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Daemonenherz

Daemonenherz

Titel: Daemonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Zogg
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stand auf. «Ich hab noch zu tun. Am besten gehst du zurück zu Lucifel, ich nehme an er gibt dir den Pass nicht einfach so. Husch», grinste sie und zog mich auf die Beine. «Sag mir Bescheid wenn du ausgehst ja?»
    Mit diesen Worten schob sie uns zur Tür hinaus. «Ausgehen?»
    Akephalos nickte. «Natürlich. Wir sind richtige Partykanonen.»
     

    «Ich hoffe du bist schon richtig nervös!» rief Belial als sie in mein Zimmer platzte.
    Ich saß auf meinem Bett und las gerade zum dreitausendsten Mal Raciels Mail. Ich mochte es immer noch nicht und es tat immer noch weh.
    Lucifel war nicht in seinem Büro gewesen und ins Schlafzimmer platzen wollte ich auch nicht. Nicht mit der eindeutigen Geräuschkulisse darin.
    «Nervös? Warum?»
    «Lucifel will ausgehen. Wir gehen mit.»
    «Auf die Erde?»
    «Wo sonst, Schätzchen! Mach dich fertig.»
    «Ich bin fertig», antwortete ich und war sofort auf den Beinen. «Nein, warte! Wir gehen aus? Ich muss was anderes anziehen.»
    «Warum?»
    «Weil ich auf der Erde nicht so rumlaufen kann», konstatierte ich mit einem Blick auf meine Boots und das schwarze Kleidchen.
    «Sicher doch. Na komm», rief sie mit dem Befehlston, an den ich mich mittlerweile gewöhnt hatte.
    «Ich komme ja schon», murrte ich und schlurfte hinterher zum Thronsaal.
    Sie hatte sich umgezogen und ihre Lederfetzchen und ihre Stalker-Rüstung abgelegt und gegen Skinny-Jeans mit Shirt und Turnschuhen getauscht.
    «Akephalos hat mir verkündet, er sei dein Bodyguard», begann sie, als wir die Treppe hoch stiegen.
    Ich nickte.
    «Ich hab leider keine Zeit. Lucifel hat mich beauftragt, die neuen Pfeiler ausfindig zu machen und ich hab alle Hände voll zu tun. Auch Lilith ist schwer beschäftigt. Ihre
Tracker
arbeiten rund um die Uhr. Da hat es Akephalos mit seinem Bürojob viel besser. Ein bisschen Verdammte beaufsichtigen ist ja wirklich nicht schwer.»
    In ihrer Stimme schwang so etwas wie Missgunst mit. Kein Wunder. Wäre mir ähnlich gegangen, hätte ich ihren Job und musste zusehen, wie andere einfach so aussteigen und eine wandelnde Katastrophe wie mich beaufsichtigen konnten.
    Wir erreichten das Büro, aber es war leer. Kaum wollte Belial an Lucifels Schlafzimmertür klopfen, wurde sie aufgerissen.
    Lucifel stand im Türrahmen und warf Belial eine Dämonin vor die Füße. Sie war nackt. Sie zitterte. Belial zog ihr Schwert.
    «Wann lernst du es endlich», knurrte sie mit einem Blick auf Lucifel, der sich gerade den Gürtel wieder umschnallte. Er zuckte nur mit den Schultern.
    «Erledige deinen Job und kommt zum Spiegel, ich warte da.»
    Wütend knallte er die Tür wieder zu. Ich stand wie versteinert da und starrte die Dämonin an. Ihre Flügel waren zerfetzt, aber das schien der Normalzustand. Auch sonst sah sie nicht verletzt aus. Ihre Augen waren tiefschwarz und ihre Haut zur Hälfte von Brandnarben bedeckt.
    «Ihr scheint es auch nie zu lernen», flüsterte Belial und ihr Ton hatte etwas, das mir einen Schauer über den Rücken jagte. Er war bedrohlich. Wütend. Furchteinflößend.
    Ich wusste, dass Belial die Dämonin nun töten würde und wandte mich ab. Belials Stimme durchfuhr den Raum scharf wie die Klinge des Schwertes, das sie trug.
    «Irial. Was habe ich dir beigebracht.»
    Ich hasste, was sie mir beigebracht hatte. Also wandte ich mich wieder um. Kaum hatte ich das getan, surrte Belials Schwert horizontal durch die Luft und wenige Augenblicke später knallte der Kopf der Dämonin vor meine Füße. Mir wurde schlecht. Ich stützte mich mit einer Hand auf den Schreibtisch und presste die andere auf meinen Mund. Versuchte zu Atmen. Würgte. Bekam keine Luft und Tränen schossen mir in die Augen. Belial wischte ihr Schwert ab und ließ es zurück in die Scheide gleiten.
    «Reiß dich zusammen», war alles was sie sagte, ehe sie den Raum verließ, um zum Spiegel zu gelangen.
    Ich wollte hier bleiben. Mich nicht bewegen, mich nicht umsehen. Bis mir bewusst wurde, dass hier eine Leiche lag. Beziehungsweise ein Kopf und ein Körper. Ich würgte erneut und stürzte aus dem Zimmer.
    Belial und Lucifel warteten bereits beim Spiegel. Er schien ungeduldig und musterte mich mit einem vernichtenden Blick.
    «Hat sich die Prinzessin erholt?» fragte er kühl und ich warf ihm einen ebenso vernichtenden Blick zu.
    «So ist es besser», murmelte er, als er den Blick bemerkte. «Gehen wir.»
    Er verschwand im Spiegel.
    Belial wollte ihm folgen.
    «Warte!» rief ich laut. «Woran muss ich denken!»
    Sie sah mich

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