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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Augen blitzte ein kaltes Feuer auf. „Warum sollte ihm nicht auch die Flucht gelungen sein?“
    Sie hat recht. „Aber uns fehlen die Anhaltspunkte.“
    „Wir wissen, dass dieser Typ, der Tätowierte, aus Spanien kam.“
    „Spanien ist nicht Luxemburg.“
    „Besser als nichts.“
    Jemand klopfte an. Bevor David ein Herein sagen konnte, wurde die Tür aufgerissen und entließ den Aborigini ins Innere. Er würdigte Nathalie keines Blickes, gab Murphy einen vergilbten Briefumschlag in die Hand und verschwand wieder nach draußen.
    Nathalie sah ihm entschuldigend nach und zuckte beim Knallen der Tür leicht zusammen. „Er nimmt mir die Sache mit dem Knie doch sehr übel.“
    „In seinen Augen stehen Sie für das Ende aller Strukturen, die diesen Erdball noch zusammenhalten“, betitelte David den vorangegangenen Auftritt. Er wendete den Brief unschlüssig in Händen und besah sich den Absender.
    „Er sollte sich mal in meine Lage versetzen“, lästerte sie und machte sich daran die umherliegenden Zeitungsberichte zusammenzuklauben. „Ich ...“ Sie vernahm einen dumpfen Aufschlag – „Was ... Oh Gott ...“

    *

    „Ihr Name.“
    Der Gefangene blinzelte in den weißen Lichtschein. Seine Lippen waren rissig, an einigen Stellen Blut verkrustet. „Ich...“ Er konnte sich nicht mehr erinnern.
    „Name“, wiederholte die Stimme. Der Befehlston verlangte nach einer sofortigen Antwort. Jemand schrie ihm ins Ohr. Er zuckte zusammen, und nuschelte zusammenhangloses Zeug.
    „Ich weiß es nicht ... ich der Wolf.“
    Einer der anwesenden Männer lachte. „Er ist ein Wolf?“
    Der Gefangene nickte hastig. „...ein Monster ... groß und...“ Er spürte einen gegen das rechte Ohr geführten Schlag, schrie auf und flehte um Einhalt.
    „Ihr Auftrag.“ Die Stimme wurde immer herrischer. „Nennen Sie uns Ihre Mission und wir werden aufhören.“
    „...keine Mission... nur der Wolf...“
    Man versetzte ihm einen zweiten und dritten Schlag. Sein Oberkörper bäumte sich auf. Blut sammelte sich in der Ohrmuschel und lief in einem dünnen Rinnsal den Hals hinab.
    „Warte“, unterband der Redner die Schläge schließlich. „Lass ihm kurz Zeit.“
    „Aber...“
    „Wenn er tot ist, wird er uns nicht mehr viel nützen.“
    Der Gefangene stöhnte auf. Seine Worte waren zu einem kläglichen Winseln verkommen. „...Nath...“
    „Ist er tot?“ Die Stimme klang aufgeregt, ein leichter Anflug von Zorn schwang mit ihr.
    „...nur ohnmächtig...“ stellte der andere erleichtert fest.
    „Dein Glück – und jetzt komm, das Ding, dieses Buch, was er bei sich trug.“ Er verharrte kurz. „Habt ihr es mittlerweile öffnen können?“
    „Es ist seltsam, wie zugeschweißt, so was ist mir noch nie untergekommen. Ich...“
    Das Zuschlagen der schweren Eisentür verschluckte die letzten Worte.
    Der Gefangene hob den Schädel. Blut lief ihm die Mundwinkel hinab. Als er die Lippen öffnete spürte er einen brennenden Schmerz. Die Kehle brannte wie Feuer. „...mein Name ist
    York ... Ethan York...“

    *

    Seine neuen Kräfte erschienen wie ein Geschenk des Himmels. Er bewegte sich anmutiger, als jeder Mensch und besaß nun Kräfte, die sein altes Leben billig und unbedeutend erscheinen ließen.
    Leben... Sein Maul verzog sich, zu einem in die Länge gezogenen, Halbmond. Das was er bis vor kurzem noch, als Leben bezeichnet hatte, war gleichbedeutend mit einem schmutzigen Traum. Einer Ansammlung von öden, bedrückenden Eindrücken, derer er sich endlich hatte entledigen können. Die Gesichter der alten Familie waren längst verblasst. Zeugnisse des langen Schlafes... Erica – Susan ... Seine, unter dem kürzlich gewachsenen Fell arbeitenden Muskeln erschlafften.
    In einem der ausgebrannten Gebäude hingen noch einige Scherben. Die Stellen, welche nicht von Ruß bedeckt waren, warfen einen Teil seines neuen Ichs zurück.
    Der Meister war gnädig. Er hatte ihn in neue Gefilde aufsteigen lassen. Ein Geschenk, dessen er überhaupt nicht würdig erschien. Hank fuhr sich unruhig über die nach vorne ragende Schnauze, befühlte die wulstigen Lippen und die versteckten Hauer. Scharf, tödlich, die perfekte Waffe – vorgesehen um seinem Herrn zu dienen.
    Er schielte zu dem um seinen Hals hängenden Beutel. Ein von Staub und Feuer getränkter Rucksack, dessen Herstellersymbole nicht mehr zu entziffern waren. Alle Zutaten, die man ihm zu beschaffen aufgetragen hatte, waren nun vollzählig. Der Meister würde zufrieden sein.
    Er warf einen

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