DÄMONENHASS
anbrennen ließ. Aber im Topf stand das Wasser tief und ruhig, siedete ein wenig, kochte nicht einmal über. Der Geruch musste von etwas anderem herrühren. Zuerst ein Geruch und dann ... ein Geräusch . Ein Geräusch, das Nana kannte.
Unmöglich!
Sie stürzte ans Fenster. Draußen lag der wabernde Nebel bleich im Mondlicht, konzentrierte sich an den Vorbergen und sandte Schwaden über die Nordmauer und durch Lücken in den Stämmen der inneren Einfriedung. Nana hatte einen solchen Nebel noch nie gesehen. Doch, das hatte sie! Das hatte sie! Aber es gab Dinge, die man lieber vergaß, und dieser Nebel gehörte dazu.
Wieder erklang das Geräusch – ein stotterndes Wummern – und ein Schatten verdunkelte im Flug die Sterne. Aus der Finsternis der Nacht trieb jener namenlose Brodem heran, jener Gestank aus der Erinnerung, dieser unmögliche Geruch. Vollkommen unmöglich! Aber wenn dem so war ...
... was bedeutete dann der plötzliche, nahe Tumult, den Nana im Dorf aufbranden hörte? Was bedeuteten die Rufe und das Brüllen? Was schrien die heiseren, entsetzten Stimmen der Szgany?
Sie brauchte nicht zu fragen, denn sie kannte die Antwort. »Wamphyri! Wamphyri! «
Als das wummernde Knattern der Antriebsdüsen diesmal näher erklang und das Haus erzittern ließ, galt Nanas einziger Gedanke ihren Jungen und dem Mädchen, das sie liebten: Nathan! Nestor! Misha!
Sie rannte zur Tür und riss sie auf.
Nathan! Nestor! Misha!
Aus allen Richtungen zugleich schien das Brüllen der Krieger zu erklingen, und über alles legte sich der Übelkeit erregende Gestank, den sie ausstießen. Nathan! Nestor! Misha!
Etwas Unglaubliches, Ungeheuerliches, Gepanzertes stürzte sich aus dem Himmel auf Nanas Haus herab. Gemeinsam mit den umliegenden Häusern zerfiel ihre Wohnstatt zu Staub. Als würde jemand auf einen überreifen Pilz treten, zerbarst das Haus zu Unrat und Trümmern. Die Tür flog aus den ledernen Angeln und sandte Nana im aufwallenden Straßenstaub zu Boden. Doch auch, als sie vor dem Fauchen und Brüllen davonkroch – vor den Schreien, die nun aus dem rauchenden Schutt der nahe gelegenen Häuser aufstiegen – wiederholte sie wieder und wieder: »Nathan! Nestor! Misha!«
Sie fragte sich, ob sie sie je wiedersehen würde.
Fünf Minuten zuvor in der Scheune ...
... spürte Misha, wie Nestor in sie einzudringen begann und keuchte verzweifelt: »Lass mich ... lass mich dir helfen.«
Er hob das Gesicht von ihren Brüsten und starrte sie ungläubig an. Doch als sie zwischen ihren Leibern nach unten griff, brachte er nur ein erstauntes »Was?« hervor.
Nestor konnte die Hilfe gut gebrauchen. Nicht allein, dass sein trunkener Zustand ihn behinderte, er hatte auch keinerlei Erfahrung. Trotz seiner Aufschneiderei und Prahlerei vor der Jugend von Siedeldorf und seiner scheinbaren Vertrautheit mit gewissen Dorfmädchen, war er ebenso jungfräulich wie Misha selbst. Tatsächlich sogar jungfräulicher als sie, denn sie schien zumindest gewisse Kenntnisse zu haben.
Sie packte ihn an der zuckenden, widerstrebenden Stelle und umklammerte mit schlanker Hand sein pulsierendes Glied unterhalb der Spitze. Als sie ihn zu bearbeiten begann, raunte er ein »Ahh!« und hob sich leicht von ihr, um ihr mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Sie ließ ihn keinen Augenblick lang los, koste weiter sein Fleisch und nutzte die Gelegenheit, ihn auf den Rücken zu rollen.
Er war jung und voller Lust; ihre Hand drückte und pumpte, und so konnte es nicht lange dauern.
Er lechzte danach, sie zu berühren, an ihr zu zerren, ihre warmen, straffen, schwitzenden Brüste zu spüren, und streckte eine zitternde Hand nach ihr aus – doch zu spät. Als seine Säfte hervorsprudelten und in langen, heißen Spritzern auf seinen Bauch klatschten, stöhnte Nestor auf und sank zurück ins Heu. Doch selbst als er dort lag und eine Mischung aus geistloser Ekstase und leerer Frustration ihn erfüllte, spürte er doch, wie sie ihre Kleider richtete und sich von ihm zurückzog. Als er seiner Sinne wieder mächtig war, fragte er sich plötzlich:
Woher? Woher hatte sie gewusst, was zu tun war?
Er umklammerte ihr Handgelenk, ehe sie aufstehen und davonlaufen konnte, und seine Frage stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Ebenso wie die Antwort darauf in ihrem.
»Nathan!«, knurrte er, während sie ihm die Hand entriss, auf die Füße kam und vor ihm zurückwich. Er setzte nach, richtete sich auf die Knie auf. Wenn sie so viel von seinem doch nicht so
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