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Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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geschmortem Gemüse beladenen Teller auf den Tisch.
    „Das sieht wundervoll aus!“
    „Danke.“ Ioni verbeugte sich mit einem Lächeln, trat vom Tisch zurück „Hättet ihr gerne ein Glas Rotwein oder etwas anderes zu trinken?“
    „Rotwein wäre toll!“
    „Sehr wohl.“ Ioni drehte sich um und ging das Gewünschte holen. Schon bald war nicht nur Sariel mit allem versorgt, sondern auch Tamiro, vor den Ioni einen Napf mit Fleischabfällen und einen mit Wasser gestellt hatte.

32
     
    „Oh!“ Erschreckt setzte sich Sariel in dem Bett auf. Grüne Augen sahen sie funkelnd an. Augen, die zu einem schwarzen Panther gehörten. Obwohl es ihr nicht viel nutzen würde, zog Sariel sich langsam von dem Tier zurück, bis die Wand in ihrem Rücken sie stoppte.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie den Panther an. Sein Fell glänzte blauschwarz, seine Pfoten waren riesig, ebenso wie der restliche Körper. Den Blick hielt die Raubkatze weiterhin auf sie gerichtet. Für einige Sekunden sahen sie sich schweigend an. Dann erst bemerkte Sariel, dass Tamiro fehlte. Wo ist der Hund? Ist er zur Mahlzeit des Panthers geworden? Das hätte sie sicherlich gehört. Schließlich hatte sich Tamiro direkt neben ihrem Bett auf den Boden gelegt, nachdem Abu Ayubs Diener sie zu ihrem Zimmer geführt hatte.
    „Tamiro?“, fragte Sariel zögerlich. Sie würde keine Antwort erhalten, das war ihr klar. Aber vielleicht würde sie das Tier nicht angreifen, solange sie mit ihm sprach. Der Panther zog die Lefzen nach unten. Fast sah es aus, als grinste er sie an. Ein Gefühl von Hoffnung regte sich in Sariel. Immerhin veränderte die Stadt jeden Tag ihre Gestalt. Vielleicht war es mit den Bewohnern von Dschinnanyar ähnlich?
    „Bist du Tamiro?“
    Ein tiefes Schnurren erfüllte das Zimmer. Soweit sich Sariel mit Katzen auskannte, war Schnurren ein gutes Zeichen. Nachdenklich sah sie den Panther an. Vielleicht ist es gut, ein Furcht einflößendes Tier an meiner Seite zu haben? Möglicherweise kann es mich beschützen? Falls wirklich Tamiro neben ihrem Bett lag, blieb noch immer die Frage offen, ob sie ihm trauen konnte. Nur weil er sie bisher treu begleitet hatte, bedeutete das noch immer nicht, dass sie sich auf das Tier verlassen konnte.
     
    Bevor sie diesen Gedankengang weiter verfolgen konnte, klopfte es an der Tür.
    „Herein“, bat Sariel zögerlich. Die Tür wurde geöffnet, Ioni stand auf der Türschwelle und verbeugte sich.
     „Frühstück ist …“ Die Köchin erblickte den Panther, neben Sariels Bett auf dem Boden und stockte. Sariel sah den Schrecken, der einige Sekunden lang die Augen der Frau  weitete, bis sie sich mit deutlicher Anstrengung zusammenriss und lächelte. „Das Frühstück ist in einer halben Stunde fertig. Wenn Ihr gestattet werde ich Euch abholen und zur Küche geleiten.“
    „Ja, gerne!“ Vor Begeisterung wäre Sariel fast aus dem Bett gesprungen. Die Aussicht noch einmal etwas zu Essen zu bekommen, war beruhigend. Sie wusste nicht, ob und wie sie in Dschinnanyar bezahlen konnte und ob es so etwas wie Gaststätten in dem Land der Dämonen gab. Zu Frühstücken bedeutete immerhin, notfalls einen Tag ohne Essen überstehen zu können.
    Ioni drehte sich um und schloss leise die Tür hinter sich.
    Eine halbe Stunde war mehr als genug Zeit, um sich zu waschen und anzuziehen, wäre nicht der Panther noch immer in ihrem Zimmer. Auf dem Bett fühlte sie sich fast schon sicher, nachdem das Tier keine Anstalten machte, sie anzufallen. Aber aufzustehen und über ihn hinweg zu steigen schien das Schicksal herauszufordern.
    „Tamiro! Steh auf. Ich muss mich anziehen“, befahl Sariel in der Hoffnung auf eine Reaktion. Nichts. Stattdessen sah der Panther aus, als schliefe er gleich ein. Nur ein Schnurhaar zuckte. Das war alles, was sich bewegte.
    „Bitte! Ich habe Angst vor dir. Woher soll ich wissen, ob ich dir trauen kann?“
    Anscheinend hatte Sariel den richtigen Tonfall getroffen, denn Tamiro hob den Kopf, sah sie an und gähnte. „Toll. Jetzt weiß ich wenigstens, wie scharf deine Zähne sind“, murmelte Sariel.
    Sich ausführlich streckend und mit einem weiteren Gähnen stand Tamiro endlich auf und zog sich an die Längsseite der Kammer zurück. Dort ließ er sich auf den Boden fallen, als hätte er eine ermüdende Leistung vollbracht.
         
    Sariel wartete bereits unruhig, als Ioni erneut klopfte und ihr den Weg zur Küche zeigte. Wie schon am Tag zuvor wich Tamiro ihr nicht von der Seite. Nachdem

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