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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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konnte!
    «Bringt nur Ärger.»
    Ich keuchte, als er mich mit aller Kraft an sich zog.
    «Hast du Angst?»
    «Halt die Klappe!»
    «Du hast bloß Angst. Feigling! Wenn du hier überleben willst und wenn du das überleben willst, was auf dich zukommt, solltest du dir ein dickeres Fell zulegen.»
    Irgendetwas plante er.
    Ich wollte mir den Kopf darüber nicht zerbrechen. Lucifels Berührungen ließen mich erschauern und vergessen.
    Schlussendlich wartete Belial vergeblich beim Tor auf mich.

Zeit abzurechnen
     

    Belial war sauer und sprach die nächsten Tage nicht mit mir. Ich hingegen wechselte zwischen Erde und Lucifels Schlafzimmer hin und her.
    Er war wütend und ich spürte, dass er langsam aber sicher die Geduld mit seinen Untergebenen verlor. Erst zwei Pfeiler hatte Belial gefunden und nur einer davon befand sich schon in unserer Gewalt.
    Die Engel bewachten die Pfeiler mit Argusaugen und so war es Belial fast unmöglich, an sie heran zu kommen.
    Ich hingegen vertrieb mir die Zeit in der Seelenebene. Meine Jagdfähigkeiten wurden von Mal zu Mal besser. Ich wurde schneller, wendiger und irgendwann konnte ich problemlos mit Legion mithalten. Aeshma stand unter ständiger Kontrolle von Vanth und erlaubte sich keine weiteren Ausrutscher. Trotzdem trug sie die Waffe noch immer auf sich. Für Notfälle, wie sie es nannte. Vanth hatte zur Sicherheit ebenfalls eine dabei, um jederzeit eingreifen zu können, sollte Aeshma auf die Idee kommen, die Waffe gegen mich zu richten.
    Außerdem hatte die kleine Dämonin angefangen, auch mir langsam lästig zu werden. Als wir für eine nächste Schicht antraten, begann sie plötzlich: «Du wirst in letzter Zeit oft bei Lucifel gesehen.»
    Ich fluchte innerlich laut.
    «Na und?»
    «Naja, es ist etwas zu oft. Vor allem, das du nicht mehr in seinen Diensten stehst. Findest du nicht?»
    «Findest du nicht, dass dich das nichts angeht?» konterte Vanth für mich und setzte gerade ohne eine Miene zu verziehen ihren Seelenfänger auf ihr Handgelenk.
    «Warum nicht, ich darf doch fragen. Schließlich fragen sich alle, was sie ständig bei ihm treibt.»
    Innerlich sprach ich mir Mut zu. Lucifel hatte mich einen Feigling genannt, dass ich niemandem von uns erzählt hatte. Vielleicht war das der richtige Moment.
    Ich wusste, dass sie ständig um ihn rum schmeichelte. Im Club (wir waren einige Male da gewesen) blieb sie stets in seiner Nähe und es war ziemlich offensichtlich, dass sie ihn ins Bett bekommen wollte, aber dummerweise er nur wenig Interesse zeigte. Auch mich ignorierte er, sobald jemand anwesend war, aber das führte ich auf die Tatsache zurück, dass er wissen wollte, wie lange es dauerte, bis ich endlich Rückgrat bewies. Mittlerweile hatte ich die Nase gestrichen voll. Von Aeshma und der Geheimnistuerei. Sollten die Dämonen der Hölle doch über mich herfallen.
    «Scheint etwas dran zu sein», säuselte Aeshma und musterte mich. «Na? Was treibt ihr da so? Was habt ihr vor…»
    Ich lachte innerlich. Sie dachte also keine Sekunde daran, dass er mit mir schlief.
    Ich schlenderte auf sie zu und knallte meine Hand direkt neben ihrem Kopf an die Wand hinter ihr.
    «Du willst wissen, was wir treiben?» Mein Gesicht musste boshafte Züge angenommen haben, denn sie starrte mich sichtlich erschrocken an. Schnell fasste sie sich und erwiderte meinen Blick trotzig.
    Ruhig gab ich ihr die Antwort auf ihre nervige Fragerei.
    «Wir haben Sex.»
    Ich wartete einige Sekunden und sah zu, wie ihr Gesicht bleicher wurde.
    «Zufrieden?» säuselte ich hinterher und stieß mich schließlich von der Wand ab und wandte mich Legion zu, während ich mein Headphone einschaltete. «Können wir los?»
    Ich liebte es mittlerweile, Blicke in meinem Rücken zu spüren. Ich fühlte gleichzeitig Aeshmas Hass auf mich, aber auch die volle Anerkennung von Vanth.
    Samael und Legion grinsten nur breit. Allerdings wusste ich bei den beiden nicht, ob es daran lag, dass ich gerade Aeshma hatte erbleichen lassen, oder ob es andere Gedanken waren, die ich gerade hervor rief.
     

    Meine kleine Offenbarung machte schneller die Runde, als ich es für möglich gehalten hatte. Bereits einige Stunden nach meiner Schicht stürmte Belial in mein Zimmer und starrte mich atemlos an.
    «Du tust was?!?»
    Ich lachte und stand auf. «Was meinst du?» 
    «Wie, ich dachte… was. Ich meine bist du komplett übergeschnappt?!»
    «Warum? Er hat angefangen.»
    «Darum geht es nicht! Wieso hast du es verraten? Du warst schon

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