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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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zugetraut hätte kreiselte Harris auf dem Absatz herum, stieß sich vom Boden ab und flog mit vorgestreckten Armen auf Barker zu.
    Der Aufprall kam hart und überraschend. Barker verlor das Gleichgewicht und taumelte gegen die blecherne Kommode.
    „Er muss sterben ...!“, kreischte Harris. Seine Spinnenartigen Finger tasteten nach der Spritze. Die Sinne nur noch auf dieses so wichtige Utensil gerichtet, vergaß er komplett die Umgebung.
    Einzig Nathalies Warnung deutete die Katastrophe an und als er ihrer Bedeutung gewahr wurde – war sein Schicksal längst eine beschlossene Sache.
    Das Buch schwebte plötzlich mitten im Raum. Die Seiten schienen zu vibrieren – gaben ihre unheiligen Schwingungen an die sich im Raum befindlichen Menschen weiter.
    Yeoh kippte leblos zur Seite. Es stand außer Frage, das sie je wieder aufstehen würde. Die Schwester hatte ihre Aufgabe erfüllt und somit auch ihrer Existenzberechtigung verspielt.
    Als der Buchdeckel auseinander stob, glaubte Barker so etwas wie einen Schrei zu hören. Ein personifizierter Schmerz, der durch Harris in Besitzname eine feste Form erhielt. Von einer gewaltigen, unsichtbaren Klaue in die Luft gerissen, wurde er wie ein Puppe zur Seite geschleudert. Das durch die Haut gehende Geräusch, der dabei brechenden Knochen, schien in Hundertfach verstärkter Lautstärke nachzuhallen.
    Nathalie schrie auf. „Du bekommst ihn nicht ... hörst du!“ Sie warf sich schützend über den noch immer im Koma gefangenen Ethan. Das Buch schwebte einem geflügelten Raubtier ähnlich immer näher auf das Bett zu. In den offenbarten Seiten loderte ein dunkles Feuer. Ausufernd und stechend, in dessen Zentrum etwas zu pulsieren schien. Sie musste ihr Gesicht abwenden. Ihre Gedanken schienen einem nicht enden wollenden Chaos ausgeliefert. Was hatte sie da gerade gesehen?
    Sie nahm Barkers Anwesenheit nur mehr schemenhaft wahr, und spürte nur noch wie sie etwas packte und vom Bett riss. Der Aufschlag war hart und schmerzhaft, aber nichts im Vergleich zu dem folgenden Ereignis. Ein Blitz, ein dunkler alles verzerrender Blitz – der das gesamte Gebäude aus den Fundament zu reißen drohte.
    „Es ... ist die Gegenwart ...“
    „... kein Traum ... keine Vision. Was du siehst, entspricht dem hier und jetzt ...“
    Stimmen, sie hörte Stimmen.
    „Dann können wir eingreifen – wir müssen eingreifen!“
    „Nicht ohne seine Einwilligung ... es ist weit aus mächtiger, als ...“
    Die Stimmen rissen ab, verloren sich im Dschungel der unendlichen Finsternis. Nathalies Herzschlag versiegte. Ihr Blut erstarrte. Sie fühlte nichts. Rein gar nichts. Da war nur Leere. Tod... Ich bin tot ... es ...
    „Ich hab Sie ...“

    *

    „Wisst ihr“, fing das Ungeheuer an, „Menschen waren mir von jeher suspekt. Und gerade ihr ... Nachwuchs ...“, er machte ein wegwerfende Pranken Bewegung. „Ihr wisst, was ich meine, oder etwa nicht?“
    Zwei der Kinder fingen an zu weinen. Sie hatten sich zu einer Kette zusammengefunden, und hielten sich gegenseitig an den Händen.
    Fenrir ließ ein dunkles Grollen ertönen. „Ja ... ich denke ich verstehe, was ihr meint.“ Er schlich zu dem aufgerichteten Quader zurück. Eine raue felsige Oberfläche in deren Mitte ein Handtellergroßer Spiegel eingefasst war.
    „Als ich hier landete“, fuhr er fort, „verbrachte ich einen Großteil der ersten Zeit damit, mich im Selbstmitleid zu suhlen.“ Er schielte zu Boden. „Erbärmlich nicht wahr. Vor allem für jemanden, der ganze Armeen befehligte.“
    „Du bist böse“, funkelte ihn ein siebenjähriges Mädchen mit geflochtenen Zöpfen an.
    „Hat dir deine Mutter niemals eingebläut, dass man Erwachsene nicht unterbrechen soll.“ Der drohende Unterton war nicht zu überhören. Die Kinder drängten sich noch näher zusammen. Ihre Augen waren schreckgeweitet. Keines von ihnen wagte auch nur daran zu denken, die Lider für einen Moment nach unten sinken zu lassen. Ein Bruchteil der dadurch verursachten Dunkelheit, hätte ausgereicht um dem Monstrum Gelegenheit zu geben, einen von ihnen zu fressen.
    „Wo war ich?“ Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und betrachtete sein Spiegelbild. „Ah ja, natürlich meine Armeen – könnt ihr euch das vorstellen? Tausende und Abertausende meiner Art ... vereint in einer alles dem Erdboden gleich machenden Streitmacht. Die schwächliche Menschenbrut, wusste gar nicht wie ihr geschah. Jeder tote Lykaner kostete sie Hunderte ihrer eigenen Leute.“
    Der

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