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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Krallen sich bis zu dem noch schlagenden Herzen vorwühlten und damit begannen, es mit chirurgischer Präzision herauszuschneiden.
    Du wirst leben, klang in seinem Schädel die gierende Stimme des Meisters auf. Du wirst leben und jene töten, die dumm genug waren, sich mir entgegenzustellen.
    Noch immer bei vollem Bewusstsein wurde er Zeuge wie die pochende schwarze Masse, sein Herz, der Galaxie als Opfer dargeboten wurde. Es zerging zu einem klebrigen zähflüssigen Brei, der einem Nadelöhr gleich, hinein ins Nichts gezogen wurde und der unheimlichen Erscheinung das gab, wonach sie dürstete.
    Anders wie erwartet, gab es weder Feuer noch Tod. Die Galaxie verlor innerhalb eines Augenblicks ihre Konsistenz und entschwand dahin zurück, woher sie gekommen war.
    „Es ist vollbracht“, tönte der Meister und trat einen Schritt zurück. Hank tat es ihm gleich. Sein Blick fiel immer wieder zurück auf den nun leeren Fleck zwischen Wanne und Decke. Das klaffende in seiner Brust thronende Loch hatte sich längst geschlossen und ließ die letzten Sekunden wie einen Traum erscheinen. „Herr...“, begann er und wurde mit einer barschen Geste unterbrochen.
    „Schweig“, befahl der Meister, und richtete sein Augenmerk nur mehr auf die schlanken, den Rand der Wanne abtastenden Finger. „Willkommen zurück Margie, willkommen zurück.“

    *

    „Darf ich Ihnen noch etwas bringen?“
    David winkte ab.
    Die Flugbegleiterin beugte sich ein Stück weiter zu ihm runter. „Geht es Ihnen gut, Sir?“
    Nathalie sprang für den apathisch Wirkenden ein. „Er fühlt sich nicht so besonders.“ Ihre Lippen formten Flugangst .
    Auf dem Gesicht der Stewardess bildete sich eine wissende Erkenntnis. „Sollten Sie noch etwas wünschen, brauchen Sie nur den kleinen Knopf unter Ihrem Sitz betätigen.“
    Der in sich zusammengesackte David stieß ein griesgrämiges Murmeln aus.
    Nachdem sie wieder alleine waren, tippte Nathalie ihn leicht mit den Ellenbogen an. „Sie verhalten sich wie ein Kleinkind.“
    „Und wenn schon.“
    „Wir sitzen im Mittelgang. – Also, beste Überlebenschancen.“ Sie überhörte das folgende Gemotze und begutachtete den links neben ihr sitzenden Aborigini. „Schlafen Sie?“
    Er räusperte sich, öffnete die Augen einen Spalt und sah sie böse an. „Ich versuche es.“ Er drehte sich von ihr weg und versuchte seinen Kopf in eine bequeme Position zu bekommen.
    Nathalie fuhr sich mit ihrem Ringfinger über die Mundwinkel. „Sie können mich nicht leiden, habe ich recht?“
    Er ließ einen gequälten Seufzer los. In einer der vorderen Reihen beschwerte sich einer der älteren Passagiere über einen zu laut eingestellten Walkman. Die Flugbegleiterinnen, allen voran die Nette von eben, hatten alle Hände damit zu tun in wieder zur Raison zu kriegen.
    Der Aborigini schüttelte in einer Geste der absoluten Weisheit den Kopf. „Wissen Sie Kind...“
    „Nathalie“, berichtigte sie ihn, und hörte gespannt zu, was er zu sagen hatte.
    Er hob eine Augenbraue. „Natürlich, Sie müssen wissen, dass Namen nie eine meine Stärken waren.“
    „Unser Held hier“, sagte sie und wippte ihr Haupt in Richtung David, „meinte Sie hätten keinen, also keinen Namen.“
    „Ich war mir nicht sicher, ob er lange genug überleben würde, um damit etwas anfangen zu können. Denn wenn wir den Schleier dieser Welt einmal außer acht lassen“, seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern, „dürfte er überhaupt nicht mehr am Leben sein.“ Bevor Nathalie etwas erwidern durfte, fuhr er schon fort. „Das gleiche gilt indes auch für Ihre Wenigkeit.“
    Ihr an den Tag gelegtes Entsetzen war nicht gespielt. Sie starrte ihn zuerst nur aus weitaufgerissenen Augen an. Das Geschrei, des in den vorderen Reihen tobenden Rentners nahm zu.
    Nathalie rutschte unruhig auf ihrem Platz umher und begann damit sich mit beiden Zeigefingern die Nase zu massieren.
    „Ich hoffe, ich habe Sie nicht schockiert“, erkundigte sich der Aborigini. „Aber den gegebenen Umständen nach hielt ich es für das Beste.“
    „Ich bin mir nicht so sicher, ob wir diese Meinung teilen“, klagte Nathalie. „Gut, Sie haben mir das Leben gerettet, dass heißt Murphy... David – wie auch immer. Aber Sie können doch nicht...“
    „Ihr Tod war eine besiegelte Sache. Und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte das Buch seinen Willen bekommen.“
    „Das... das ist verrückt.“ Sie schielte ausweichend zu dem auf den vorderen Plätzen ausgebrochenen Tumult. Ein

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