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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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„Wie...?“
    „Befreie mich.“
    Er wird mich töten. „Nein.“
    „Was hast du zu verlieren?“
    Mein Körper ist unverletzt. Dies muss eine Art Traum sein – ich muss nur aufwachen, einfach nur aufwachen ... Etwas hinderte ihn daran.
    „Nicht mehr lange und es wird dich zersetzt haben. Du wirst dir deine eigene Kehle zerfetzten, nur um dem langsamen, dem qualvollen Tod zu entgehen. – Entferne das Siegel und ich werde mich dir erkenntlich zeigen.“
    Erkenntlich auf welche Weise? Er stemmte sich in die Höhe, spuckte dabei einige Zähne aus. Er wird dich töten. Ethan setzte sich wankend in Bewegung. Er wird dich töten.
    „So ist es gut“, lockte der Fremde, „du tust das richtige.“
    Das Siegel bestand aus zwei ineinander verschränkten Händen. Große goldene Pranken aus denen Dolch artige Krallen ragten.
    „Du brachst sie nur auseinander zuschieben.“
    Seine Fingerspitze berührte das Metall ähnliche Material. Die Pranken schnappten zurück. Der Würfel begann zu zittern, bekam erste Risse, und erinnerte in seine äußeren Struktur immer mehr an ein großflächiges Mosaik. Die Luft wurde von einem erneuten Kreischen durchschnitten. Wieder der heiße, vernichtende Schmerz, wieder eine Vision.
    Zwei schwarze Flüsse die tosend aufeinander zuströmten und sich zu einem Meer aus Blut und Tot verwandelten. Ein Krieg. Einer der menschlichen Soldaten wurde von etwas ...
    Ethan sprang zurück. Hinter den Gitterverstrebungen blitzten gewaltige Zahnreihen auf. „Allmächtiger“, krächzte er und stolperte zu Boden. „Was bist du?“
    „Das Ende und der Anfang.“
    In seinem Schädel schienen tausend Stimmen auf einmal aufzubrüllen. Sie vergingen in einem einzigen Feuersturm und verstummten für immer.
    Du bekommst ihn nicht.
    „Was zum...“
    Das Gitter explodierte nach Außen. In der neu erschaffenen Öffnung erschien ein muskulöser, mit Fell umwachsener Arm, dem eine Klauen artige Pranke entwuchs. Der Fremde machte sich seine unbändigen Kräfte zu eigen, schlug und wuchtete immer wieder auf das bröckelnde Mauerwerk ein.
    ...dich töten.
    Aus dem, von den Trümmern ausgehenden Nebel, ertönte ein triumphierendes Aufheulen. Das Gewölbe erzitterte.
    Ethan robbte rückwärts. Seine Augen hatten sich auf, das Untier geheftet. Er wollte schreien, aber aus seiner Kehle trat nur mehr ein Krächzen.
    „In der Regel pflege ich meine Versprechen zu halten“, knurrte das Wesen. Es stampfe mit gewaltigen Schritten auf den am Boden Kauernden zu, blieb über ihm stehen, und fixierte ihn. „Auf den Anfang“, er hob den Krallenarm, „und das Ende.“
    Die Pranke fuhr mit einem entsetzlichen Krachen nach unten, langte ins Leere und grub sich tief in den Marmorboden. Statt einer leblosen Leiche ward nichts außer seiner selbst an diesem Ort verblieben. Es war allein.
    Das Untier neigte den länglichen Schädel in den Nacken uns stieß ein, von der Kuppel, widerhallendes Brüllen aus. Es blieb ungehört.

    *

    Das Gebäude wirkte wie ausgestorben. Lichter leuchteten nur mehr vereinzelt auf. Und wenn, dann nur in einem, den Augen schmerzenden Flackern, welches mehr Verwirrung, als Nutzen nach sich zog.
    In der tristen Dunkelheit hallten eilige Schritte wieder. Jemand stürzte, stieß einen Fluch aus und rappelte sich, unter Mithilfe einer zweiten Gestalt wieder auf die Beine. Von irgendwoher drangen Schreie zu ihnen hinüber.
    Nathalie wich ängstlich zurück. Sie war stehen geblieben.
    „Kommen Sie schon“, flüsterte Barker ihr zu. Seine Stimme vibrierte. Er versuchte zwar, sich nichts anmerken zu lassen, musste jedoch einsehen, dass es hier und jetzt in dieser ihm einstmals so vertrauten Umgebung nahezu zwecklos erschien, die angestauten Ängste noch weiter unter Verschluss zu halten.
    „Was ist hier passiert?“ Nathalie sprach mehr zu sich selbst – und schreckte bei Barkers Antwort ängstlich zusammen.
    „Chaos mit einer Prise Weltuntergang.“ Er ignorierte ihr Zittern und deutete zu einer großen gläsernen Doppeltür. „Die Quarantäne-Station ...“ Ein erneuter Schrei, diesmal sehr viel näher, unterbrach ihn. Er packte die junge Studentin am Armgelenk und zerrte sie in panischer Eile hinter sich her. Vom Ende des Flures her konnten die Beiden ein metallenes Klappern hören.
    „Was ist los?“, presste Nathalie einer Panik nahe hervor. Barker hatte noch im Lauf seine Keycard hervorgekramt, diese vor das Lesegerät der Tür gehalten und mit groß werdenden Augen, ein verneinendes rotes Blinken

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