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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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Raciel», beruhigte Raphael. 
    «Ihr habt mir versprochen, dass ihr dafür sorgen werdet, dass es ihr gut geht und Gott weiß, was er tut. Aber ich glaube, er weiß selbst nicht mehr, was er wollte!»
    «Schweig», fauchte Gabriel. «Es ist nicht an dir, an seinen Gründen zu zweifeln.»
    Raphael murmelte. «Wir werden mit Metatron reden.»
    «Ja, verdammt! Und solang liegt sie in seinem Bett! Das kann ich nicht akzeptieren», schrie Raciel.
    Gabriel verzog das Gesicht. «Warum regst du dich so auf? Das hast du doch auch getan, wenn die Gerüchte aus der Hölle wahr sind.»
    Raciel trat auf Gabriel zu und hob seinen Arm. Michael packte ihn grob und zog ihn zurück, ehe er seine Faust sprechen lassen konnte.
    Wütend riss sich Raciel los und trat einige Schritte zurück, ohne Gabriel aus den Augen zu lassen.
    «Hört zu, wir alle wollen das Beste für Irial, aber unsere Möglichkeiten sind beschränkt. Zügle deinen Stolz, Raciel. Ich werde mit Metatron sprechen und sehen, was ich tun kann. Wenn Gott einen Plan für sie hat, haben wir keinen Handlungsspielraum. Raciel, du musst das akzeptieren. Entweder das oder wir müssen dich einsperren. Halt dich da raus!»
     

    ***
     

    «Der Himmel ist nicht glücklich!»
    Belial hatte ausgesprochen gute Laune, als wir durch die Straßen von Niflheim schlenderten.
    «Warum?»
    «Der kleine Engel hat gepetzt. Gabriel hat sich umgehört und wollte Dinge über dich in Erfahrung bringen.»
    «Ich nehme an, er hat die Informationen auch bekommen», seufzte ich und nippte an meiner Cola.
    Sie schmeckte etwas anders als auf der Erde, aber gar nicht so übel.
    «Natürlich. Es ist Gabriel. Ich kenne keinen Engel, der treuer zu Gott steht und so ziemlich alles fertig bringt, wenn er will.»
    «Und was heißt das jetzt?»
    «Nicht viel. Nur das Raciel jetzt vermutlich weiß, dass du es mit Lucifel treibst.»
    «Wie immer die passenden Worte zur passenden Situation», knurrte ich.
    Belial grinste. «Da stehst du doch mittlerweile drüber.»
    «Themawechsel», antwortete ich knapp.
    Wir setzten uns in einem Park auf eine Bank und ich blickte in den rot gefärbten Himmel. «Ich glaube, Lucifel plant irgendwas.»
    Die Dämonin zog eine Augenbraue hoch. Scheinbar hatte ich jetzt ihre volle Aufmerksamkeit.
    «Er hat mir gegenüber sowas angedeutet, ich hab nicht weiter danach gefragt. Ehrlich gesagt, will ich es auch nicht so genau wissen.»
    «Und warum sagst du mir das?»
    Ich zuckte mit den Schultern. «Dachte, ich werde das mal los. Du kennst ihn ja schon länger. Hab gehofft du weisst eventuell etwas dazu.»
    Sie schüttelte den Kopf. «Nö. Er scheucht mich nur rum.»
    Ich lachte. «Das ist ja nichts Neues.»
    Sie lehnte sich zurück und starrte gedankenverloren in die Luft.
    «Was denkst du?»
    «Was ich mir dabei gedacht habe, ihm hier runter zu folgen», lachte sie.
    «Warst du von Anfang an dabei?»
    «Oh ja. Wir sind den Menschen nicht unähnlich, musst du wissen. Früher gab es Gott, dann Metatron und Lucifel. Die beiden strahlenden Wesen des Himmelreiches. Wächter über die Geschöpfe der Welten. Beide auf derselben Stufe. Beide mit unterschiedlichen Meinungen darüber, wie die jüngste Rasse unserer Welt sich entwickeln sollte. Die Engel, die alles dem Willen Gottes überließen. Dann wir, jene, die Lucifel folgten und der Ansicht waren, die Menschen bedürften Hilfe und Unterstützung. Wir brachten Feuer, Waffen, Schmuck, Werkzeug und alles auf die Erde. Flößten ihnen das Wissen ein, um sie voran zu bringen und somit näher zu Gott. Näher zu uns.»
    «Was war das Problem?»
    Belial zuckte mit den Schultern. «Vielleicht war die Zeit noch nicht reif für die Menschen. Wer weiß, wie es gekommen wäre, hätten wir nicht eingegriffen. Vielleicht würden die Menschen noch immer durch den Schlamm kriechen. Vielleicht wären sie bereits so hoch entwickelt wie wir. Niemand kann das sagen. Nicht einmal Gott. Wir taten einfach, was wir für richtig hielten.»
    «Und Gott bestrafte euch dafür. Kommt mir bekannt vor.»
    Belial legte einen Arm um mich und drückte mich an sich. «Weißt du, Schätzchen. Ich halte es nicht für eine Bestrafung. Wir taten, was wir für Richtig hielten und tragen jetzt die Konsequenzen. So ist das Leben. Würdest du Raciel sterbend liegen lassen, jetzt wo du weißt, was geschieht, wenn du es nicht tust?»
    Ich brauchte nicht lange nachzudenken, um ihr darauf zu antworten.
     

    Ich fand Lucifel an seinem Lieblingsplatz auf der Wiese mit Blick auf den

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