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Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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diesen Prozess wesentlich zu verkürzen. Das gehört zu den guten Neuigkeiten.“ Alexanders Lächeln weitete sich zu einem Grinsen aus. Er sah fast glücklich aus und so entspannt wie Sariel ihn bisher nie gesehen hatte. Ich wünschte ich könnte ihn öfter so erleben , dachte sie. Und bevor sie es unterdrücken konnte: Ich wünschte, er wäre interessiert an mir als Frau und sähe nicht das tölpelhafte Mädchen in mir.
     
    „Okay. Lass uns beginnen.“ Sariel verbannte alle Gedanken in den Hintergrund ihres Bewusstseins und konzentrierte sich darauf die beste Schülerin zu sein, die der Ifrit je hatte.
    „Damit du Kalari leichter und schneller erlernst, werden wir unsere energetische Verbindung nutzen, die durch die Bluttransfusion entstand. Bisher habe ich diese von meiner Seite aus blockiert.“
    „Warum?“
    Alexander hob abwehrend die Hand. „Das werde ich dir ein anderes Mal erklären. Im Moment ist nur wichtig, diese Verbindung zu akzeptieren. Wenn du das tust, wirst du in der Lage sein, die Bewegungen schneller zu beherrschen. Ich führe und du folgst mir.“
    „In Ordnung.“
    „Kein Widerspruch?“ Alexander hob eine Augenbraue und sah sie spöttisch an.
    „Nein. Ich will diese Kampfkunst erlernen. Je schneller desto besser.“
    Alexander verbeugte sich. „Dann lass uns beginnen.“
     
    Ein Gefühl wie von einem Stromschlag durchfuhr Sariel, als Alexander die Blockade aufhob. Mit einem Mal ahnte sie sein Wesen außerhalb ihres Seins, hörte seinen Herzschlag, spürte die regelmäßigen Atemzüge, die seine Brust hoben und senkten. Er streckte beide Arme über seinen Kopf und führte die Handflächen zusammen. Wie von selbst folgten ihre Arme seiner Bewegung. Ihr Atem glich sich an seinen Rhythmus an. Ihr Herz begann genauso schnell zu schlagen wie seines. Die Bewegungen, obwohl ungewohnt, wurden von ihrem Körper leicht und fließend ausgeführt. Alles, was sie tun musste, war, sich zu entspannen und ihm das Kommando zu überlassen.
    Alexander führte sie durch eine Reihe von Dehnungsübungen. Weite Ausfallschritte, erneutes Strecken der Arme wurde mit tiefen Atemzügen kombiniert. Allmählich wurden die Bewegungen schneller, energiegeladener. Bald wirbelten sie in vollkommener Synchronisation durch das Rechteck, bis Sariel keine Luft mehr bekam. Den Atemrhythmus zu Alexander verlor und sich in einer Spirale drehte, die sie nicht stoppen konnte.
    „Sariel!“ Der scharfe Ausruf ihres Namens brachte sie wieder zu Bewusstsein. „Sariel! Es tut mir leid. Ich hätte … ich war unachtsam.“ Alexanders besorgtes Gesicht rückte in ihren Fokus. Sie lag auf dem Boden, ohne zu wissen, wie sie dorthin gekommen war. „Die Übungen waren zu schnell. Verzeih.“
    „Es ist okay. Ich konnte mich selbst nicht mehr aufhalten. Mein Körper hat mir nicht mehr gehorcht.“ Sariel brachte ein schiefes Lächeln zustande.
    „Komm.“ Alexander reichte ihr die Hand und half ihr auf die Beine. „Für heute ist der Unterricht beendet. Sei morgen um neun Uhr wieder hier. Falls ich nicht da bin, kehre nach Paris zurück.“
         
    „Hier!“ Pünktlich um neun Uhr am nächsten Morgen warf Alexander ihr ein kleines Bündel zu und wies auf eine Tür. „Dort kannst du dich umziehen. Wenn wir Kalari üben, musst du entsprechend gekleidet sein.“
    Sariel fing die Kleidungsstücke auf und musterte sie kritisch. Kleidung war übertrieben. Das Ganze war nicht mehr als ein Sport-BH und eine Art Lendenschurz, unter dem kurze Shorts hervorlugten. Ein Blick in den Spiegel des kleinen Ankleideraums zeigte, dass ihr neues Outfit passte wie eine zweite Haut.
    Nachdem ihre „Trainingskleidung“ nur das Notwendigste bedeckte, hätte sie auf Alexanders Anblick gefasst sein müssen. Der Dämon trug ein weißes Tuch, das um seinen Unterleib geschlungen war. Es bot ungehinderte Sicht auf einen muskelbepackten Körper, an dem kein Gramm Fett zu finden war. Außerdem glänzte seine Haut, als wäre sie mit Öl eingerieben. Der Mann sah gut aus. Viel zu gut. Und das, obwohl sie seine tatsächliche Erscheinung sah, nicht ihre Vorstellung von einem Traummann. Seitdem der Ifrit ihr sein wahres Aussehen gezeigt hatte, war der Schleier der Illusion verschwunden.
    Ohne ihr nur mehr als einen flüchtigen Blick zu gönnen, wies Alexander auf die Trainingsfläche. „Lass uns beginnen“, waren die knappen Worte, mit denen er das morgendliche Training einleitete. Wie am Abend zuvor überließ Sariel ihm die Führung. Heute aber hatte sie

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