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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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keuchte sie, als er mit ihrer Unterkleidung kurzen Prozess machte. »Nestor, warum?«
    Er senkte sich auf sie herab, seine Hand glitt hinter sie, unter sie und zog sie auseinander: »Wenn dein Vater und deine Brüder es erfahren«, raunte er, »werden sie mich entweder umbringen oder dafür sorgen, dass wir heiraten. So oder so ist es dann entschieden.«
    Sein Mund presste sich auf den ihren. Sie spürte, wie sein Glied zuckte, stieß und suchte, und fragte sich: Heiraten? Aber warum hast du mich nicht einfach gefragt? Schließlich hatte sie immer schon gewusst, dass es einer der beiden sein würde, Nestor oder Nathan. Sie hatte nur noch nicht gewusst, welchen der beiden sie wollte. Jetzt wusste sie es, und Nestor war es nicht.
    Aber vielleicht erkannte sie das zu spät ...
    Nana Kiklu kniete vor ihrem Herd und schnitt ein paar letzte Gemüsezutaten in die Suppe, die in einer Kupferpfanne vor sich hin blubberte. Bald kamen ihre Jungen nach Hause, Nestor von der Begrüßungsfeier und Nathan von Misha, die er heimbrachte. Vielleicht hatten sie schon gegessen, aber in ihrem Alter machte das keinen großen Unterschied. Und zu Hause schmeckte es immer noch am besten.
    Nana lächelte, als sie an Misha dachte. Das Mädchen war wirklich hin und weg von den Jungen. Aber das war sie immer schon gewesen. Früher oder später würde sie ihre Wahl treffen, und Nana hoffte ... Aber nein, sie durfte keine Partei ergreifen, und natürlich liebte sie sie beide und zog keinen dem anderen vor. Aber Nathan, Nathan ...
    Das Lächeln verschwand aus ihrem hübschen Gesicht und wurde zu einem Stirnrunzeln. Sie seufzte. Wenn Misha Zanesti es nicht tat, wer würde Nathan dann nehmen? Und wenn er erwählt wurde, was sollte dann aus Nestor werden? Die drei waren zusammen aufgewachsen, und ganz gleich, wie es ausging, die Entscheidung würde schmerzlich sein und der Abschied voneinander schwer.
    Wieder dachte Nana: Nathan, ach Nathan!
    Misha verstand ihn und seine Art, jedenfalls zum Teil. Und was Nana betraf: Nun, sie verstand sie nur zu gut! Sie brauchte ihn nur anzusehen, um Harry Keogh, den Herrenzeuger, in ihm zu erkennen. Es war ein großes Glück, dass niemand die Ähnlichkeit je bemerkt oder darüber gesprochen hatte. Aber die Zeiten waren schwer gewesen, und die Menschen hatten genug damit zu tun, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern, und scherten sich nicht um die anderer Leute. Nathans Absonderlichkeiten waren erst so recht hervorgetreten, als er fünf war, in dem Jahr nach der letzten großen Schlacht, die seinen fremdartigen Vater ebenso wie die ersten und die letzten Wamphyri vernichtet hatte.
    Gelegentlich, nicht allzu oft, hatte Nana bemerkt, wie Lardis Lidesci Nathan nachdenklich angesehen hatte. Doch selbst falls er etwas vermutete, würde Lardis niemals etwas sagen. Lardis
– er war immer der Starke gewesen, der Beschützer. Außerdem kam er gut mit Nathan zurecht und mochte ihn – nun ja, jedenfalls so weit, wie man es bei jemandem erwarten konnte, der sich so sehr abseits hielt.
    Nathan hatte sich immer abseits gehalten, ja, nur nicht von Misha, natürlich ... Damit war Nana wieder bei ihrem ursprünglichen Gedanken angelangt.
    Nachdem sie mit dem Gemüse fertig war, seufzte sie erneut, stand auf, ging zum Fenster und blickte hinaus. Die Dämmerung wich nun rasch der Nacht; über dem Grenzgebirge leuchteten hell die Sterne, und ein nebliger Dunst rollte von den Bergen und über die unteren Hänge. In den alten Zeiten hätte ein
solcher Dunst Nana einen Schauer über den Rücken gejagt, doch dieser Tage nicht mehr. Ihr Geist wanderte achtzehn Jahre und weiter zurück in ebenjene Zeiten – zu einer ganz bestimmten Nacht – im Garten des Herrn auf der Sternseite. Was sie damals getan hatte ... mochte ein Fehler gewesen sein, vielleicht auch nicht, aber ihre Jungen waren das Ergebnis, und daran wollte sie nichts ändern.
    Nestor und Nathan hatten ihren wirklichen Vater nie kennengelernt, und in Anbetracht der späteren Ereignisse war das wahrscheinlich auch ganz gut. Doch obgleich Harry für sie ein Fremder gewesen war (und es für immer bleiben musste), der unbekannte Bestandteil ihres Lebens, hatte er ihnen, vor allem Nathan, doch sein Zeichen aufgedrückt. Oh, Harry Herrenzeuger hatte beide ihrer Söhne gezeichnet, wie Nana wohl wusste, doch in Nathan brannte es wie ein Leuchtfeuer.
    Brannte! Sie sog prüfend die Luft ein und ging wieder ans Feuer. Das konnte nicht angehen, dass sie ihre gute Pfannensuppe

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