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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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Mulde.

    *

    Sie kämpften, geiferten nach dem Blut ihrer Brüder und Schwestern, und ließen Eigenschaften, wie Gnade oder Gewissen, einem verrottendem Artefakt gleichkommen.
    Doch selbst in diesem grauenhaften Wahnsinn, ausgelöst durch Kräfte jenseits ihrer Vorstellungskraft, gab es noch Dinge, die ihre blutverschmierten Hände zu einem flehendlichen Gebet zusammenfügten.
    Wesen, die mit Ausbruch des allmächtigen Chaos, die Schatten hinter sich ließen und hinein ins Licht der ausgebrochenen Feuer traten.
    „Wie die Tiere“, säuselte Margie und stieß ihre Klingen zwei flüchtenden Männern nach. Während es dem einen noch gelang sich geistesgegenwärtig fallen zu lassen, schnitt sie dem anderen den Schädel vom Torso und jagte dann lachend dem Überlebenden hinterher.
    „Keine Spiele mehr“, knurrte Fenrir und betrachtete nachdenklich den Eingang der Ruine. „Bring es rasch zum Ende.“
    Sie tat wie ihr geheißen, und brachte den davon kriechenden Babylonier mit einem perfekt geführten Schnitt zum schweigen. „Herausforderungen stelle ich mir anders vor“, beklagte sie sich über das mangelnde Vorhanden sein von Gegnern und spie angewidert aus.
    „Deine Worte reizen meine Geduld“, grollte er und lugte dabei lauernd über die Schulter. „Denke immer daran, dass dein einziger Nutzen darin lag, mich an diesen Ort zu führen.“
    „Nicht dieser Ort“, berichtigte sie ihn feixend, und machte aufgrund seines wütenden Schnaubens, einen ängstlichen Schritt zur Seite. „Du wolltest York und mit ihm dieses Scheiß-Buch. Deshalb hast du mich zurückgeholt.“
    Er streckte eine der Pranken aus, berührte die bröckelnden Mauerreste und stieß einen gedehnten Seufzer aus. „Alles scheint sich mit einem Mal zusammenzufügen. Das Foliant der Macht, diese Festung.“ Er riss einen der Steine aus der Verfugung und zerbröselte das Material zwischen den Krallen. „Es ist Schicksal.“
    Unter das Pfeifen und Explodieren, der vom Himmel fallenden Bomben, mischte sich ein neuer Ton. So schrill, dass er die Ohren anlegen musste. Er reckte den Schädel, suchte das graue unendlich erscheinende Nichts ab und blähte die Nüstern seiner Nase bedrohlich auf. „Dein Durst nach Herausforderungen könnte schon bald gestillt werden.“
    Die Worte waren kaum abgeklungen, als sich der graue Schleier des Himmels kurze Zeit lichtete. Als hätte etwas die Wolkendecke durchbrochen.
    Fenrir brach in herrisches Geheul aus. „Mache dich bereit“, presste er geifernd hervor und zeichnete mit seinen Krallenfingern eine klare Fluglinie vor. „Herold gegen Herold. Enttäusche mich nicht.“
    Margies Klingen hechteten unruhig vor und zurück. Jedes Geräusch, jeder Schatten, ließen ihre verbesserten Sinne überreagieren. Die Augen nur mehr zu schmalen Schlitzen verengt, versuchte sie zu sehen, was ihr Meister sah.
    „Was ist es? Verdammt Fenrir, sag mir was...“
    Ein Rauschen! Sie wirbelte herum, überkreuzte die Klingen und wehrte in letzter Sekunde, den gezielten Hieb, eines mit scharfen Zahnreihen bewaffneten Schnabels ab.
    Die Zunge der Kreatur fischte wie eine Schlange vor, klatschte gegen ihre Schulter und blieb an dieser haften; das aus den Poren dringende Sekret, vermischte sich mit ihrem Schweiß, verätzte Kleidung wie darunter liegende Haut.
    Sie ignorierte die ausbrechende Pein, stieß den Schädel des Wesens von sich und vollführte eine halbe Drehung, bei welcher eine ihrer Klingen leicht zur Seite klappte und den aus dem Rachen der Bestie ragenden Ausläufer der Länge nach aufschnitt.
    „Ein Falke“, schnaubte Fenrir. Der Götterwolf rührte sich nicht, beobachtete gespannt den Kampf und wartete Prankenscharrend nach dessen Beendigung.
    Margies Bewegungsabläufe glichen einem Tanz, immer wieder stieß sie die Klingen vor, brachte dem Falkenwesen blutende Wunden bei und gewann somit langsam aber sicher die Oberhand.
    Sie glaubte sich bereits als Sieger, als der Falke plötzlich seine Schwingen ausbreitete und ihr eine Reihe nach außen gebogener Sicheln präsentierte.
    Die scharfschneidigen Waffen hingen zwischen dem Federkleid und richteten sich bereits nach ihrer Position aus.
    Keine Zeit mehr, hämmerte es in ihren Schläfen. Sie suchte die direkte Konfrontation, hechtet vor, warf ihre Arme zurück, und schleuderte die mit ihrem Körper verschmolzenen Klingen, der Kreatur entgegen.
    Triumph und Untergang wurden eins. Sie spürte wie ihre Waffen sich in den Brustkorb des Gegners bohrten, dort die Eingeweide

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