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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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dich alleine losschicken will, heißt das nicht, dass wir das zulassen.»
    «Er wird es merken», war alles, was mir in dem Moment spontan einfiel.
    «Na und?» antwortete er und zuckte mit seinen breiten Schultern. «Komm. Wo musst du hin?»
    «Ins Antragsbüro. Und Aeshma soll mir nen Pass ausstellen.»
    «Du kriegst einen Pass?! Verfluuucht», staunte Neo und fuhr sich durch die platinblonde Mähne. «Ich musste zwei Jahrhunderte darauf warten und du nicht einmal zwei Monate? Unfair», motzte er.
    Er legte den Arm um mich und zog mich mit sich. Er überragte mich um etwa zwei Köpfe und ich musste meinen in den Nacken legen, um zu ihm hoch zu blicken.
    «Danke», flüsterte ich.
    Er sah zu mir hinunter und grinste. «Immer wieder gern! Ich denke ich werde noch ein Weilchen dein Bodyguard sein müssen, bis du das alleine schaffst.»
    «Und… was ist mit deiner Arbeit?»
    «Ich hab das Ganze Aeshma übertragen. Sie kann mich schon vertreten. Die ist die einzige, die bis jetzt noch jedes Büromassaker überlebt hat. Die macht das schon.»
     

    Das tat sie wirklich. Als wir Akephalos‘ Büro in Tartaros betraten, saß sie bequem auf seinem Sessel, die Beine auf dem Schreibtisch ausgestreckt.
    «Irial!» rief sie und sprang auf. «Schön dich wieder zu sehen.»
    Ich schüttelte ihr die Hand.
    «Kaffee?» fragte sie sofort und ich nickte.
    «Keera, Kaffee!» schrie sie in einer Lautstärke, die selbst Akephalos erschauern ließ. «Was führt euch zu mir?» fragte sie stolz und ließ sich wieder aufs Polster fallen. Unschuldig spielte sie mit einem ihrer blonden Zöpfe.
    «Sie braucht einen Pass.»
    Aeshma blies ihre Fransen aus dem Gesicht. «Hat sie denn auch die Genehmigung?»
    Ich streckte ihr augenblicklich das Papier hin, dass Lucifel mir gegeben hatte. Sie nahm es an sich und überflog es. «Tatsächlich», flüsterte sie und starrte erst mich, dann wieder das Papier an. «Wie zum Teufel hast du das geschafft?»
    Ich zuckte etwas hilflos mit den Schultern. «Er sagte nur ich solle zu dir und meinen Pass holen.»
    Sie lachte und lehnte sich zurück. «Und das nach nicht einmal zwei Monaten. Er muss verflucht nochmals verdammt beeindruckt sein von dir.»
    «Er hat mich allein los geschickt. Ich denke nicht, dass er damit gerechnet hat, das ich es bis zu dir und diesem Pass schaffe.»
    Ein kleiner Dämon betrat den Raum, in der Hand ein Tablett mit Kaffee.
    «Was ist das?» fragte Aeshma und ihr Blick jagte mir Angst ein.
    «Kaffee, Herrin.»
    «Schwarz?»
    «J-ja, ihr sagtet nichts anderes.»
    Der Kleine war ebenso eingeschüchtert wie ich und duckte sich. Es nützte ihm nichts.
    Aeshma stürmte auf ihn zu, schlug ihm das Tablett aus der Hand und rammte ihm ein Schwert in den Magen. Sie packte ihn und warf ihn an der Kehle zur Tür hinaus.
    «Ist hier irgendeiner, der uns einen anständigen Kaffee bringen kann, wie ich ihn haben will?» Wütend schlug sie die Tür wieder zu und warf sich hinter den Schreibtisch auf den Sessel. «Belial musste ja das ganze gute Personal umlegen. Bis auf mich natürlich.»
    Ich hatte Angst vor diesem kleinen optischen Unschuldslamm.
    «Also, einen Pass», murmelte sie gelangweilt und tippte auf ihren Bildschirm. «Name, Irial. Alter? Ich schreib zwei Monate. Sind es ja bald», flüsterte sie mehr für sich selbst. Ihr blick schweifte abwechselnd zu mir und auf den Bildschirm. «So. Jetzt noch ein Bild. Guck mal hier rein!»
    Ich sog scharf die Luft ein, als eine kleine Kugel mit schwarzen Flügeln vor mir auftauchte.
    «Schau nicht so blöd, lächle», grinste sie und ich zwang mich zu einem etwas schiefen Grinsen.
    «Naja, nicht perfekt, aber das klappt schon.»
    Mein Bild tauchte auf ihrem Bildschirm auf und etwas surrte unter dem Schreibtisch. Nach einigen Minuten streckte sie mir eine Karte entgegen. Darauf war mein Foto auf schwarzem Hintergrund. Wie eine Kreditkarte sah sie aus und anstatt einer Nummer stand mein Name darauf. Mehr nicht. 
    «Für was ist der jetzt gut?»
    Die beiden starrten mich entgeistert an.
    «Tut mir leid», flüsterte ich. «Ich bin neu hier.»
    «Das hier, meine Liebe», lächelte die Dämonin schließlich und lehnte sich zu mir über den Tisch. «Das hier ist dein Ticket in die Welt der Menschen.»
    Mir wurde kalt. Mein Herz raste. «Die Erde?»
    Sie nickte und schwang sich auf den Schreibtisch. «Natürlich in Eden! Sushi in Elysium kannst du knicken. Damit kannst du auf die Erde.»
    «Wie!»
    «Durch die Zugänge natürlich», lächelte sie und

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