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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Antwort abermals ein Nicken. „Also immer nur diese Richtung?“ Er kratzte sich an der Nase. „Und wie lange werde ich unterwegs sein?“
    Die grünliche Färbung des Doppelgängers, strahlte für einen Augenblick hell auf und wechselte noch im selben Moment in ein lasches Grau, um dann mit einem leichten Zischen im Nichts zu verpuffen.
    „Prima“, betitelte David den Abgang seines Spions. Während er sich den letzten Rest Sand abklopfte, dachte er angestrengt über den soeben erlebten Traum nach. „Einmal Urlaub ...“, stöhnte er wehleidig, „... nur abschalten und gar nichts tun.“ Er stampfte wieder los. „Herr im Himmel, was wäre das schön.“
    Cirka eine Dreiviertelstunde später - die Lippen waren unter dem gnadenlosen Hitzeregen der Sonne aufgeplatzt.
    Und seine am Gaumen klebende Zunge, lechzte verzweifelt nach einer Möglichkeit ihren Durst zu lindern – tauchten nahe des entfernten Horizonts, die schwach ausgeprägten Konturen eines mehrstöckigen Gebäudes auf.
    Davids zu schmalen Schlitzen erstarrten Augen sogen sich an diesem einen Punkt fest und zerrten den Dämonenjäger ohne Rücksicht auf die schmerzenden Füße, einem unbekannten Schicksal entgegen. Das Unbehagen, welches ihn eigentlich Zeit seines Lebens begleitet hatte, uferte zu neuen Rekorden. Er wusste, dass Fenrir dort auf ihn lauern würde. Er wusste, dass dieses Untier praktisch unbezwingbar war, und verdammt noch mal, er wusste auch, dass es fünf Geiseln in seiner Gewalt wusste.
    Das Gebäude, wenn man es so nennen durfte, erschien wie der wahr gewordene Alptraum Jesu Christi. Eine dunkle Zitadelle des Wahnsinns. Anstelle von Türmen, ragten gewaltige, scharfschneidige Sicheln in den Himmel empor. Das Tor war durch ein weit aufgerissenes Wolfsmaul ersetzt worden. Die Meter langen, nach innen gebogenen Zähne glitzerten im Licht der in der Ferne untergehenden Sonne.
    „Time for fight“, trällerte David und sammelte sich für die Entscheidung.

    *

    Die Station lag wie die üblichen Einrichtungen des Hospitals im grauen Halbdunkel. Das Chaos war allgegenwärtig und zeigte ihnen eine qualvolle Realität auf, die sich dem normalen Denken zu entziehen versuchte. Als wenn die mächtige Pranke des Teufels den gesamten Ort mit einem einzelnen Hieb zu Fall gebracht hätte.
    „Glauben Sie an das Böse?“
    Nathalie zuckte bei den Worten zusammen. „Ich denke Sie wissen die Antwort bereits – und Selbst?“
    Barker tippte eine angelehnte Tür mit dem Fuß an. Im Inneren des Raumes stand ein unbenutztes Bett. „Eigentlich war ich bisher immer davon ausgegangen, dass das Böse, welches sich durch die Taten eines Menschen auszeichnet – nichts weiter, als eine bloße Aneinanderreihung, falscher Entscheidungen ist.“
    „Sie haben ihre Meinung geändert?“
    „Sparen wir uns die Beantwortung ...“ Er hielt mitten in der Bewegung inne. „Hören Sie“, flüsterte er und deutete auf eine der verschlossenen Türen.
    Die Beiden nahmen jeweils rechts und links ihre Positionen ein, und horchten angestrengt den aus dem Raum, strömenden Wortfetzen. Die durch das Holz abgedämmten Laute verkamen zu einem nicht verständlichen Kauderwelsch und doch zeichnete sich auf Barker Gesicht ein wissender Ausdruck ab. Er umschloss die silberne Klinke, wartete kurz, und drückte sie dann nach unten.

    *

    „Doktor Harris“, presste Barker zähneknirschend hervor, „ganz der Captain seines untergehenden Schiffes.“
    Die hagere Gestalt des Chefarztes krümmte sich unter den Worten zusammen, und fuhr mit einem wütenden Aufheulen herum. Das Gesicht des Mannes war einer traurigen Karikatur seiner früheren Selbst gewichen. Das Haar stand ihm wirr nach allen Seiten hin ab. Die Mundwinkel hingen schlaff nach unten.
    Nathalie hielt sich an der Türzarge fest, fixierte das Bett und den dort drin liegenden Mann an. „Ethan ...“, wimmerte sie und tat einen Schritt in den Raum.
    „Bleiben Sie wo Sie sind ...“ zischte Harris. In seiner Hand funkelte eine gefüllte Spritze auf.
    Barker streckte seine Arme vom Körper. „Alles in Ordnung – wir schnappen uns Ethan und werden schneller hier draußen sein, als Ihnen lieb sein kann.“
    In einiger Entfernung gab es einen lauten Knall, dem eine schnelle Abfolge kleinerer Explosionen folgte.
    Als wenn dies einem Startschuss gleichzusetzen war, sprang Nathalie vor und riss Harris Arm zur Seite. Barker tat es ihr gleich und drückte den Chefarzt mit Einsatz seines Gewichtes zu Boden.
    „Ihr versteht das

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