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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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aus der Menge und flatterte zu dem Mädchen.
    «Es gibt nur einen Ort, an den Kinder gehören. Komm!»
    Die Dämonin lächelte sanft und ich glaubte, einen Funken aufrichtige Trauer in ihren Augen zu sehen. Sie zog mich aus dem Raum.
    Wir verließen das Haus gerade durch die Tür, als die Engel auftauchten. Legion nickte ihnen zu und hob ab. Wir folgten und ließen die Engel ihre Arbeit verrichten.
    Vanth blieb mit mir etwas abseits auf einer Scheune sitzen, während die anderen weiter jagten.
    «Alles in Ordnung?» fragte Vanth.
    Ich nickte.
    «Ja. Es hat mich nur erstaunt.»
    «Das wir keine Kinder holen?»
    «Ja. Ihr seid Dämonen.»
    «Irial. Es sind Kinder. Ich bitte dich.»
    Ihr Blick schweifte ins Leere.
    «Alles in Ordnung?» fragte ich nun.
    Sie nickte. «Ja. Ich erinnere mich nur gern daran, wie es früher war.»
    «Warst du ein Engel?»
    Sie nickte und stand auf. «Ja. Aber das ist lange her. Komm, gehen wir zu den anderen zurück.»
    «Sie haben dich rausgeworfen?»
    Sie hielt inne. Ich wusste ich war zu neugierig und meine Fragerei öffnete alte Wunden. Der Schmerz war deutlich in ihren Augen.
    «Ja», flüsterte sie. «Eitelkeit. Er verdammte mich zu ewiger Schönheit.»
    Mit diesen Worten hob sie ab und machte sich auf den Weg zum nächsten Ziel. Ich folgte ihr und dachte nach.
    Viele der Dämonen hatten einen guten Kern, soweit ich das beurteilen konnte. Viele hatten einiges durchgemacht. Wut, Verbitterung, Angst und Enttäuschung – die ganze Gefühlpalette die auch ich durchmachte, veränderte einem. Sie waren nicht durch und durch böse. Die Umstände waren es, die einige an den Rand der Verzweiflung brachten.
    So auch mich.
    Ich war nicht mehr dieselbe.
    Ich fragte mich, ob es tatsächlich keine Möglichkeit gab, sie alle wieder zurück in den Himmel zu schaffen. Bei Raciel hatte es schließlich auch funktioniert.
    Wir erreichten die Hauptstraße und unser nächstes Ziel noch vor den Engeln.
    Die beiden Autos lagen fest verkeilt ineinander. Auf dem Asphalt, bedeckt von einem weißen Tuch, lag die Leiche eines Beifahrers. Rundherum Krankenwagen und Gaffer. Der helle Schimmer schwebte bereits über dem Körper des Toten, als wir ankamen.
    Engel bogen über die Dächer der hohen Häuser und setzten zum Sinkflug auf uns an. Schnell nahm ich die Seele an mich.
    Die Engel landeten. Als ich einen Blick zurück warf, erkannte ich das bleiche Gesicht eines Bekannten. Er erkannte mich und Tränen schossen in seine Augen.
    Was für ein Weichei.
    Ich musterte ihn einen Augenblick kühl. Das hatten sie davon. Sollte nun die Spitze des Himmels erfahren, dass ich eine
Hunter
war. Dass ich mich gegen sie gewandt hatte und das ich über ihren harten Schlag hinweg gekommen war.
    Ich wusste, Zadkiel würde alles in meinen Augen lesen können.
    Grinsend zeigte ich ihm beide gestreckten Mittelfinger.
     

    ***
     

    «Was ist denn so wichtig!»
    Zadkiel stürmte ins Büro. Michael blickte von seinem Bildschirm auf. Raphael und Raciel musterten ihn säuerlich.
    «Wir sind in einer Besprechung. Kann das nicht warten?»
    Der blonde Engel rang nach Atem, während Gabriel hinter ihm den Raum betrat.
    «Ihr kennt doch Legions Truppe.»
    «Die
Hunter
? Ja. Die machen mir das Leben schwer», grummelte Michael und stütze sich auf der Tischplatte ab.
    «Er hat kürzlich seine Gruppe aufgestockt.» Raciel schlenderte zum Tisch. «Sie sind doch neu zu fünft?»
    «Sag schon, Blondie. Was ist los?»
    «Die Fünfte in der Gruppe. Ich habe sie gesehen.»
    Zadkiel sah zu Raciel, genauso wie Gabriel, der für den Blonden antwortete.
    «Es ist Irial.»
    Die drei Engel im Raum erbleichten und starrten ungläubig auf Gabriel. Er fuhr fort. «Das ist noch nicht alles. Ich habe mich umgehört.»
    «Da kommt noch was?» rief Raphael und ließ sich auf einen der Sessel fallen.
    «Angeblich ist sie Lucifels Gefährtin. Bereits seit mehreren Wochen.»
    Einige Sekunden lang schien die Luft in Michaels Büro zu gefrieren. Raciel unterbrach die Stille.
    «Nein!» schrie er und schlug auf die Tischplatte. «Das ist gelogen!»
    «Sorry, Raciel. Alle Dämonen haben es bestätigt. Sie ist endgültig gefallen.»
    «Sie hat sich abgewandt. Sie hat aufgegeben», flüsterte Raphael. «Ich werde mit Metatron sprechen. Was auch immer Gott damit bezweckt, ich beginne zu zweifeln. Was hat er dir gesagt?»
    Raciel funkelte ihn an. «Er sagte mir, ich soll mich von ihr fern halten. Es sei das Beste. Verflucht, jetzt hat
er
sie!!»
    «Zügle deinen Zorn,

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