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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Zogen zu spät ihre Waffen und lagen innerhalb weniger Bewegungen tot zu seinen Füßen.
    Während der Großteil der Anwesenden in blinde Panik verfiel, verweilte ein Einzelner auf seinem Platz und beobachtete mit wachsendem Interesse das ihm hier gebotene Schauspiel.
    Es gelang dem namenlosen Krieger zwei seiner Leute zu befreien. Der eine, ein athletischer Jüngling, der andere, ein sich in seinem Alter befindlicher Krieger. Beide wohl versiert in der Kunst des Kampfes. Während der Junge sich einen zur Zierde angebrachten Speeres bediente, nutzte der Bärtige seine pfeilschnellen Reflexe und schaltete einen der herannahenden Soldaten mit einem gut gezielten Schlag seiner Rechten aus.
    Der Thronende genoss das Schauspiel und lauschte gebannt den fremdländischen Flüchen des Barbaren. Von der Seite her drangen die gehaspelten Worte seines obersten Dieners auf ihn ein. „Wir werden sie töten...“, versicherte der Heuchlerische. Seine Stimme überschlug sich. „Sie werden leiden, Euch wird nichts geschehen, dass versichere ich...“
    Der Thronende gebar dem Speichellecker Einhalt. Aus dem nahen Eingang strömten einige Dutzend Leibgardisten, allesamt mit Speeren und Breitschwertern ausgestattet. Ihnen folgte ein Trupp Langbogen. Sie positionierten sich, spannten ihre Waffen und lauerten auf einen Befehl der besagte, den drei Sklaven den Garaus zu machen.
    Die Sklaven reihten sich Rücken an Rücken aneinander. Aus ihren Blicken entnahm der Thronende eine klare Botschaft. Sie würden ihr Leben bis auf das Letzte verteidigen. Er beugte sich zu seinem Diener hinüber. „Sage mir Wurm, woher stammen diese Drei?“
    Der Wurm spuckte beim Sprechen. Seine Worte sprangen schneller über die Lippen, als eine Dirne zu einem neuen Freier ins Bett. „...Feiglinge“, stammelte er. „Sie flohen aus dem Norden und wollten sich nahe des Flusses Hehtoht ansiedeln.“
    „Sie stammen aus dem Gebiet der Bestien.“ Die Züge des Thronenden nahmen eine gefasste Ruhe an. „Wie viele haben den Marsch überlebt?“
    „Zu wenige, als das es lohnen würde weiterzuleben!“
    Hunderte Augenpaare flackerten auf. Die Worte des Barbaren schnitten wie Schwerter durch die Luft. Der Jüngling wie auch der Bärtige versuchten ihn zurückzuhalten. Er ignorierte sie und fuhr einem Brüllen gleichkommend fort: „Wir suchten Zuflucht, baten um Platz für unser Weib und Vieh!“ Er deutete mit der ausgestreckten Breitklinge auf den Elfenbeinthron. „Ihr verhieltet euch wie die Tiere vor denen wir flohen!“ Er stieß sich vom Boden ab, überwand spielend mehrere Meter und landete vor dem Sockel des Thrones.
    Seine beiden Begleiter stoben auseinander, warfen sich den Gegnermassen entgegen und versuchten, deren massive Überlegenheit mit wagemutigem Todesmut auszugleichen.
    Ein Pfeilhagel ging los. Der Kopf des Jünglings wurde herumgerissen. Eines, der mit Stahlspitzen versehenden Geschosse, hatte sich durch seine Stirn gebohrt.
    Während der Bärtige es noch schaffte dem scharfschneidigen Ansturm kurze Gegenwehr entgegenzubringen – stürmte der blutende Barbar, mit einem tiefen, aus der Brust grollenden Schrei vor. Die beiden Breitschwerter über dem Schädel schwingend, vollführte er eine geschmeidige Drehung, sah vor sich die stählerne Maske des Thronenden und... wachte mit einem irren Schrei auf.

    *

    „Freund, du hast Probleme“, begrüßte ihn die Stimme des Aboriginis. „Aber bitte sei so gut und lass meinen Arm los.“
    Davids weit aufgerissene Augen schielten von anhaltendem Unverständnis getränkt, durch die Gegend und blieben schließlich an den Beinkleidern einer Frau kleben.
    „Mein Arm“, drang es wiederholt an seine Ohren.
    Er hustete eine rasche Entschuldigung und entließ den muskulösen Alten wieder in die Freiheit. „Was ist passiert?“, stöhnte er, und drückte sich dabei vom Boden hoch. Sein Schädel pochte, wie nach einer durchzechten Nacht im Dark Paradise. „Wo ist mein Schwert?“
    „Da, wo Sie Ihren Verstand gelassen haben“, antwortete Nathalie. Sie hatte ihre Arme in die Hüfte gestemmt und bedachte ihn mit einem kopfschüttelnden Blick. „Ihr nackter Kumpan erklärte mir, Sie wären von einer Vision übermannt wurden. – Stimmt doch so?“, fragte sie weniger aus Vorsicht nach.
    „So ist es“, knurrte der Alte und schaffte es den dicken Dämonenjäger auf einen der Stühle zu hieven. Über ihnen stampfte jemand mit den Füßen auf. „Du hast viel Krach gemacht, Freund.“
    David schnaufte

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