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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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angestrengt nach Luft. „...man hat mich zusammengeschlagen. Ein Thronsaal, sah nicht gut aus...“ Er blickte vom besorgten Gesicht des Aboriginis zur säuerlichen Miene Nathalies. „In einem meiner frühen Leben“, fuhr David fort, „muss ich Angehöriger eines Barbarenstammes gewesen sein.“ Er tippte sich gegen die Brust. „Ein Krieger.“
    „Das ist toll“, wälzte sie den Wortschwall, des in ihren Augen verwirrten Zauberkundigen ab. „Während Sie hier die Show abgezogen haben, ist es mir gelungen jemanden zu finden, der so freundlich war, uns diesen Wisch zu übersetzten.“
    Davids Blick fiel auf den in ihrer Hand wedelnden Zettel. Die blaue Tinte war an einigen Stellen schon verwaschen und wirkte auf dem gelben Untergrund kaum leserlich. „Und?“, sagte er nur und wartete gespannt auf die Offenlegung des Inhaltes.
    „Eine fast fünfzig Jahre alte Warnung. Speziell an dich adressiert“, sprang der Alte für sie ein. „Der Brief stammt von einem gewissen Dela Rosa. Einem Forscher, heimisch in den Gefilden Al Andalus.“
    „Wie...?“
    „Er redet von Spanien. Interessanter Zufall, nicht?“
    „Das Ticket“, ging er auf ihre Worte ein. „Aber“, er wandte sich wieder dem Alten zu, „50 Jahre?“
    „Eigentlich nur 48, aber du weißt, dass Zeit nichts weiter, als eine Begrenzung unserer Taten bedeutet.“
    „Ich meine ja nur, dass es doch schwer vorstellbar ist. Schließlich konnte der Typ doch unmöglich wissen, dass...“, er behielt die Endung des letzten Satzes für sich. „Wovor wollte er mich warnen?“
    Dieses Mal, wechselten Nathalie und der Alte Blicke aus.
    „Na was jetzt?“
    „Mehr ein Vers als richtige Botschaft“, gab Nathalie nervös zurück.„Hüte dich vor dem 13. Zyklus. Denn mit seinem kommen, wird der, den die Wölfe hassen, wieder auf Erden wandeln.“
    David runzelte die Stirn. „Und das ist auch wirklich Wortgetreu übersetzt?“
    Ihre Nervosität wich der schon bekannten Aufsässigkeit. „Ich habe es mir zur Vorsicht notiert“, giftete sie und sah dabei zu dem grübelnden Aborigini rüber. „Ist Ihnen mittlerweile eingefallen, was es bedeuten könnte?“
    Der Alte schüttelt griesgrämig den Kopf. Er hatte den beiden den Rücken zugewandt und gestattete ihnen somit freies Blickfeld auf sein Hinterteil. „Die Erwähnung des Wolfbezwingers ließe zwar viele Schlüsse zu, aber ich denke, dass es sich zum Teil auf Fenrirs Part beruft.“
    David lachte auf. „Willst du damit sagen, dass du dieser Wolfsbezwinger bist? Gut, du hast dem Mistvieh den Garaus gemacht, aber...“
    „Er lebt.“ Er drehte sich wieder zu ihnen herum, hob eine der Augenbrauen und knetete dabei nachdenklich die Hände ineinander.
    „Ich habe gesehen wie er unter Tonnen von Stein begraben wurde. Glaub mir – der ist hinüber.“ Er scharrte mit den Füßen über den fleckigen Teppich. „Götterwolf hin oder her, was platt ist, ist platt.“
    „Sein Geist wandelt noch immer unter dieser Sonne. Er...“ Der Alte wollte gerade nachsetzen, als Nathalie ihm eine Hose zuwarf.
    Sie legte ein schiefes Lächeln auf. „Ich denke, wir kommen hier nicht weiter und der nächste direkt Flug nach Spanien geht bereits in einer knappen Stunde. Und da ich weiß, wie hysterisch manche Flugbegleiterin auf Typen im Adamskostüm reagieren, halte ich es für das Beste, dass Sie Ihre Blöße wenigstens für eine gewisse Zeit bedecken.“
    David hatte sich derweil erhoben und klopfte dem Alten beim hinausgehen mitleidig auf die Schulter. „Da dir das Verhältnis der Zeit eh nichts bedeutet, werden die Stunden sicherlich wie im Fluge vergehen.“
    Bevor der Aborigini noch etwas erwidern konnte, war die Türe bereits wieder ins Schloss gefallen.
    „Er ist über die Maßen arrogant“, ging Nathalie auf Davids Abgang ein.
    „Womöglich“, murmelte der Alte. Er zwänge sich zuerst ins verkehrte Hosenbein und begann dann mit Mühe den Fehler zu korrigieren. „Aber er ist auch der Einzige, der uns helfen kann, Ihren Verlobten zu finden.“

    *

    Nachdem sie seine Fesseln gelöst hatten, packten ihn zwei der Wachhabenden unter den Armen und zerrten ihn die Kammer hinaus auf den Gang.
    Es stank nach Urin und Exkrementen. Er musste würgen, versuchte trotz seines Zustandes den Brechreiz zu unterdrücken und bekam einen Tritt in die Leistengegend.
    Einer der Männer zischte ihm etwas zu. Eine fremde Sprache, dem Dialekt nach arabischen Ursprungs. Ethan erbrach einen Schwall Wasser und handelte sich dafür direkt

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