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Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition)

Titel: Dämonendämmerung - Die Auserwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Reiff
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ihrer Erkenntnis umgehen sollte. Fest stand nur, sie durfte nichts Unüberlegtes tun und musste Heyder so lange in Sicherheit wiegen, bis sie mehr in Erfahrung gebracht hatte. Über das Buch der Geheimnisse und über Heyders perfide Machenschaften.
     
    Alexander holte sie wie versprochen an der Bushaltestelle ab. Danach hatte er für sie beide gekocht und nun saßen sie in dem heimeligen Kaminzimmer, das in der Zwischenzeit zu Doros erklärtem Lieblingsplatz in der Mühle geworden war. Bis jetzt hatte sie es vermieden das Arkanum anzusprechen, doch nach den seltsamen Entdeckungen in Heyders Büro, konnte sie sich nicht länger zurückhalten.
    „Warum glaubt Heyder so fest daran, dass es dieses Buch gibt?“, fragte sie.
    Alexander schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich hatte schon gehofft, du hättest dieses leidige Thema vergessen.“
    „Ich würde deiner Empfehlung liebend gern nachkommen, aber das kann ich nicht. Ich habe mich heute in Heyders Büro umgesehen und was ich dabei entdeckt habe, macht mich misstrauisch. Nein, wenn ich ehrlich bin, beunruhigt es mich sogar. Denn ich verstehe nicht, was Heyder vorhat. Zudem werde ich das komische Gefühl nicht los, dass das Arcanum in irgendeinem Zusammenhang zu dem allem steht.“
    Alexander rutschte auf dem breiten Kaminsessel zur Seite und winkte Doro zu sich her. Sie kam zu ihm herüber. Trotz der behaglichen Wärme im Raum fühlte sie, wie ihre Glieder zitterten. Er legte seine Hand um ihre Hüfte und zog sie sanft an seinen Körper.
    „Erzähl mir, was passiert ist“, sagte er leise.
    Sie berichtete Alexander von ihrer Entdeckung. Die ganze Zeit über unterbrach er sie nicht. Er hielt sie im Arm und die Anspannung in ihrem Körper löste sich unter seinen zärtlichen Berührungen.
    „Wundert dich das? Heyder ist ein Machtmensch und Kirchbronn mit all seinen Problemen bietet ihm ein ideales Umfeld“, erklärte Alexander, als sie ihren Bericht beendet hatte.
    „Ich verstehe nicht ganz.“
    „Die Sache ist denkbar einfach. Dieses Städtchen verfügt im Grunde genommen über nichts. Es liegt in einem nahezu vergessenen, abgeschotteten Seitental, fernab der touristischen Routen. Die Menschen, die den Schwarzwald besuchen fahren zum Titisee, an den Feldberg, zur Gutachschlucht oder an andere beliebte Orte. Aber kaum ein Fremder verirrt sich hierher, weil kaum einer weiß, dass es Kirchbronn überhaupt gibt. Wenn du den Ort morgen aus den Landkarten streichst, wird es außer den Kirchbronnern selbst niemandem auffallen.“
    Es stimmte, was Alexander sagte. Kirchbronn war einer der bedeutungslosesten Orte, die es im Schwarzwald gab. Das war ihr bereits aufgefallen, als sie noch Turniere ritt. Aber niemand in der Stadt hatte sich je bemüht, etwas an dieser Belanglosigkeit zu ändern. „Ich habe Angst, Alex.“
    „Wovor?“
    „Dass er über jeden meiner Schritte Bescheid weiß, dass er dich und mich genauso beobachtet, wie er es mit dem Rest des Ortes tut. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er Kirchbronn unter seine Kontrolle bringen will. Und ich befürchte, das ist ihm ein Stück weit schon gelungen. Die meisten sehen in Heyder eine Art Retter. Er bringt sich ein, wo es nur geht und dringt dabei immer tiefer in den Kern der Menschen vor. Aber welches Ziel verfolgt er? Und warum fertigt er diese Aufstellungen an? Vor allem, wie ist es ihm gelungen, innerhalb so kurzer Zeit diese Vielfalt an Informationen zusammenzutragen. Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass er es allein nicht schaffen konnte.“
    „Natürlich hat er Helfer. Leute wie Heyder haben immer Speichellecker an der Hand, die so ziemlich alles tun, um zu gefallen.“
    Doro nickte in sich gekehrt, denn einer von ihnen war möglicherweise ein Mensch, dem sie ihr Leben lang blindlings vertraut hatte. Keine Vorstellung, die sie in irgendeiner Form mit Mut oder Stolz erfüllte. Bislang hatte sie gezögert, Alexander auch noch ihre letzte Entdeckung zu offenbaren, die den Kreis zum Arcanum Daemonum schloss, denn die Geschichte war schon kompliziert genug. Doch nun war der entscheidende Punkt erreicht, an dem ihr Gewissen riet, alle Scheu abzulegen. „Ich habe den Verdacht, dass Heyder meinen Ziehvater ebenfalls mit der Suche nach dem Arcanum beauftragt hat“, sagte sie.
    „Wie kommst du darauf?“
    „Weil Erics Name innerhalb der letzten zwei Wochen gut ein halbes dutzend Mal in Heyders Terminkalender auftaucht. Und bei der heutigen Verabredung stand hinter seinem

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