sie herum zu drehen. Nur sie und er standen noch still. Wahrscheinlich fühlte es sich genau so im Auge eines Hurrikans an. Lähmende Stille und das beklemmende Bewusstsein, dass jeder weitere Schritt, der entscheidende zu viel sein konnte. Auch sie fürchtete noch tiefer in den Sog der Ereignisse zu geraten, mitgezogen zu werden, um schließlich erst den Halt und schließlich sich selbst zu verlieren. Augenblicklich war Alexander der einzige Fixpunkt in ihrem Leben, an dem sie sich festhalten konnte. Ihre Finger umklammerten den Stoff seines Hemdes. Sie hatte Angst und doch spürte sie das ungehemmte Verlangen, das unter seinen Berührungen ihren Körper eroberte. Doro schloss die

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