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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Beleidigungen!«, schrie Wran. Seine Augen blitzten gefährlich, doch verrieten sie auch eine gewisse Bauernschläue. »Du tust doch nur so, als könntest du uns einschüchtern – nicht wahr, Wratha? Gorvi hat recht: Wir alle sollten dabei ein Wort mitzureden haben.«
    »Nein!« Wratha fasste ihn, alle fünf, ins Auge. »Jetzt gibst du, jetzt gebt ihr alle Ruhe und hört mir zu! Ich war diejenige, die sich alles ausgedacht und alles geplant hat. Ich habe euch zusammengeführt und unversehrt aus Turgosheim hierher gebracht. Ha, wenn ich nicht wäre, würdet ihr immer noch schmollend in euren erbärmlichen Hütten sitzen. Räudenstatt, fürwahr! Saugspitze! Irrenstatt! Mein Heim war noch das beste von allen – eine treffliche Felsenburg – deshalb habe ich auch am meisten verloren. Nun, jetzt hole ich es mir wieder. Und so werden wir es in Zukunft halten:
    Gorvi der Gerissene. Wie dein Name schon sagt, bist du ein Eigenbrötler, der zu seinesgleichen nur wenig Vertrauen hat. Du bist durchtrieben und würdest dich in einer Stätte ohne Schlupfloch nicht sicher fühlen. Ich erhebe keinerlei Anklage, sondern stelle lediglich Tatsachen fest. Nimm dir also die weiträumige, breite Basis des Felsenturms – die zwei untersten Stockwerke, sagen wir? – zu deiner persönlichen Verwendung. Durch die Fenster hast du ein Dutzend Fluchtwege zur Ebene hin. Zudem hast du die Kontrolle über die Brunnen, was dir unseren Beistand garantiert, sollte jemals jemand vom Boden der Sternseite aus angreifen. Dies bedeutet jedoch auch, dass du für die Brunnen verantwortlich bist, und, am Zustand dieses Ortes hier gemessen, werden sie sicher deine volle und dringliche Aufmerksamkeit erfordern. Diese Aufgabe können deine ersten Knechte übernehmen, die du beim nächsten Sonnunter ausheben wirst.
    Wran und Spiro. Obschon ihr Brüder seid, sogar Zwillinge
– die sich unter den Wamphyri für gewöhnlich verabscheuen –, zieht ihr beide doch innerhalb gewisser Grenzen die Gesellschaft des jeweils anderen vor. So sei es: Sucht euch Wohnungen in den Ebenen unmittelbar über denen von Gorvi, wo die Breite des Turmes euch beiden nicht nur reichlich Wohnraum, sondern auch ebenso reichlichen Platz für eure Privatbelange gewährt. Ich glaube, dass euch das zusagen wird. Zudem wird nach allem, was ich von den zahllosen zerfallenen Ruinen dieser Gegend gesehen habe, euer Verantwortungsbereich von großer Wichtigkeit sein! Nämlich die Aufsicht über die Abfallgruben und Methankammern. Denn mir ist aufgefallen, dass alle anderen Horste in ebendiesem Bereich verbrannt sind und von da ab zerschmettert wurden, und ich hege keinen Zweifel daran, dass diese Burg im Entwurf ähnlich gestaltet ist.
    Vasagi. Wie ich warst auch du stets ein Einzelgänger. Ich schlage vor, dass du die Stockwerke unter den meinigen beziehst. Bei all der weiten Luft um uns herum soll uns keine Platzangst plagen! Sobald deine Krieger fertig gestellt sind, sollen sie sich meiner großen Lande- und Startrampen bedienen dürfen. Als Gegenleistung verlange ich nur ein bisschen Beistand bei der Herstellung meiner eigenen Kreaturen. Wie du siehst, erkenne ich deine Meisterschaft in den Wandlungskünsten sehr wohl an ...
    Und die deinigen sind mir nicht weniger bewusst, Canker, und auch deine Unterstützung wäre mir willkommen! Du sollst den mittleren Platz einnehmen, die Stockwerke zwischen denjenigen der beiden Brüder und denen, die Vasagi gehören. Wenn der Mond am Himmel steht, können wir alle an deinen ... Gesängen ... teilhaben und mit Entzücken deiner Hingabe lauschen! Nun ja, es verbleiben dir kaum Aufgaben, aber was bedeutet das schon einem Künstler wie dir?«
    Weder Canker noch die anderen ließen sich davon einlullen. Ihnen war klar, dass er, abgesehen von seiner Begabung für die Wandlungskunst, lediglich hier war, um die Reihen der Lady zu verstärken. Allerdings bedurften die ihm zugewiesenen Stockwerke durchaus einer Aufsicht, und wenigstens hatte sie die restlichen Pflichten aufgeteilt, ihre, wenn auch abseitige Verstandeskraft unter Beweis gestellt und ihren Führungsanspruch untermauert. Letztlich mussten sie es hinnehmen, doch bis dahin ...
    »Es besteht kein Grund zur Eile«, sagte sie, noch während
sie mit sich zu Rate gingen. »Draußen ist Sonnauf. Unsere
Burschen werden sich um die Versorgung der Tiere und ihre eigenen Bedürfnisse gekümmert haben. Sie haben sich sicher schon zur Ruhe gelegt, und wir sollten es ihnen gleichtun. Wir haben eine lange,

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