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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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etwas bei den Schultern packte und brutal herumriss. Er baumelte einige Sekunden in der Luft, versuchte sich zu orientieren. Von irgendwoher schwangen die schrillen Angstschreie mehrerer Kindern zu ihm auf. Hank – Frau – Kinder. Wenn er nicht handelte waren diese Menschen so gut wie erledigt.
    Er verkrallte sich mit der freien Hand, in dem nach Ziegen stinkenden Fell seines Widersachers und schrie einen alten Fluch aus.
    Das Untier verfiel in heftige Zuckungen, verlor jegliches Interesse und torkelte blindlings gegen eine Wand. Wieder festen Boden unter den Füßen spürend, suchte er Kontakt zum massigen Rücken des bärenartigen Monstrums und beendete dessen Pein mit einem gut gezielten Schuss zwischen die Schulterblätter.
    „Junger Freund“, wurde hinter ihm die Stimme des Alten laut. „Die Bedrängnis deiner Freunde wird mit jedem verstreichenden Moment größer.
    David warf seinen Kopf zur Seite, wurde Zeuge wie der Aborigines soeben einem der Halbmenschen das Genick brach, und befand es für das beste, dem Mann seinen Spaß zu lassen.
    Er blickte sich um. „Verdammter Staub“, fluchte er und streckte seine Arme aus. „Sanktus Terrestria Zetrusz.“ Zuerst wieder nur als laues Lüftchen wahrzunehmen, uferte die heraufbeschworene Magie zu einer winzigen Windrose aus, die den feinen Nebel wie ein überdimensionaler Staubsauger in sich aufnahm und das komplette Sichtfeld Murphys wieder zu alter Schärfe aufklären ließ. Er stand in einem breiten Flur, welcher den Weg zu einer aus den Angeln gerissenen Türe deutete. Das wenige durch die schmalen Oberlichter fließende Licht, erschien unwirklich und falsch.
    Er verdrängt es. Machte einen Schritt zurück. Die Erkenntnis das der Urheber des vorausgegangenen Übels nicht mehr fern schien, schleuderte seine eh schon malträtierte Seele auf den Grund des Tateros.
    Feigling.
    David schauderte.
    Du bist ein Feigling – hörst du, Murphy – ein Feigling.
    Er trat vor, setzte vorsichtig einen Schritt vor den nächsten.
    Er wird dich auseinander nehmen – keine Chance, keine Chance.
    Aus dem Raum drang ein Schnauben, gefolgt von dem kläglichen Wimmern eines, nicht in Alterstufen zu deklarierenden Menschen. David beschleunigte.
    Er braucht nur in die Hände zu klatschen – als würde er eine Fliege erledigen.
    Fliegen waren schnell, wenn beide Handflächen aufeinander prallten, war sie längst außer Reichweite. Er erreichte den Durchgang, hielt kurz inne, und trat dann erhobenen Hauptes ein.

    *

    Bevor er die Augen zum wiederholten Male aufschlug, flehte er zu allem was ihm einst heilig war, dass es nur ein Alptraum gewesen war, und er im nächsten Moment wohlbehalten in ...
    Sie hatten sich in seine Haut gefressen. Hielten jeden Flecken besetzt und setzten ihr grausiges Werk mit der Entschlossenheit einer Maschine fort. Die Zeichen, brüllte seine verwundete Seele dem Wahnsinn nahe auf. Sie hatten sich seines Leibes bemächtigt. Warum das alles? „Warum ich?“
    „Suche nicht die Fragen auf Antworten, derer dein unterentwickelter Geist nicht würdig ist.“
    Ethan robbte ein Stück vor, hinterließ eine blutende Spur. „Was hat das alles zu bedeuten?“
    Der Fremde ignorierte ihn. „All die Jahre habe ich mich gefragt wie es – ihm – gelungen war. Aber nun auf einmal, mit deinem Erscheinen, steht alles in einem neuen Licht.“ Er ließ ein tiefes Schnauben erklingen.
    „Ich ertrage es nicht länger ...“
    „Du dürftest überhaupt nicht hier sein.“ Ein kurzes Auflachen. „Etwas muss wohl ... vorgefallen sein – etwas was nicht hätte passieren dürfen.“
    „Es frisst sich durchs Fleisch ... ich fühle wie es an den Knochen nagt.“
    „Deinem Körper geht es gut.“
    „...?“
    „Es ist die Seele, welcher es sich bemächtigt. – Ein Buch brachte dich hier her? Habe ich recht.“
    Er wurde von erneuten Schmerzen getrieben. Einem epileptischen Anfall gleich, wurde er herumgeworfen. Dickflüssiges, fast schwarzes Blut lief aus den aufgeblähten Nüstern. „Ich sterbe.“
    „Nur deine Seele. Dein elendiges Fleisch liegt wohlbehalten auf der anderen Seite. Ferner als jeder dir bekannte Ort, hat sich dein Geist von der Hülle gerissen, überbrückte die Gezeiten von Raum und Zeit und strandete schließlich in diesem, mir zugedachten Kerker.“
    „...mein Geist?“
    „Oder das wir ihr – Seele – nennt.“ Der Fremde verharrte kurz. „Hilf mir und ich werde dir helfen.“
    Ethans Denken folgte nur mehr dem Schmerz.

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